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Alle Tests zum VW Golf

Neuer VW Golf (GTE) Facelift (2017): Erste Testfahrt Facelift-Golf und GTE-Variante angetestet

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im Golf Facelift (2017) und GTE
  2. So fährt der neue VW Golf GTE Facelift (2017)
  3. Golf ab 17.850 Euro, GTE erst ab 36.900 Euro

So deutlich der VW Golf auch seit Jahren die Zulassungsstatistik dominiert, so laut wird er als Spießer verhöhnt. Bei der ersten Testfahrt mit dem neuen VW Golf Facelift (2017) und dem Golf GTE Facelift (2017) beweist das Volkswagen-Update, dass es alles andere als staubig ist!

Dass der VW Golf ein Spießer ist, das muss Volkswagen nicht länger auf sich sitzen lassen. Mit dem neuen VW Golf Facelift (2017) zum Preis ab 17.850 Euro beginnt die große Digitalisierung auf dem Golf-Platz und der Kompakte wird zum Helden der Generation Smartphone. Während man die Änderungen von außen nämlich lange suchen muss, tut sich im Cockpit eine ganze Menge: Hinter dem Lenkrad flimmern jetzt animierte Armaturen, wie es sie bislang nur im Passat gegeben hat, und daneben prangt ein Touchscreen, der zu den größten in dieser Klasse zählt. So wird er nicht nur zur perfekten Bühne für das eigene Smartphone, sondern auch zur Plattform für ein umfangreich erweitertes VW-Infotainment. Das reicht von der nahezu perfekten Kartendarstellung bei der Navigation über einen Fotoplayer und neue Online-Guides bis hin zu Apps, mit denen man aus dem neuen VW Golf Facelift (2017) heraus auch schon mal die Wohnung öffnen kann. Muss man natürlich nicht haben, ist aber eine nette Spielerei, mit der man seine Kumpels schwer beeindrucken kann. Damit man sich in der Vielzahl dieser Möglichkeiten nicht völlig verliert, gibt es ebenfalls zum ersten Mal in dieser Klasse jetzt zumindest für einige Menüs eine Gestensteuerung: Mit Wischen und Winken kann man sich so einfach durch die Menüs wedeln. Was sich in der Theorie gut anhört, funktioniert in der Praxis allerdings weniger gut – sodass man sich als Fahrer viel mehr auf das Multifunktions-Lenkrad oder auf das sensibel reagierende Touchscreen des Radios konzentriert. Dass das Radio ohne Knöpfe daherkommt, erfordert zwar etwas Gewöhnung, spielt aber schließlich kaum noch eine Rolle.

Fakten zum VW Golf:

 
 

Erste Testfahrt im Golf Facelift (2017) und GTE

Zwar hat sich Volkswagen mit dem neuen VW Golf Facelift (2017) vor allem auf der Datenautobahn bewegt und nennt die Modellpflege deshalb "ein Update", doch ein wenig neue Hardware gibt es schon. So stehen neben den zwei bekannten Zweiliter-TDI-Triebwerken mit 150 oder 184 PS eine Reihe neuer Benziner in der Startaufstellung. Den Einstieg markiert dort ein Dreizylinder-Turbo mit 85 PS, der die bekannte 110-PS-Version flankiert. Die bisherigen 1,4-Liter weichen einem wunderbar leisen und sehr kultivierten 1,5-Liter mit Zylinderabschaltung, der mit 150 PS startet und im Sommer auch als Sparmodell mit 136 PS kommt. Und beim GTI gibt es einen kleinen Schluck aus der Doping-Pulle, mit dem die Leistung auf 230 PS für das Standard-Modell und 245 PS für dem Performance steigt. Weil außerdem ein neues DSG-Getriebe mit sieben statt bislang sechs Gängen kommt, sinkt der Verbrauch im besten Fall um bis zu 0,3 Liter. Allerdings hat die Sache mit dem Update einen kleinen Haken. Während die Generation Smartphone so etwas einfach herunter lädt und dafür in der Regel nicht einmal etwas zahlen muss, gibt es das neue VW Golf Facelift (2017) nur beim Händler – und der bittet dafür kräftig zur Kasse: 1085 Euro für die LED-Scheinwerfer, 2385 Euro für das große Touchscreen-Navi mit Gestensteuerung, 665 Euro für das digitale Cockpit und 205 Euro für die App-Übernahme durch Car-Net – es hat niemand behauptet, dass man auf der Datenautobahn zum Nulltarif überholen kann. Von Thomas Geiger

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Wir haben das neue VW Golf GTE Facelift (2017) angetestet! Foto: VW
 

So fährt der neue VW Golf GTE Facelift (2017)

Auch das neue VW Golf GTE Facelift (2017) hatten wir im Kurztest – und der beweist, dass die Wolfsburger die Technologie des Plug-In-Hybriden offensichtlich gut beherrschen. So souverän wechselt der GTE bei der Fahrt zwischen seinen zwei Herzen – dem 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner mit turboaufgeladenen 150 PS und einem Elektromotor mit 102 PS – hin und her. Lediglich der digitale Tacho gibt zu erkennen, wann sich der Verbrenner ausklinkt und die Batterie den Vortrieb übernimmt. Auch sonst ist die Hybridtechnik dem Wolfsburger kaum anzumerken: Er sieht aus wie ein normaler Golf, hat einen ähnlich großen Kofferraum wie ein normaler Golf und lässt sich auch tanken wie ein normaler Golf. Den Strom zapft sich der GTE nämlich über einen separaten Anschluss hinter dem VW-Logo im Kühlergrill. Apropos Strom: Zwar ist die rein elektrische Fahrt mit dem Hybridauto durchaus möglich, die 50 Kilometer nach dem EU-Zyklus NEFZ schafft der Golf in der Regel aber nicht. Zumal der E-Motor im sportlichen GTE-Modus mitagiert und folglich die rein elektrische Reichweite weiter runtergeht. Doch weder der souveräne Sprint von Null auf 100 in nur 7,6 Sekunden oder die Höchstgeschwindigkeit von 222 km/h, noch der Soundgenerator im besagten GTE-Modus können kaschieren, dass dieser Golf ein Tourer und kein Sportler ist.

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Golf ab 17.850 Euro, GTE erst ab 36.900 Euro

Wenn das VW Golf GTE Facelift (2017) durch die Kurven wetzt, wirkt er behäbiger, weniger direkt und baut im Vergleich zum GTI auch deutlich mehr Wankbewegungen auf. Was wie ein Nachteil wirkt, ist tatsächlich ein Vorteil: Durch die komfortable Abstimmung sitzt es sich gut im neuen VW Golf GTE Facelift (2017), er wirkt weniger nervös als sein sportlicher Bruder und die bequeme Sitzposition lässt Fahrer wie Beifahrer auch über lange Strecken nur wenig ermüden. Assistenzsysteme wie der Spurhalteassistent oder der Tempomat mit Abstandradar helfen, stressigste Situation mühelos zu überstehen. Und wer sich die Vorzüge der elektrischen Unterstützung zu eigen macht und die komfortable Abstimmung als Mission versteht, kann den Kompakten bei gleichmäßiger Fahrweise mühelos unter die Sechsliter-Marke bringen. Bei zügigem Tempo auf der Landstraße steigt der Verbrauch auch wieder spür- und sichtbar an. Das größte Manko des neuen VW Golf GTE Facelift (2017) aber ist sein Preis! Für 36.900 Euro werden viele wohl eher zum GTI greifen und die rund 7000 Euro Preisdifferenz gerne in höhere Steuern und Verbrauch investieren.

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