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Geht auch ganz einfach:

Neue Skoda Modelle bis 2015: Superb, Octavia, Yeti, Citigo, Rapid Aufschwung Ost

Während Rivalen wie Opel, Ford und Peugeot durch die Krise eingebremst werden, fährt Skoda weiter auf der Überholspur. Und dabei geht die Modelloffensive der Tschechen erst richtig los – wir zeigen ihnen die heißesten Neuheiten der nächsten Jahre

Skoda ist nicht zu bremsen. Während man bei Opel und Ford jetzt über Kurzarbeit redet, bei Peugeot tausende von Stellen streichen will, gibt es aus Mlada Boleslav trotz der europäischen Wirtschaftskrise weiterhin Erfolgsmeldungen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres hat die unentwegt wachsende VW-Tochter ihren weltweiten Absatz um 8,1 Prozent auf 565.600 Autos gesteigert – und nebenbei noch mehr Geld verdient. Sogar in Deutschland ging es bis Ende Juli weiter aufwärts: plus 2,1 Prozent Neuzulassungen, über 87.400 Autos. Skoda ist klar die Nummer eins unter den hiesigen Importmarken. Und die Marke ist auch für den Rest des Jahres optimistisch. „Wir haben eine gute Basis fürs zweite Halbjahr“, versichert Vorstandschef Winfried Vahland.

Die Party geht aber erst richtig los, denn Skoda plant jetzt die größte Modelloffensive seiner Geschichte. Vahland: „Sie werden bei uns alle sechs Monate eine Neuheit sehen.“ In spätestens drei Jahren soll die gesamte Modellpalette der Marke erneuert sein.

 

Das kommende Jahr gehört dem Octavia – auch der Combi kommt

2013 ist vor allem das Jahr des neuen Skoda Octavia, der auf dem Genfer Autosalon am 5. März seine Weltpremiere feiern wird – und nach aktuellem Stand der Dinge noch im gleichen Monat bei den deutschen Händlern steht, zuerst als Stufenheck-Limousine wie üblich mit großer Heckklappe und noch größerem Laderaum (rund 690 bis 1450 Liter Ladevolumen). Das geräumige Kompaktmodell nutzt dann als erster Skoda die Technik-Architektur des neuen modularen Querbaukastens (MQB, für quer eingebaute Motoren) des VW-Konzerns. Ergo gibt es kürzere Karosserieüberhänge und einen um sechs Zentimeter längeren Radstand. Das ganze Auto wird zudem fünf Zentimeter länger, um den Respektabstand zum billigeren Neuling Rapid (Fahrbericht in Heft 15/2012) herzustellen. Das bringt neben dem nun größeren Laderaum für die Klasse geradezu fürstliche Platzverhältnisse – auch in der zweiten Sitzreihe gibt es genug Knie- und Kopffreiheit. Und das trifft erst recht auf die Combi-Version zu, die einen Monat später (April) starten soll. Ladevolumen: rund 600 bis 1650 Liter.

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Optisch sehen wir das neue Skoda-Familiengesicht – den großen, flügelähnlichen Grill und klare, schnörkellose, aber extrem scharfe Linien. Chefdesigner Josef Kaban: „Unser Design muss im positiven Sinn langlebig sein.“

Motorisch darf der tschechische Bestseller, der ein modernes Familienauto werden soll, im neuen VW-Konzernprogramm wildern. So erhält er bei den Benzinern den spritsparenden, vierzylindrigen 1,4-Liter-TSI (140 PS) mit Zylinderabschaltung im Teillastbereich, der im Verbrauchsschnitt unter fünf Litern liegt. Ebenso den renovierten 1,8-Liter mit 180 PS und bei den Dieseln wohl die erstarkten Zweiliter-TDI mit 150 und 180 PS. Im Übrigen soll es auch wieder einen sportlicher Octavia RS geben, der als Benziner voraussichtlich mit 210 Turbo-PS powert, und auch eine höhergelegte, durch rustikale Beplankung leicht geländetaugliche Scout-Version. Eine Plug-in-Hybridvariante des Octavia erscheint jedoch nicht vor Ende 2014 – hier haben die entsprechenden VW- und Audi-Modelle (Golf, A3) klar Vortritt.

Für 2013 hat Skoda aber noch mehr zu bieten. Zum Beispiel das geliftete Flaggschiff Superb, das zur Jahresmitte ebenfalls das neue Familiengesicht erhält – inklusive einer verfeinerten Ausstattung und eines Motoren-Updates. Das komplett neue Topmodell, das wir ihnen hier exklusiv in einer ersten Ansicht mit völlig neuer, ziemlich mutiger Formensprache zeigen, erscheint aber erst Ende 2015. Seine Optik erinnert uns entfernt an die des 5er von BMW. Technische Basis ist hier eine verlängerte MQB-Architektur, und das Platzangebot soll das einer Mercedes E-Klasse Limousine locker übertreffen. Eine Combi-Version (2016) des Superb ist ebenfalls geplant, und auch hier wird es eine bullige Scout-Variante geben.

 

frischer Yeti: Neues gesicht OhNe kullerAugeN-leuchten

Zurück zu 2013, denn zum Ende des nächsten Jahres rollt noch der aufgefrischte Skoda Yeti zu uns. Richtig, auch Skodas kompakter SUV-Verkaufsschlager erhält das neue Frontdesign – siehe Bildergalerie. Und dabei verschwinden seine markanten kugelrunden Nebelscheinwerfer, sie wandern in neuer Form nach unten in den Stoßfänger. „Diese Kindchen-Augen braucht der Yeti nicht mehr, er ist erwachsen geworden“, heißt es dazu selbstbewusst in Mlada Boleslav. Außerdem erhält er feinere Ausstattungsdetails und einige neue Fahrerassistenzsysteme.

Auch zum Skoda Rapid gibt es Neuigkeiten, obwohl die geräumige Supergünstig-Limousine (rund 14.000 Euro) noch gar nicht auf dem Markt ist – Verkauf ab Mitte November. Aber schon kommt das zweite Modell der neuen Baureihe in Sicht, eine rund fünf Zentimeter kürzere, betont schnittige Schrägheckversion mit großer Heckklappe – Arbeitstitel spaceback –, die wohl mit etwa 13.500 Euro preislich noch unter dem Stufenheckmodell liegen wird. Händlerstart? Frühestens Herbst 2014. Bis zum Frühjahr 2014 müssen wir auf den komplett neuen Fabia warten. Den beliebten VW Polo-Bruder auf kurzer MQB-Basis wird es ebenfalls wieder als Combi geben.

Auch mit dem neuen roomster, dessen unkonventionelles Design bislang nicht die erwartete Resonanz fand, können wir dann rechnen – er erhält eine klassische Van-Optik mit Klapptüren, was den Fünfsitzer sofort zum potenten Rivalen des Opel Meriva macht.

Dann gibt es noch ein ziemlich heißes SUV-Thema. Wie wir aus Mlada Boleslav hören, wird das Projekt eines mittelgroßen suv (gut 4,70 Meter) im Format eines Kia Sorento durchgerechnet – die Chance fürs Okay des Konzernvorstands liegt, beflügelt durch den boomenden Yeti-Absatz, bei 90 Prozent. Dieses SUV soll 2015 übrigens kein verlängerter Yeti, sondern ein optisch und technisch eigenständiges Modell mit Quermotoren (MQB-Basis) werden – wahlweise mit Allrad- oder Frontantrieb.

Nun etwas Aktuelles: Ab September offeriert Skoda den Mini Citigo mit automatisiertem Schaltgetriebe für beide Versionen des Dreizylinders (60/75 PS). Für rund 700 Euro ermöglicht es mehr Fahrkomfort und sogar noch bessere Verbräuche, die 0,1 bzw 0,2 Liter unter dem Niveau der Varianten mit Schaltgetriebe liegen sollen. Der Fahrer kann aber auch manuelle die Gänge wechseln.

Das für den Citigo (290 Euro, ab Ambition-Ausstattung) verfügbare Sport-Paket ist erst der Anfang für die Tempo-Karriere des Kleinen, denn Skoda will ihn spätestens 2014 in einer rasanten RS-Version bringen – analog zum VW-Konzernbruder up! GT. Dessen Dreizylinder-Turbo leistet 110 PS – der Skoda dürfte nicht viel weniger bieten.
Wolfgang Eschment

AUTO ZEITUNG

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