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Erfolg trotz Fehlstart: Wie VW zum Elektroauto-Marktführer wurde

Markus Bach Chefredakteur Crossmedia

Eben noch am Boden, übernimmt der VW-Konzern die Führung bei den E-Auto-Verkäufen in Europa. Das liegt keineswegs nur an den Schwächen der Gegner. Eine Analyse.

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Inhalt
  1. E-Auto-Strategie des VW-Konzerns stark unter Druck
  2. VW reagierte auf die starke Kritik – und profitiert von schwächelnder Konkurrenz
  3. Ein Drittel aller in Europa verkauften E-Autos stammen 2025 von VW
  4. Fazit

 

E-Auto-Strategie des VW-Konzerns stark unter Druck

Selten ist über die Neuausrichtung eines Autokonzerns so viel und so kritisch diskutiert worden wie über die Elektro-Strategie von VW. Vielen Kommentator:innen ging sie nicht weit genug, um auf Tesla und die chinesischen Herausforderer zu reagieren. Anderen war das Vorgehen dagegen zu radikal, weil es das lukrative Stammgeschäft mit Verbrennern (so steht es um deren Zukunft) bedrohte, das VW zum größten Autokonzern der Welt gemacht hatte. 

Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:

Die ersten Modelle auf dem neuen Elektro-Baukasten MEB ließ die Kritik noch lauter werden: Statt traditioneller Namen wie Golf oder Polo setzte VW auf nichtssagende Nummern. Zudem brach das glatte Design stark mit der bisherigen Formensprache. Auch das neue Bediensystem und die Innenraumqualität verstörten treue Fans. So blieben die Verkäufe weit hinter den Erwartungen zurück. 
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Der VW Tayron (2025) im Fahrbericht (Video):

 
 

VW reagierte auf die starke Kritik – und profitiert von schwächelnder Konkurrenz

VW reagierte auf die Kritik und verpasste den ersten ID-Modellen eine umfassende Überarbeitung. Zugleich hielt die Marke an ihrer Elektro-Offensive fest und brachten weitere Fahrzeuge auf MEB-Basis. Auch Skoda und Cupra präsentierten erste Elektroautos. Zudem starteten 2024 mit dem Audi Q6 e-tron und dem Porsche Macan die ersten Modelle, die auf der Premium Platform Electric (PPE) basieren. Damit steht dem VW-Konzern nun auch in den oberen Segmenten eine moderne Elektro-Architektur zur Verfügung. 

Dagegen stoßen Tesla und die chinesischen Marken auf immer größere Probleme. So kämpft der einstige E-Marktführer mit einer Überalterung seiner kleinen Modellpalette und wird von Service- und Imageproblemen heimgesucht. Letztere gehen vor allem auf das Konto von Elon Musk. Und Nio, BYD & Co. fremdeln noch immer mit Europa. 

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Ein Drittel aller in Europa verkauften E-Autos stammen 2025 von VW

So ist es nur auf den ersten Blick überraschend, dass der VW-Konzern den E-Auto-Markt dominiert: Ein Drittel aller bis Mai in Europa verkauften Stromer stammen von Konzernmarken. VW selbst liegt mit 112.502 Neuwagen an der Spitze vor BMW und Tesla. Audi und Skoda folgen auf den Plätzen vier und fünf. Auch Cupra legte bei reinen E-Autos stark zu und hat mit 31.229 Stromern bereits Opel hinter sich gelassen. Insgesamt platzierte der VW-Konzern sechs Modelle unter den erfolgreichsten zwölf Elektroautos. Darunter das Kompakt-SUV Skoda Elroq, dessen Produktion erst im Januar 2025 begann. 

Weltweit können die Stromer aus Wolfsburg ebenfalls Erfolge verbuchen: So stiegen die globalen Auslieferungen von vollelektrischen Fahrzeugen im ersten Quartal 2025 um 58,9 Prozent auf 216.800 Stromer. Während sich die Verkäufe in Europa im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelten, legten sie in den USA um 51 Prozent zu. Lediglich in China scheint die Elektro-Offensive des VW-Konzerns nicht zu fruchten: Hier musste die Marke im ersten Quartal einen Rückgang der Stromerverkäufe um 36,8 Prozent hinnehmen. Doch auch in der Volksrepublik arbeitet VW bereits an einer Neujustierung seiner Strategie – zusammen mit den lokalen Partnern FAW und SAIC sowie dem Elektroauto-Start-up Xpeng (deshalb investiert VW in die Marke).​

 
Markus Bach Markus Bach
Unser Fazit

Wer nach den Startschwierigkeiten der Elektromobilität bei VW vorschnell das Scheitern der Wolfsburger prognostiziert hatte, sieht sich nun eines Besseren belehrt. Dabei sind stotternde Starts bei VW keine Seltenheit: Bis zum Erscheinen des Golf lief auch der Abschied vom Käfer nicht reibungslos. Doch VW hat noch weitere Pfeile im Köcher: Mit dem Cupra Raval wird noch in diesem Jahr der erste Kleinwagen auf der MEB Small Plattform präsentiert, dem 2026 der VW ID.2 folgt. Und ein Jahr später startet der VW ID.1.

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