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ThrustSSC: Seit 1997 das schnellste Auto der Welt

Max Grigo Redakteur

In der Diskussion um das schnellste Auto der Welt wird er gelegentlich vergessen: der ThrustSSC, der 1997 als erstes Automobil nachweislich die Schallmauer durchbrach und bis heute unerreicht bleibt. Von einem Serienauto könnte das gespenstische Raketengefährt jedoch kaum weiter entfernt sein. 

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1227,985 km/h – mit diesem unfassbaren Wert listet das Guiness-Buch der Rekorde das britische Turbinenauto ThrustSSC als schnellstes Fahrzeug an Land. Bereits 1997 stellte der Kampfjetpilot Andy Green den nach wie vor geltenden Rekord in der Black Rock Desert im US-Bundesstaat Nevada auf. Gleichzeitig darf er sich auch als ersten Menschen bezeichnen, der mit Bodenkontakt die Schallmauer durchbrochen hat. Zwar soll der Budweiser Rocket mit 1190 km/h bereits 1979 mit Überschallgeschwindigkeit gefahren sein, aufgrund zweifelhafter Messdaten bestätigte die US Air Force den Rekord jedoch nie offiziell – und fast 30 km/h schneller war der ThrustSSC ohnehin.
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ThrustSSC: Schnellstes Auto der Welt arbeitet mit Turbinen

Klar, gegen den ThrustSSC können Bugatti Chiron und Yangwang U9 mit ihren knapp 500 km/h einpacken. Doch ein Blick auf das Foto des schnellsten Autos der Welt legt nahe, dass das Kennzeichen nicht nur fehlte, weil man sich das Geld an der Zulassungsstelle sparen wollte. Wir haben es hier mit einem 16,5 m langen und 10,5 t schweren Einzelstück zu tun, das von zwei Rolls-Royce-Flugzeugtriebwerken nach vorne katapultiert wurde. Insgesamt leistete das Gefährt rund 110.000 PS (81.400 kW), was 18 l Treibstoffverbrauch gar nicht so schlimm klingen lässt – allerdings ist die Rede von 18 l pro Sekunde und nicht pro 100 km. Gebremst wurde der ThrustSSC von zwei Bremsschirmen für verschiedene Geschwindigkeitsbereiche und zwei Scheibenbremsen für niedrige Geschwindigkeiten.

Andy Green, ein ehemaliger Kampfjetpilot der British Royal Air Force, erklärt die Eigenheiten hinter dem Lenkrad des ThrustSSC: "Ich saß zwischen den beiden Triebwerken, wodurch ich nur einen schmalen Tunnel hatte, durch den ich die 13 Meilen lange Strecke (ca. 21 km) überhaupt sehen konnte." Auch Geräuschkulisse sorgte für Aufsehen: "Das Auto hatte so viel Leistung, dass die Menschen in der zehn Meilen [ca. 16 km] entfernten Stadt Gerlach dachten es gäbe ein Erdbeben als wir fuhren. Doch an Bord hört man die eigene Druckwelle und den eigenen Überschallknall nicht – wie im Kampfjet."

 

Nachfolgeprojekt mit Schwierigkeiten

Während der ThrustSSC inzwischen im englischen Coventry Transport Museum seinen Ruhestand genießt, soll das Nachfolgemodell Bloodhound LSR den Rekord brechen und die 1000-mph-Marke (1609 km/h) reißen. Das Projekt wurde 2008 ins Leben gerufen und unter anderem vom ThrustSSC-Verantwortlichen Richard Noble vorangetrieben, der jedoch inzwischen ausgeschieden ist. Nach Problemen in der Finanzierung und der öffentlichen Suche nach einem Fahrer für das Rekordfahrzeug ist es spätestens seit der COVID-19-Pandemie ruhig um das Projekt geworden. Vorerst dürfte der ThrustSSC also das schnellste Auto der Welt bleiben.

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