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Premiummodelle mit Heckklappe Premiummodelle mit Heckklappe

Da kommt was auf uns zu: Die deutschen Premiummarken Mercedes, Audi und BMW planen neue coupéähnliche Luxusmodelle mit großer Heckklappe

Entdecke, wer dein Kunde ist, mach’ ihm ein gutes Angebot, und lass’ ihn niemals aus den Augen.“ Diese goldene Regel gilt für alle, die vom Verkaufen leben – Automobilhersteller zum Beispiel. Die stetig wiederkehrende Erneuerung etablierter Baureihen reicht nämlich auf Dauer nicht, um die Kundschaft bei Laune zu halten. Die Lösung: aufregend gestylte Autos mit völlig neuen Ansätzen. Bei den drei deutschen Edelmarken Mercedes, Audi und BMW entstehen derzeit gleich drei dieser Verführer, die eines gemeinsam haben: eine ziemlich große (Heck-)Klappe.

Wem eine Oberklasselimousine zu arriviert, ein Coupé zu unpraktisch und ein Kombi zu profan erscheint, ist höchstwahrscheinlich ein Shooting Brake-Kandidat – und kann demnächst bei Mercedes fündig werden. Denn das Kreativteam um den neuen Designchef Gorden Wagener (Portrait Heft 8/2009) legt zurzeit letzte Hand an ein intern X218 genanntes Projekt, das ab Ende 2011 die große Modellfamilie der neuen E-Klasse als Topmodell abrunden wird.

Shooting Brake – Die Krönung der E-Klasse 
Die Mercedes E-Klasse wird dann neben der viertürigen Limousine das Coupé, das Cabriolet und das T-Modell (beide November 2009) sowie den neuen CLS umfassen, der die 2004 von Mercedes begründete Karosseriegattung des viertürigen Coupés weiterführen und auf dem Pariser Autosalon im Herbst 2010 erstmals öffentlich gezeigt werden soll.

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Eben dieser – unter dem Entwicklungscode C218 geführte – CLS der zweiten Generation bildet denn auch die Basis des neuen Shooting Brake. An der stark gepfeilten Front samt großem Zentral-Stern und neuartigen Scheinwerfern unterscheiden sich beide nur marginal. Deutlich werden die Unterschiede in der Silhouette. Während der CLS II gestreckter wirkt als das bogenförmig gespannte aktuelle Modell, wird der Shooting Brake ein klar definierter Dreitürer. Anfänglich diskutierte hintere Schmetterlingstüren wurden frühzeitig verworfen. Rahmenlose Seitenfenster folgen der Coupé-Philosophie des Hauses.

Kräftig ausgestellte hintere Kotflügel betonen die E-Klasse-Zugehörigkeit. Einen ersten Ausblick auf das neue Modell gab die auf dem Pariser Autosalon im Oktober letzten Jahres gezeigte Studie Concept Fascination. „Mit seiner emotionalen Linienführung bietet sie eine völlig neue Interpretation des Coupé-Gedankens mit hohem Nutzwert“, sagt dazu Daimler-Chef Dieter Zetsche.

Schön wie ein Coupé, aber viel praktischer
Der Nützlichkeit dienen eine große Hecklappe, deren Scheibe separat geöffnet werden kann, und verschieb- sowie umlegbare Einzelsitze im Fond. Obwohl der Shooting Brake als Sahnehäubchen seiner Baureihe gedacht ist, kommen nicht nur die leistungsstarken Sechs- und Achtzylinder (211 bis 388 PS) der neuen E-Klasse zum Einsatz. Mit Ausnahme der Basistriebwerke sollen auch die kräftigen und sparsamen neuen Vierzylinder 250 CGI (204 PS) und als Diesel der 250 CDI (204 PS) angeboten werden. Später folgt der 525 PS starke 6,2-Liter-V8 der AMG-Version. Auch für den Shooting Brake wird die volle Palette neuer Assistenz- und Sicherheitssysteme – vom Müdigkeitswarner über das präventive Insassen-Schutzsystem Presafe bis zur radargestützten Abstandsregelanlage Distronic Plus – erhältlich sein.

Konkurrent Audi macht die praktische Heckklappe für gehobene Luxusmodelle viel früher salonfähig. Wir reden vom neuen A5 Sportback, der schon im September bei den Händlern steht – Bestellungen sind voraussichtlich ab Juni möglich, Vorserienmodelle längst auf Testfahrt. Konzernchef Rupert Stadler schwört auf das Konzept: „So wie schöne Kombis bei uns Avant heißen, wird die neue Sportback-Linie ebenfalls Zeichen setzen.“ Das werde ein sehr elegantes Auto, verspricht Audi-Designchef Stefan Sielaff, „mit klassischem Kombistil hat das nichts zu tun“.

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Sehr praktisch wird das ungewöhnliche Auto trotzdem, denn neben der ladefreundlichen Heckklappe offerieren die Ingolstädter hier vier Türen zum rundum bequemen Einsteigen. Basis ist das S5 Coupé – bis zur A-Säule (vorderer Fensterpfosten) ist die Sportback-Karosserie identisch, vorn glänzen jedoch eigenständige Scheinwerfer. Falls Sie das Xenon plus-Paket ankreuzen, gibt es auch die grellen LED-Stripes fürs Überholprestige am Tage. Selbstverständlich lassen sich drinnen die Fondsitze umklappen, damit eine große Ladefläche entsteht. Der Mix von Alltagtauglichkeit und feinem Design wird uns gefallen, ebenso die Motorenpalette, die der des neuen Audi A5 Cabrio entsprechen soll.

Quattro-Antrieb und Die Sportliche S-version
Ergo gibt es bei den Benzinern die vierzylindrigen 2.0 TFSI mit 180 und 211 PS, darüber den 3.2 V6 FSI mit 265 PS. Bei den Dieseln warten der sparsame Zweiliter-TDI mit 170 PS und der sechszylindrige 2,7 Liter mit 190 PS. Als Top-TDI fungiert der Dreiliter-V6 mit 240 PS. Die stärkeren Modelle sind wahlweise mit dem permanenten Allradantrieb quat-tro (Torsendifferenzial) zu haben.Und für die Sportfahrer will Audi auch eine S-Version anbieten. Hier kommt dann aber nicht der V8 des S5 (353 PS), sondern der 333 PS starke Kompressor-V6 des Audi S4 zum Einsatz. Denn der ist leichter, sparsamer und bietet dabei das gleiche maximale Drehmoment (440 Nm), das zudem über ein sehr breites Drehzahlband – zwischen 2900 und 5300 Touren – abrufbereit ist. Und der Preis? Er wird noch diskutiert, womöglich gibt es eine kleine Überraschung, denn die Marketingleute wollen den Sportback als Einstiegsmodell positionieren. Insofern könnte der Preis unter dem des A5 Coupé liegen – also bei rund 33000 Euro.

Bei BMW gibt es die große Heckklappe ja schon beim 5er GT (Gran Turismo), der im Oktober startet. Die Resonanz auf das stylische Allzweck-Auto ist laut BMW groß. Da liegt es nahe, das GT-Konzept auch eine Klasse tiefer zu probieren, zumal die 3er Reihe viel mehr Verkaufspotenzial hat: 2008 verkaufte BMW weltweit 474208 3er Modelle, vom 5er dagegen nur 202287. BMW-Entwicklungschef Klaus Draeger gibt sich zum Thema 3er GT verhalten optimistisch: „Das wäre eine Möglichkeit, wir prüfen das.“ Doch noch gäbe es für das Projekt keine technische Entwicklung. Aber, wie aus München zu hören ist, interessante Planspiele.

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Mehr höhe und dazu Platz in Hülle und Fülle
Basis für den GT wäre die neue 3er Generation, die auf dem Genfer Salon im März 2012 ihre Weltpremiere hat, sechs Monate später folgt der Touring, 2013 starten 3er Coupé und Cabrio. Der 3er GT könnte dann frühestens Ende 2013 gezeigt und ab Anfang 2014 verkauft werden.

Das Auto ist im Vergleich zur 3er Limousine etwas höhergelegt, bei der Sitzposition macht das am Ende rund sechs Zentimeter aus – gut für den übersichtlichen Rundumblick. Und die Raumausnutzung soll in Relation zum 5er GT noch besser sein. Dazu setzt BMW auf Variabilität. Natürlich gibt es einen doppelten Ladeboden, und die Rückbank, hier generell durchgehend, lässt sich per Tastenklick für ein zusätzliches Plus beim Laderaum um zehn Zentimeter nach vorn bewegen. Dazu gesellen sich die Vorzüge der zweigeteilten Heckklappe: das kleine Teil unterhalb des Heckfensters für den schnellen Einwurf der Einkaufstüten, die große Klappe für Ikea-Kartons oder das Mountain-Bike.

Die Benzin- und Dieselmotoren kommen aus der 3er Limousine – das volle Programm von rund 150 Vierzylinder- bis zu 306 Sechszylinder-Doppelturbo-PS. Voraussichtlich dürfen auch im GT später hubraumkleinere Vierzylinder starten, und die Start-Stopp-Automatik wird es dann auch für Automatik-Modelle geben. Ein Doppelkupplungsge-triebe ist ebenfalls geplant. Die Preise? Etwa 2000 bis 3000 Euro oberhalb des 3er Touring.        Wolfgang Eschment, Stefan Miete

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