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Porsche Boxster S: Im Dauertest ist beim Typ 981 Alltagstauglichkeit gefragt Rein in den Alltag

Inhalt
  1. Test im Alltag: Wie schägt sich der Porsche Boxster S? 
  2. So fällt unser erstes Urteil aus:
  3. Eckdaten des Dauertesters:

Runter vom Testgelände, rein in den Alltag. Im Dauertest muss der Porsche Boxster S (Typ 981) neben seinen bekannten fahrdynamischen auch praktische Qualitäten beweisen

Zugegeben, als Brot-und-Butter-Auto geht der Porsche Boxster S nicht durch, auch wenn er in nur fünf Monaten bereits über 27.000 km abgespult hat. Doch selbst ein Mittelmotorsportler wie der 315 PS starke Boxster S muss sich auch als Gebrauchsobjekt beweisen.

 

Test im Alltag: Wie schägt sich der Porsche Boxster S? 

Wer Roadster mit unpraktisch gleichsetzt, liegt beim Porsche Boxster nur teilweise richtig. Zwar bedeuten zwei lediglich schmale, aber bequeme Sitzplätze naturgemäß eine Einschränkung im Alltag. Dennoch taugt der Porsche zum Shoppen in der City ebenso wie für die Langstrecke. Es sind die hochpreisigen Extras, die hier positiv auffallen,  et-
wa das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK, 2826 Euro), das mit seinen im Normalmodus sanften Gangwechseln einer komfortablen Wandlerautomatik gleichkommt. Einen weiteren Komfortgewinn stellen die adaptiven Dämpfer (PASM, 1428 Euro) dar, die je nach Einsatzzweck eine große Bandbreite an Abstimmungen bereithalten. Das Stauvolumen der beiden Kofferräume (vorn: 150, hinten 130 Liter) reicht sogar fürs passgenau portionierte Reisegepäck von zwei Personen.

Der Typ 981 hat auch Schwachstellen:

Kommen die meisten Benutzer mit dem gebotenen Gepäckraum des Boxster noch gut zurecht, häufen sich im Logbuch die Einträge zum mäßigen Angebot an Ablagen. Weitere unschöne, wenn auch konstruktionsbedingte Kleinigkeiten: Öffnet man bei Regen die Tür, sind Sitz und Fensterhebertasten im Nu patschnass. Zudem wird der hintere Kofferraum vom Motor gut aufgeheizt. „Vorsicht beim Verstauen von Lebensmitteln, denn hinten wird alles gut durchgegart“, bemerkt Klaus Uckrow, stellvertretender Chefredakteur. Warum aber der nicht genutzte Beifahrergurt gegen die Seitenverkleidung klappert, weiß man nicht so richtig, bei anderen Roadstern ist das jedenfalls nicht so.

Positive Eigenschaften des Sportwagens:

Dass der Boxster S ein faszinierender Sportwagen mit ausgezeichnetem, leichtfüßigem Handling, exakter Lenkung sowie bissigen, gut dosierbaren Bremsen ist, muss hier nicht weiter ausgeführt werden. Überdies gefallen das schnelle Schließen und Öffnen des solide gefütterten Dachs sowie der drehfreudige, sprintstarke Sechszylinder-Boxer-
Antrieb. Eine erstaunliche Bandbreite an Verbräuchen hält der Porsche dabei bereit. „Durch die Schweiz kommt der Boxster mit nur acht Litern auf 100 km – klasse“, freut sich Sport-Redakteur Gregor Messer auf dem Weg nach Monza. Allerdings wird der Boxster auch gern mal flott im Sportmodus gefahren, was die Drehzahlen und natürlich den Spritkonsum nach oben treibt. Im Schnitt zeichnet sich derzeit ein Verbrauch von elf bis 12 Litern pro 100 km ab, was angesichts der Performance in Ordnung geht.

Achillesverse: Navi und Infotainment

Das Porsche Communication Management (PCM, 491 Euro) sorgt zwar für eine flotte iPhone-Anbindung, ist in puncto Funktionen, Rechengeschwindigkeit, Touchscreen-Darstellung und Navigationsqualität aber ein wenig veraltet. Nicht immer passen die berechneten Stauumfahrungen und die Einbindung netzbasierter Infos, von einem vollwertigen Online-Zugang ganz zu Schweigen.

Unterhaltskosten und Werkstatt-Erfahrungen:

Der Grundpreis von gut 60.000 Euro ist nur die halbe Wahrheit. Das Dauertestfahrzeug kommt auf fast 87.000 Euro, wobei hier das Potenzial an Extras noch nicht komplett ausgeschöpft ist. Auch die laufenden Kosten sind nicht zu vernachlässigen – neben verträglichen Versicherungstypklassen (HP 13, VK 24) schlagen noch Wartungskosten von gut 700 Euro pro Jahr zu Buche – ohne besondere Vorkommnisse. Zur Werkstatt musste unser Boxster bislang einmal wegen eines fehlerhaft anzeigenden Reifendruckkontrollsystems (RDK), was dort ambulant 
und kostenlos korrigiert wurde.

 

So fällt unser erstes Urteil aus:

Sehr dynamischer, offener Sportwagen mit erstaunlich hohem Gebrauchswert und Komfort. Navi und Multimedia sind nicht auf Stand.

 

Eckdaten des Dauertesters:

Porsche Boxster S
Im Fuhrpark seit: April 2014
km-Stand: 27.223 km
Leistung: 315 PS
Grundpreis: 61.381 Euro
(64.027 Euro inkl. 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe für 2826 Euro)
Testwagenpreis: 86.889 Euro

Jürgen Voigt

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