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Geht auch ganz einfach:

Neuer Hyundai i30 (2017): Erste Fahrt (Update!) So fährt der Golf-Gegner i30

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Hyundai i30 (2017) mit neuem Infotainment
  2. Die Motoren des neuen Hyundai i30
  3. Assistenzsysteme bereits im i30-Basismodell

Erste Fahrt im neuen Hyundai i30 (2017), dem erfolgreichsten Modell der Koreaner. Mit dessen dritter Generation will man nun endgültig den Erfolg des VW Golf kopieren. Unser erste Fahrt zeigt, ob es dem Hyundai gelingen kann.

Der neue Hyundai i30 (2017) ist der kleinste gemeinsame Nenner und deshalb der größte Erfolg. Mit ihm kopieren die Koreaner die Machart des VW Golf. Weil dieser es allen recht machen will, hat er zwar keinen sonderlich ausgeprägten Charakter, dafür aber umso mehr Kunden – und steht deshalb seit Jahrzehnten in der Zulassungsstatistik ganz oben. Und weil Koreaner schließlich schlaue Leute sind und schneller lernen als der Rest der Welt, hat sich Hyundai den Besteller aus Wolfsburg zum Vorbild genommen. Seit Ende Januar tritt der i30 zu Preisen ab 17.450 Euro gegen Golf & Co an und punktet vor allem mit Angepasstheit: Zwar ist das Design das Kaufargument Nummer eins bei Hyundai, dementsprechend expressiv haben die Designer auch die Front des neuen Hyundai i30 (2017) mit dem zentralen Kaskaden-Grill gestaltet, doch am Heck verliert sich auch schon wieder der Mut. Insgesamt stimmig und solide, aber eben auch nichts, woran der Blick haften bleibt und oder gar sich reibt. Innen sieht es nicht viel anders aus: Die Oberflächen fühlen sich gut an, die Displays sind gestochen scharf, die Schalter wirken wertig und alles ist fein säuberlich sortiert – aber auch im Cockpit des neuen Hyundai i30 (2017) gibt es keinen Aha-Effekt.

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Live-Eindrücke vom neuen Hyundai i30 (2017) im Video:

 

Hyundai i30 (2017) mit neuem Infotainment

Die solide Karosserie und das piekfeine Innenleben erinnern nicht von ungefähr an VW und bei 4,34 Metern Länge, 2,65 Metern Radstand und 395 bis 1301 Litern Kofferraum sind auch die Platzverhältnisse vergleichbar. Allerdings bleibt hinter dem 1,87 Meter großen Redakteur vergleichsweise wenig Platz für einen ähnlich großen Mitfahrer. Als störend empfinden wir auch die hohe Ladekante und dass die Rücksitzlehnen im umgeklappten Zustand keine glatte Ladefläche ergeben. Dafür glänzt der neue i30 (2017) aber mit einer stimmigen Bedienungslogik: Das Infotainmentsystems im neuen Hyundai i30 (2017) erschließt sich auch Neulingen sehr schnell, gerade durch den griffgünstig hoch angelegten Monitor mit stationären Tasten und Drehdrückreglern. In Verbindung mit einem empfindlich reagierendem Touchscreen sind viele Einstellungen auch während der Fahrt völlig problemlos zu finden – auch weil die Menüstruktur logisch aufgebaut ist. Als weiteres Schmankerl lässt sich das Infotainment lässt sich mit AUX-In-, USB-Anschlüssen sowie einem SD-Karte-Slot erweitern. Apple Car Play und Android Auto kann auch der neue Hyundai i30 (2017) vorweisen, allerdings lassen sich Smartphones nur per Kabel und nicht per Bluetooth oder Wlan verknüpfen. In dem sorgfältig verarbeitetem Cockpit mit zahlreichen Chrom-Akzenten finden sich auch gleich zwei 12V-Steckdosen wieder – was gut ist, etwa um ein externes Navi anzuschließen und parallel ein Handy aufzuladen.

Neuer Hyundai i30 (2017) im Video:

 
 

Die Motoren des neuen Hyundai i30

Die dritte Auflage des Kompakten, weitgehend in Rüsselsheim entwickelt und in Tschechien gebaut, ist ein buchstäblich grundsolides Auto, das sich von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen lässt. Nicht umsonst hat Hyundai die Karosseriesteifigkeit mit mehr als 50 Prozent hochfesten Stählen und 120 Metern Klebenaht erhöht, den Wind wirkungsvoll ausgesperrt und den ganzen Wagen so gut gekapselt, dass man sich wie sonst nur in deutlich teureren Modellen der Welt entrückt fühlt. Nur beim Fahren selbst begnügt sich der neue Hyundai i30 (2017) nicht mehr mit der Rolle als Langeweiler. Wo die Koreaner bislang eher nüchterne Autos gebaut haben, kommt jetzt mit dem neuen Hyundai i30 (2017) tatsächlich ein wenig Fahrspaß auf. Statt teilnahmslos im Verkehr mit zu schwimmen, greift man jetzt viel beherzter ins Lenkrad, hat ein besseres Gefühl für die Fahrbahn und immer mal wieder ein Grinsen im Gesicht: Der neue i30 (2017) reagiert schneller, fährt vorhersehbarer, federt ohne Komforteinbußen straffer und macht einen rundherum engagierteren Eindruck. Zunächst gibt es drei Diesel und drei Benziner mit einer Leistungsspanne von 95 bis 140 PS , wobei die Entwickler auf den neuen 1,4-Liter-T-GDI mit 140 PS besonders stolz sind. Der Turbobenziner ist auffällig leise, läuft extrem rund und hat zu allen Lebenslagen genug Kraft für den Kompakten. Sportlich wird er dadurch aber auch nicht, dafür stehen im Datenblatt auch nur 5,5 Liter Verbrauch je 100 Kilometer – bei unserer ersten Fahrt waren es 7,4 Liter Durchschnittsverbrauch laut Tacho. Die direkte Schaltung des neuen Hyundai i30 (2017) kommt besonderes mit dem 1,4-Liter-CRDI zur Geltung, der 136 PS leistet und schon vom Drehzahlkeller an viel Drehmoment bereitstellt. Die Lenkung ist ebenfalls direkt abgestimmt, gerade im Vergleich zum Vorgänger, dennoch motiviert sie nicht zur Kurvenjagd. Überhaupt ist das Auto stark auf Komfort und sicheres Fahren ausgelegt. Gerade auch mal in zu schnell genommen Kurven oder schnelle Lenkbewegungen reagiert der neue Hyundai i30 (2017) äußert gutmütig und erweckt in Zusammenarbeit mit den zahlreichen, schon in der Basisausstattung vorhandenen Assistenzsystemen großes Vertrauen.

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Assistenzsysteme bereits im i30-Basismodell

Matrix-Licht oder digitales Cockpit gibt es zwar nicht, dafür schnüren die Koreaner schon für das Basismodell (ab 17.450 Euro mit fünfjähriger Garantie) des neuen Hyundai i30 (2017) ein stolzes Paket mit Tempomat, Spurhalte- und Fernlicht-Assistent, Müdigkeitswarner und City-Notbremsfunktion und haben auf der Optionsliste nur Extras, die wirklich einen Kundennutzen versprechen und trotzdem reichen, um die Asien-Konkurrenz zu düpieren. Denn LED-Scheinwerfer, Abstandsregelung und schlüsselloses Zugangssystem haben Honda, Toyota & Co in dieser Klasse noch nicht durchgängig zu bieten. Zwar ist es für Hyundai wahrscheinlich sogar ein Lob, wenn man im i30 einen kultivierten Langweiler vom Schlage des Golf erkennt, doch wie jeder Streber träumt auch der Aufsteiger aus Korea von der Rolle als Verführer und will deshalb auch die Herzen gewinnen und nicht nur das Hirn. Daher haben die Koreaner bereits eine große Familienplanung gemacht und einen GTI-Gegner des neuen Sportablegers N-Brand mit 250 oder 275 PS sowie weitere Karosserievariante angekündigt: Als viertüriges Coupé soll der neue Hyundai i30 (2017) ab kommendem Jahr den Kunden dann tatsächlich den Kopf verdrehen und alles sein, nur nicht langweilig.

Co-Autor: Thomas Geiger

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