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Neues BMW 6er GT Facelift (2020): Testfahrt Neuer 6er GT komfortabel wie souverän

Elmar Siepen Testredakteur

Das neue BMW 6er GT Facelift (2020) ist das Paradebeispiel eines Reiseautos. Dabei steht der Reihensechszylinder des 640i xDrive für souveräne Fahrleistungen wie verhaltene Trinksitten, wie unsere erste Testfahrt beweist.

Bei der ersten Testfahrt mit dem neuen BMW 6er GT Facelift (2020) könnte man theoretisch die Augen schließen und sich auf das konzentrieren, was man hört und fühlt. Da wäre das kehlige Timbre des Reihensechszylinder des 640i xDrive samt turbinenhafter Laufkultur, die mustergültige Leistungsentfaltung mit Druck aus dem Keller und perlender Drehfreude. Hinzu kommt die Wahrnehmung des geschmeidigen Abrollkomforts und schon kommt der Gedanke an das bekannte BMW-Fahrgefühl in den Sinn, welches die großen Limousinen des Hauses seit Jahren bescheren. Doch hat der Fortschritt inzwischen einiges an Strecke zurückgelegt. Und so gesellt sich zu den Limousinen inzwischen sich eine fünftürige Schrägheckversion namens 6er GT, die aktuell einer Frischzellenkur unterzogen wurde. Und wenn die Münchner im Rahmen eines Facelifts Hand an ihre Modelle legen, erinnert man sich daran, dass es Produkte der Bayerischen MOTOREN Werke sind und dem Antrieb bei einer Überarbeitung in der Regel besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Für den gefahrenen 640i xDrive heißt das: Der bekannte 3.0-Liter Reihensechszylinder wird, wie alle anderen Aggregate für den 6er auch, ab sofort mit einem 48-Volt Mild-Hybrid-System ausgeliefert, das mit einem Startergenerator gekoppelt ist. Dieser boostet unter Volllast mit acht kW, sprich elf PS, elektrisch erzeugter Zusatzleistung, was einer angenehmen Portion Extraschub entspricht. Die Rekuperationsleistung des Systems hilft auch beim Sparen. Mit vorausschauend und zurückhaltend eingesetztem Gasfuß ist es bei unserer ersten Testfahrt mit dem neuen BMW 6er GT Facelift (2020) problemlos möglich, Werte um die acht Liter auf den Bordcomputer zu zaubern. Was übrigens nicht weit von der Realität entfernt sein dürfte, denn die BMW-Verbrauchsanzeigen gelten erfahrungsgemäß als recht genau. Beim Sparen hilft die "Segelfunktion", bei welcher der Motor in den Leerlauf schaltet und die kinetische Energie des Fahrzeugs stärker genutzt werden kann als im Schiebebetrieb. Derlei Werte sind beeindruckend, haben wir es doch hier mit einem 1910 Kilogramm schweren Wagen zu tun.

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Das BMW 5er Facelift im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen BMW 6er GT Facelift (2020) 

Aber der neue BMW 6er GT Facelift (2020) kann auch anders, nämlich seine 333 PS vollständig in die Waagschale werfen und nach vorne sprinten. Sofern nötig oder gewünscht in 5,4 Sekunden bis zur 100 km/h-Marke und dabei so fast mühelos wirken als würde man im Leerlauf mit dem Gas spielen. Mit der gleichen Mühelosigkeit wirft er auf der Autobahn die Fast-Zweitonnen-Fuhre in den Horizont. Man muss einfach abermals feststellen, dass dieses 3,0-Liter-Aggregat zu den besten Sechszylindern auf dem Planeten zählt. Nun ja, nach soviel Längsdynamik lauert doch im Hintergrund die Frage nach der Querdynamik. Gut, für die ganz flinke Kurvenhatz, für die die Münchner eigentlich genügend anderes Material im Angebot haben, ist der überarbeitete 6er GT zu schwer und zu ausladend. Langgezogene Autobahnkurven, hier und da nicht frei von Bodenwellen, meistert er mit nahezu unerschütterlicher Stabilität und verdeutlicht damit einmal mehr, dass er sich als schneller Reisewagen am wohlsten fühlt. Dies unterstreichen der nahezu samtpfötige Federungskomfort und die leisen Fahrgeräusche. Unterdessen gibt der Allradantrieb mit vollvariabler Kraftverteilung nicht nur dem gesamten Drehmoment von 450 Newtonmeter Gelegenheit, seinen Weg auf den Asphalt zu finden, sondern sorgt auch bei drittklassigen Witterungsbedingungen für ein Plus an Sicherheit. Weitere mit dem Reisen verbundenen Praxisanforderungen wie ein hinreichendes Platzangebot für die Passagiere und das Gepäck erfüllt der neue BMW 6er GT Facelift (2020) locker. Das Kofferraumvolumen reicht von 600 bis 1800 Liter. So darf man sich wie wir bei der ersten Testfahrt beruhigt in die bequemen Ledersitze lümmeln, sich über die hohe Auflösung der volldigitalen Instrumente samt neuem, jetzt 12,3 Zoll messenden Control-Display freuen und sich dank einer ganzen Armada an Assistenzsysteme, wie etwa einem Spurhalteassistent mit aktivem Seitenkollisionsschutz, einer Querverkehrwarnung vorne oder einer Ausweichhilfe so sicher fühlen wie in Abrahams Schoß. Gesichert sollten allerdings auch die finanziellen Verhältnisse sein, denn der Grundpreis beträgt schlappe 71.160 Euro (Stand: November 2020).

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