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Alle Tests zum Maserati MC20

Neuer Maserati MC20 (2021): Erste Testfahrt Der MC20 im Fahr-Check

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Maserati MC20 (2021)
  2. Neuer MC20 (2021) fährt 330 km/h Spitze
  3. Neuer Maserati MC20 (2021) kann auch Gran Turismo

Lust und Leidenschaft sind verloren gegangen? Von wegen. Mit dem neuen Maserati MC20 (2021) melden sich die Italiener:innen in der Sportwagenliga beeindruckend zurück. Die erste Testfahrt macht Lust auf mehr – die rein elektrische Variante!

Der neue Maserati MC20 (2021), der zur sehnlichst erwarteten Testfahrt bereitsteht, ist weder politisch korrekt noch in irgendeiner Weise nachhaltig. Und in die Zeit passt er erst recht nicht: Schließlich fährt er nicht elektrisch. Er ist kein Mittel zum Zweck, sondern dient einzig allein dem Spaß an der Freude. Und selbst den alles beherrschenden Trend zum SUV haben die Italiener:innen trotzig ignoriert. Stattdessen ehren sie in Modena den eiligen Gral und bauen – vielleicht zum allerletzten Mal – einen Sportwagen nach alter Väter Sitte. Und wenn dieser im Sommer 2021 zu einem Preis ab 210.000 Euro (Stand: Mai 2021) in den Handel kommt, kann sich die mittlerweile entrückte Schwester Ferrari genauso warm anziehen wie die eilige Elite von Lamborghini, McLaren und Co. Dabei ist der neue Maserati MC20 (2021) nicht nur ein modernes Denkmal für den klassischen Sportwagen, sondern auch ein Lebenszeichen der leidgeplagten Marke. Mehr zum Thema: Das ist das Maserati Ghibli Facelift

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Der Maserati MC20 (2021) im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Maserati MC20 (2021)

Wenngleich Maserati in den vergangenen Jahren die Limousine Ghibli zurückgebracht und sich mit dem Levante auf die SUV-Welle geschwungen hat, war von der alten Lust und Leidenschaft zuletzt noch die Erinnerung geblieben. Doch mit dem neuen Maserati MC20 (2021) ist die Energie zurück, der Dreizack nachgeschärft und so aggressiv wie zuletzt beim legendären MC12. Dabei setzen die Italiener:innen auf einen Tiefflieger, der ganz anders ist als alle anderen Supersportwagen. Auch wenn der 4,67 Meter lange und kaum 1,20 Meter hohe Zweisitzer bei unserer ersten Testfahrt alle Blicke fängt, spart er sich ein Protzgehabe mit großen Spoilern oder riesigen Kiemen. Als einzige Extravaganz leistet er sich die nach oben aufschwingenden Türen. Doch sobald die wieder geschlossen sind, wird der Sportwagen zu einer stilsicheren Skulptur voller Eleganz. Unter der atemberaubenden Hülle des Maserati MC20 (2021) steckt das gestreckte Karbon-Chassis des seligen Alfa 4C, das Maserati mit erstaunlich viel moderner Technik gespickt hat. Allem voran gilt das für den neuen V6-Motor direkt hinter den Sitzen, den sie in Anlehnung an ihren Namenspatron "Nettuno" nennen. Als erste Eigenentwicklung seit mindestens zwei Dekaden nutzt der wunderhübsch unter Glas angerichtete, drei Liter große Biturbo das sogenannte Vorkammer-Prinzip aus der Formel 1 mit doppelter Einspritzung und zweifacher Zündung und baut damit ungeheuer früh ein extrem gewaltiges Drehmoment auf.

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Neuer MC20 (2021) fährt 330 km/h Spitze

Noch ehe der:die Fahrer:in das Wort Turboloch auch nur gedacht hat, rammt ihm Nettuno schon den Dreizack in die Magengrube und katapultiert den neuen Maserati MC20 (2021) bei der ersten Testfahrt dem Horizont entgegen. Wenn 630 PS und 730 Newtonmeter maximales Drehmoment auf nicht einmal 1500 Kilo treffen, wird die Trägheit der Masse zu einer Marginalie und Zeit plötzlich sehr relativ. Während die achtstufige Doppelkupplung die Gänge rasend schnell, aber kaum merklich ins Getriebe knüppelt und sich die Hinterreifen mit dem Asphalt verzahnen, vergehen nicht einmal drei Sekunden, bis die erste dreistellige Ziffer über den digitalen Tacho flimmert. Wer tapfer auf dem Gas bleibt, kann die Anzeige auf fast 330 km/h klettern sehen. Dabei schlagen zwei Herzen in der breiten Brust des Boliden: Das eines kompromisslosen Rundstrecken-Renners und das eines komfortablen Gran Turismo – und je nachdem, welches der fünf Fahrprofile mit dem Drehschalter auf dem Mitteltunnel aktiviert ist, gibt das eine oder das andere den Takt vor: Der Sport wählt oder Corsa oder sich gar in die ESC-Off-Stellung traut, der erlebt den neuen Maserati MC20 (2021) als messerscharfes Track-Tool, das bissig seine Runden dreht. Das adaptive Fahrwerk bocksteif, die Lenkung feinfühlig und direkt und die Elektronik nur noch als ferner Wächter weit im Hintergrund, wird er zur intuitiven Fahrmaschine, die Kurven nimmt, wenn der:die Pilot:in nur ans Einlenken denkt und schon wieder herausschießt, bevor sich der Fuß überhaupt gesenkt hat. Mehr zum Thema: Das ist der Maserati Levante Trofeo

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Neuer Maserati MC20 (2021) kann auch Gran Turismo

Doch es braucht nur den Dreh zurück, zum Beispiel auf GT, dann fährt der neue Maserati MC20 (2021) seine Krallen wieder ein und wird zum Genuss-Sportwagen: Begleitet von einer sonoren, aber keineswegs protzigen Motor-Melodie, fliegt er lässig über die Landstraßen, bügelt selbst die Frostaufbrüche auf den Waschbrettpisten am Fuß des Apennin aus und treibt mit jeder Kurve die Mundwinkel weiter nach oben. Und falls auf den einsamen Sträßchen im Hinterland von Modena doch mal ein Traktor auftaucht, genügt ein beherzter Gasstoß und der Dreizack sticht wieder gnadenlos – mit einem Augenwischen ist das Hindernis passiert. Zwar mögen viele meinen, das Zeitalter der Supersportwagen mit überzüchteten Verbrennern sei vorbei und Maserati setze mit dem neuen Maserati MC20 (2021) auf ein totes Pferd. Doch sind die Italiener:innen für die Zukunft gewappnet und arbeiten nicht nur an einer Cabrio-, sondern auch an einer rein elektrischen Version, deren Fahrleistungen auch nicht von gestern sind: Rund 400 Kilometer Reichweite und mehr als 300 km/h Spitze sollten Kritiker:innen den Wind aus den Segeln nehmen.

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