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Alle Tests zum BYD Seal

Neuer BYD Seal (2023): Erste Testfahrt Der Seal ist ein Aufmischer

Stefan Novitski
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen BYD Seal (2023)
  2. Brutale Beschleunigung, spezielle Akku-Technik
  3. Technische Daten des neuen BYD Seal (2023)
  4. Fazit

Der neue BYD Seal (2023) demonstriert die Ambitionen des chinesischen Autobauers: Die 4,80 Meter lange, bis zu 390 kW starke E-Limousine nimmt das Tesla Model 3 ins Visier. Erste Testfahrt!

Will man sich als Newcomer mit etablierten Elektro-Typen wie dem Tesla Model 3 anlegen, hat man wohl einen an der Murmel. Man könnte die Sache allerdings auch so betrachten: Bei BYD und dem neuen, zur ersten Testfahrt bereitgestellten BYD Seal (2023) handelt es sich gar nicht um einen Newcomer, allein in den letzten zwölf Monaten (Stand: Mai 2023) produzierte die chinese Marke mehr als zwei Millionen E-Autos. Dazu besitzt der Konzern bereits seit fast drei Jahrzehnten Erfahrungen im Bau von Akkus und verfügt in diesem Feld über eine herausragende Expertise. Sicher, in Europa und den USA konnte BYD bisher noch nicht Fuß fassen. Doch das soll sich schnell ändern, schließlich kommt mit dem neuen BYD Seal (2023) nicht nur das inzwischen vierte Elektromodell zu uns nach Europa, sondern wohl auch der bisher ambitionierteste Versuch, es der etablierten Konkurrenz richtig schwer zu machen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars checkt den BYD Tang (2022) im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen BYD Seal (2023)

Der sportliche Anzug sitzt schon mal recht gut: 4,80 Meter Länge, knapp 1,88 Breite und 1,46 Meter Höhe, alles wohlverteilt auf zwei Achsen mit 2,92 Meter Radstand – an den stimmigen Proportionen des neuen BYD Seal (2023) gibt es nichts auszusetzen. Nur ein paar Elemente wie die Frontscheinwerfer oder das durchgezogene Leuchtenband am Heck scheinen leicht abgekupfert. Trotzdem wirkt der Chinese luftig-leicht gezeichnet und kleiner, als er ist, wenn man vor ihm steht und nach den ausfahrbaren Türöffnern greift. Die Doppelverglasung an den vorderen Scheiben soll für Ruhe während der Fahrt sorgen, die hinteren sind – wie das riesige Panoramadach – serienmäßig getönt und filtern einen Teil der Sonnenstrahlen heraus.

Blendend hingegen präsentiert sich bei der ersten Testfahrt die Verarbeitung: straffe Sitze, dickes Leder, saubere Nähte, ein flüsterleise schwenkender Zentralbildschirm und eine feine Verkleidung selbst an Orten, wo sogar die Premiumhersteller sparen wie oben im Gepäckraum und hinter dem Kofferraumdeckel. Hut ab! Bei gerade mal 402 Liter Ladevolumen hat ein BMW i4 hier zwar etwas mehr zu bieten (470 Liter), doch dafür offeriert der Seal noch einen Frunk, der 53 Liter aufnimmt. Und auch unter dem, was einst als Motorhaube bezeichnet wurde, sind alle Kunststoffteile sehr akkurat eingepasst. Lustige Gadgets wie das kabellose Karaoke-Mikrofon mit eigener Ladestation unter der Mittelarmlehne bleiben dem asiatischen Markt vorbehalten, doch die clevere Sprachsteuerung wird es auch in Deutschland geben.

Die Konkurrenten:

 

Brutale Beschleunigung, spezielle Akku-Technik

Was auf allen Märkten fehlt, ist eine separate Klimabedienung – Touch oder Sprache lautet die Devise, wenn es um die Bedienung geht … und Hinterrad oder Allrad, wenn es um den Antrieb des neuen BYD Seal (2023) geht. Für Fahrspaß ist die Kraft des Doppelmotors nicht erforderlich, wie die erste Testfahrt zeigt. Schon die 230 kW (313 PS) sorgen für saftigen Antritt, dazu lenkt die Limousine zackig ein, stützt sich in schnellen Kurven dynamisch ab und bremst den Spaß im Sportmodus selbst dann nicht vorschnell aus, wenn die Conti-SportContact-Reifen an der Hinterachse schon leicht Richtung Kurvenausgang radieren. Es ist gewiss keine Übertreibung, hier von sportlichen Talenten zu sprechen.

Fast schon brutal dagegen fällt der Sprint mit der Allradversion in unter vier Sekunden von null auf 100 km/h aus. Den Magen beim Beschleunigen aus dem Gleichgewicht zu bringen, das können allerdings auch andere – umso gespannter sind wir, die spezielle Akku-Technologie des neuen BYD Seal (2023) unter realen Bedingungen zu testen. Geladen werden kann zwar nur mit maximal 150 kW, doch der dank Wabenbauweise besonders stabile Blade-Akku fungiert als Teil der Karosseriestruktur (Cell-to-Body), kommt ohne Kobalt, Kadmium oder Nickel aus und baut besonders kompakt. Zudem verspricht BYD eine lange Lebensdauer (über 5000 Ladezyklen) und Bestwerte in Sachen Effizienz.

 

Technische Daten des neuen BYD Seal (2023)

AUTO ZEITUNG 11/2023BYD Seal
Technische Daten
MotorPermanentmagnet-Synchronmaschine (PSM)
Getriebe/AntriebKonstantübersetzung; Hinterrad
Systemleistung230 kW/313 PS
Max. Drehmomentk.A.
Spannung/Batterie-Kapazität400 V/82 kWh (brutto)
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4800/1875/1460 mm
Leergewicht/Zuladungk.A.
Kofferraumvolumen402 + 53 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)5,9 s
Höchstgeschwindigkeit180 km/h
Verbrauch auf 100 kmk.A.
Reichweite570 km
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)ca. 45.000 €
Marktstartk.A.

 
Stefan Novitski Stefan Novitski
Unser Fazit

Wir setzen Haken hinter Verarbeitung, Bedienung, Performance und Qualität – in all diesen Punkten liefert der BYD Seal eine mehr als ordentliche erste Vorstellung ab. Nach dem Sommer 2023 dürfte sich dann das spannende Rätsel lösen, wie der künftige Tesla Model 3-Konkurrent im ersten Vergleichstest abschneidet.

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