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GDV-Typklassen (Kfz) 2024: Änderungen Das sind die Typklassen für 2024

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Neue Typklassen 2024
  2. Was sind Typklassen?
  3. Wie werden Typklassen für Autos festgelegt?
  4. Auswirkungen: Was, wenn sich die Typklasse ändert?
  5. Wie oft ändern sich die Typklassen?
  6. Studie 2023: Elektroautos oft in günstigeren Typklassen

Die Typklassen für das Jahr 2024 stehen fest. Für einige Modelle erhöht sich jetzt gegebenenfalls der Beitrag zur Kfz-Versicherung, für andere sinkt er. Wir machen einen exemplarischen Vergleich bei veränderten Einstufungen und erklären, was das für den Versicherungsbeitrag bedeutet. Und: Analyse-Ergebnis zu den Typklassen von E-Autos.

 

Neue Typklassen 2024

Der GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) hat die Typklassen der Kfz-Versicherung für das Jahr 2024 ermittelt. Die gute Nachricht: Für rund 29,4 Mio. Autofahrer:innen ändert sich im Vergleich zu 2023 bei ihrer Kfz-Haftpflicht nichts. Somit bleibt es für rund 70 Prozent der Fahrzeuge bei den Typenklassen des Vorjahres. 5,4 Mio. Autofahrende sparen durch die neuen Typklassen, 7,4 Mio. hingegen kommen mit ihrem Auto im Vergleich zum Vorjahr in eine höhere Klasse. Während in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Leistungen für Geschädigte maßgeblich sind, spielt in der Kaskoversicherung unter anderem der Wert des versicherten Autos eine Rolle. Daher haben viele PS-starke Modelle der oberen Klassen und SUV hohe Typklassen, ältere Modelle und Kleinwagen eher niedrige Klassen. In unserer Bildergalerie zeigen wir die Änderungen in den Typklassen 2024 anhand ausgewählter Beispielmodelle. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Typklassen erklärt (Video):

 
 

Was sind Typklassen?

Bei der Typklassen-Einstufung 2024 wird unterschieden zwischen Haftpflicht (16 Typklassen), Teilkasko (24 Typklassen) und Vollkasko (25 Typklassen), wobei die niedrigste Typklasse die 10 ist, die aber höchstens für Oldtimer vergeben wird. Die Typklassen einzelner Fahrzeuge richten sich nach ihrer Schaden- und Unfallbilanz. Eine hohe Typklasse muss dabei nicht zwangsläufig einen hohen Beitrag bei der Kfz-Versicherung bedeuten: Abgesehen von der Typklasse entscheiden auch die Regionalklasse, der Schadenfreiheitsrabatt und das persönliche Profil von Versicherungsnehmenden über den Tarif. Während die Regional- und die Typklasse durch Auto und Wohnort festgelegt sind, lässt sich durch die clevere Nutzung des Autos der ein oder andere Euro sparen. Zum Beispiel gibt es Rabatt, wenn das Auto in der Garage steht oder niemand mit einem Alter von unter 25 Jahren das Auto bewegt.

 

Wie werden Typklassen für Autos festgelegt?

Für die Einstufung werden alle bei der Versicherung gemeldeten Schäden und die dadurch verursachten Reparaturkosten der vorherigen drei Jahre betrachtet. Sind für ein Modell mehr Schäden bei der Versicherung geltend gemacht worden als in den Vorjahren, wird die Typklasse höher eingestuft. Genauso gilt das umgekehrt. In die Berechnung für die Kfz-Haftpflichtversicherung fließen Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen ein. Bei Kaskoversicherungen sind auch andere Schäden wie beispielsweise durch Autodiebstähle, Glasbruch, Wildunfälle oder Unwetter maßgeblich. Wenn es für einen Pkw keine Vorjahres-Werte zur Orientierung für die neue Typklasse gibt, weil es zum Beispiel ein ganz neues Modell ist, werden die Werte ähnlicher Autos herangezogen, um eine Einstufung vorzunehmen.

 

Auswirkungen: Was, wenn sich die Typklasse ändert?

Wenn der Kfz-Versicherungsbeitrag durch eine höhere Einstufung in den Typklassen erhöht wird, greift ein Sonderkündigungsrecht. In der Regel gilt als Stichtag zum Versicherungswechsel der 30. November eines Jahres. Wenn sich der Beitrag durch eine Neueinstufung der Typklasse erhöht, kann der Vertrag aber auch nach dem Stichtag gewechselt werden. Da die Typklassen-Einstufung für die Versicherungsunternehmen unverbindlich ist, lohnt es sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen.

 

Wie oft ändern sich die Typklassen?

Die Typklassen werden einmal pro Jahr von der GDV berechnet und herausgegeben. In der Regel geschieht dies im Spätsommer eines Jahres für das darauffolgende Kalenderjahr.

 

Studie 2023: Elektroautos oft in günstigeren Typklassen

Die GDV hat 18 Modellpaare aus E-Autos und Verbrenner auf ihr Schadenbilanzen der Jahre 2020 bis 2022 analysiert und ausgewertet. Dazu erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen: "Nach unserer Statistik verursachen Modelle mit einem reinen Elektroantrieb in der Kfz-Haftpflichtversicherung im Schnitt rund zehn bis 15 Prozent weniger oder weniger teure Schäden als ihre Zwillinge mit Diesel- oder Benzinmotoren, was sich in einer günstigeren Typklasse widerspiegelt". Das traf im besagten Zeitraum beispielsweise auf Modelle wie den VW Golf, den Hyundai Kona oder bei Smart zu. Es gab allerdings auch Ausnahmen. Renault Zoe und Renault Clio hatten die gleiche Typklasse, beim Nissan Leaf war das Elektroauto sogar in einer schlechteren Typklasse als der vergleichbare Nissan Pulsar.

Auch bei Tesla hatte die GDV 2022 einen Vergleich durchgeführt und dazu folgende Paare gebildet: Tesla Model 3 und BMW 330i sowie Tesla Model S und BMW 540i xDrive. In beiden Fällen ergab sich für Tesla die schlechtere Schadenbilanz. Eine mögliche Erklärung für die häufig günstigeren Typklassen für E-Autos sahen GDV-Expert:innen bei der Reichweite vieler Fahrzeuge, die Menschen dazu bringen, sparsam und vorausschauend zu fahren. Auf die Vollkaskoversicherung wirke sich ein Elektroantrieb jedoch kaum aus, so die Analyse. Im Durchschnitt seien hier die Schäden im Vergleich zu Verbrennern ähnlich gewesen. Das Ergebnis sei jedoch mit Vorsicht zu genießen: Es war noch mit Unsicherheiten behaftet, da noch vergleichsweise wenige Elektroautos auf den Straßen unterwegs waren und auch das Alter der Fahrzeuge hauptsächlich geringer war im Vergleich zur Verbrenner-Flotte in Deutschland.

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