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Geht auch ganz einfach:

Seat Leon Cupra Facelift (2017): Erste Testfahrt Den ersten Allrad-Cupra angetestet

Alexander Koch Chefredakteur Digital

Zum allerersten Mal bieten die Spanier das neue Seat Leon Cupra Facelift (2017) optional mit Allradantrieb an. Stellt sich bei unserer ersten Testfahrt die Frage, lohnt sich der 4x4-Aufpreis von bis zu 5000 Euro?

Allrad oder nicht Allrad, das ist die Frage. Es ist tatsächlich nicht überspitzt, das neue Seat Leon Cupra Facelift (2017) auf diese Entscheidung herunterzubrechen. Schließlich ist der Kompaktsportler erstmalig mit dem 4Drive genannten Allradantrieb erhältlich, wenn auch nur in der Kombivariante ST. Neben dem Leistungssprung auf 300 PS und 380 Newtonmeter Drehmoment ist das die größte Änderung bei der Modellpflege. Vorher leistete der Zweiliter-Vierzylinder in verschiedenen Ausbaustufen bis zu 290 PS. Rein äußerlich hat sich beim stärksten Seat wenig getan: etwas Feinschliff für die Stoßfänger, ein neues Layout für die serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer sowie LED-Rückleuchten und ein im Detail verfeinerter Innenraum. Bei unserer ersten Testfahrt nehmen wir im SC genannten Dreitürer Platz, über die Vorderräder angetrieben und mit dem optionalen Performance-Paket ausgestattet. Letzteres beinhaltet die exzellent zupackende Brembo-Vierkolben-Bremsanlage mit gelochten, 370 Millimeter großen Bremsscheiben an der Vorderachse und Semislicks von Michelin, die geradezu am Asphalt zu kleben scheinen. Schon nach den ersten Kurven des österreichischen Wachaurings fällt auf wie leichtfüßig, behände und geradezu ungefiltert sich das Seat Leon Cupra Facelift (2017) gibt. Das ESP auf "Sport" und den Fahrmodus auf "Cupra" gestellt, schmeißt sich der Dreitürer mit Verve in jede Kurve, zuckt leicht mit dem Hinterteil, das vom defensiv arbeitenden ESP auch schnell wieder eingefangen wird, und schiebt sich mit mächtig Dampf aus der Kurve. Dazu klingt der Vierzylinder auch richtig böse, wenn auch durch einen Soundaktuator unterstützt. Dass die Vorderachse nicht vollends von der Kraft des Spaniers überfordert ist, verdankt der Kompakte dem serienmäßigen Differenzial, das die Kraft gekonnt verteilt. Schlupf ganz vermeiden lässt sich allerdings genauso wenig wie das für Vorderradgetriebene so typische Untersteuern.

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Seat Leon Facelift im Video:

 
 

Erste Testfahrt im neuen Seat Leon Cupra (2017)

Im direkten Vergleich zum mit Allradantrieb ausgestatteten, fast 200 Kilo schwereren ST fällt auf, wie sehr das Fahrverhalten des SC an ein Go-Kart erinnert – dem kurzen Radstand sei Dank. Rein subjektiv kommt der Kombi da nicht mit, obwohl er objektiv schneller ist: Im Scheitelpunkt der Kurve hat die teuerste Variante des Seat Leon Cupra Facelift (2017) nämlich spürbar mehr Grip, untersteuert dadurch weniger und beschleunigt besser. Packt der frontgetriebene Cupra je nach Karosserieform das Landstraßentempo in 5,6 beziehungsweise 5,7 Sekunden, nimmt ihm der Allrad-ST satte 0,8 respektive 0,9 Sekunden ab. Seinen größten Vorteil spielt er aber auf nassem Untergrund aus, auf dem er nicht nur bessere Traktion bietet, sondern bei komplett deaktiviertem ESP sogar Drifts erlaubt. Bleibt die Frage, wie risikofreudig Cupra-Fahrer tatsächlich sind, um den Allradvorteil etwa auf der Landstraße komplett auszuspielen: Eben dort sind wir nämlich auch den ST mit Vorderradantrieb gefahren, auf der auch der Kombi trotz öfters im Tacho aufleuchtender Antriebschlupfregelung seine wohl größte Mission absolut erfüllt: großen Spaß zu bereiten. Und wie schon beim SC wirkt auch hier der Fronttriebler etwas leichtfüßiger als das 4Drive-Pendant. Können also die im Alltag in der Regel wohl eher zu vernachlässigenden Vorteile des Allradantriebs den größten Nachteil – den Preis – überwiegen? Startet das Seat Leon Cupra Facelift (2017) als SC mit Sechsgang-Schaltgetriebe bei 34.280 Euro (DSG: 36.130), kostet der Fünftürer 300 Euro Aufpreis (DSG: 36.430 Euro) und der ST 1500 Euro mehr (DSG: 37.630 Euro). Als ST mit Sechsgang-DSG und Allrad klettert der Preis hingegen schon auf 39.480 Euro, was ein Aufschlag von fast 5000 Euro gegenüber dem Basismodell SC bedeutet. Vordergründig ist also die Frage, Allrad oder nicht Allrad, mit dem Geldbeutel, aber vor allem mit persönlichen Vorlieben und Fahrweise zu beantworten.

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