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Mercedes CLK DTM Cabrio: Offener Viersitzer mit 300 km/h Spitze

Tim Neumann Redakteur

Nur eine Marke war jemals gerissen genug, einen DTM-Renner zum Cabrio umzufunktionieren: 2005 betrat das Mercedes CLK DTM Cabrio die Weltbühne und galt ganz nebenbei als schnellster offener Viersitzer seiner Zeit.

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Eines muss man Mercedes lassen: Wenn die Sternmarke aus Stuttgart ein Ausnahme-Auto baut, dann darf ein offener Ableger normalerweise nicht fehlen. Das galt für den altehrwürdigen 300 SL ebenso wie für den hochexklusiven CLK GTR, den mächtigen SLR McLaren und das sollte sich auch für den CLK DTM nicht ändern, den man zur Feier der Deutschen Tourenwagen Masters-Dominanz 2003 im Schwabenländle aufgelegt hatte. HWA, die Firma des ehemaligen AMG-Gründers Hans-Werner Aufrecht (Hier gehts zum Treffen zwischen Aufrecht und Alpina-Gründer Bovensiepen), war für den Aufbau der DTM-Rennwagen verantwortlich und leistete beim Straßen-Pendant ganze Arbeit. Der CLK DTM geriet tatsächlich so brutal, dass der Kundschaft die 100 gebauten Exemplare noch lange nicht ausreichten.

Passendes Zubehör für den Klassiker:

Was also tun? Das Dach öffnen natürlich! Immerhin war auch der reguläre CLK als Cabrio erhältlich. Das Mercedes CLK DTM Cabrio hingegen sollte alles andere als regulär ausfallen. Analog zum Coupé hatte HWA auch dem offenen Viersitzer eine Kraftkur sondergleichen spendiert. Im ersten Schritt stieg der Ladedruck des Kompressors (So funktioniert ein Kompressor) auf 0,85 bar. Dann folgten eine schärfere Auslassnockenwelle, ein Fächerkrümmer und eine spezielle Abgasanlage. Die Leistungsausbeute von 582 PS (428 kW) statt der ursprünglichen 367 PS (270 kW) verblüfft bis heute. Darüber hinaus schwingt der 5,4 l große V8 eine vernichtende Drehmomentkeule von 800 Nm (Unterschied zwischen Leistung und Drehmoment erklärt).
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Das Mercedes-AMG CLE 53 Cabrio (2024) im Video:

 
 

Deutsches Tourenwagen-Monster: CLK DTM war schnellstes Viersitzer-Cabrio überhaupt

Damit sich die Karosserie des Mercedes CLK DTM Cabrios nicht beim ersten Gasstoß verwindet wie ein speichelgetränktes Kaugummi, brauchte es an allen Ecken und Enden zusätzliche Verstärkungen. Auch die eigens für das Open-Air-Monster verwendete Motorhaube aus Kohlefaser (Die Vor- und Nachteile von Carbon) konnte nicht mehr verhindern, dass das Leergewicht von 1680 auf 1900 kg geklettert war. Mit einer null auf 100-km/h-Beschleunigung von glatten vier Sekunden sprintet der Brutalo-Benz samt Fünfstufen-Automatik trotzdem schneller als ein Ferrari F430 Spider.

Der Motor des Mercedes CLK DTM Cabrio
Foto: RM Sotheby's

Und diese Freude lässt sich nicht nur zu zweit, sondern gleich zu viert teilen: Im Gegensatz zum geschlossenen CLK DTM durfte das Cabrio nämlich seine Rücksitze behalten. Zwar kommt es wegen seines Aerodynamik-Nachteils nur auf 300 statt 320 km/h Spitze, aber das reichte anno 2005 immer noch für den Titel "schnellster offener Viertürer". Trotzdem war die Luft schneller wieder raus als es Mercedes lieb sein konnte: Statt der geplanten 100 Exemplare wie beim Coupé setzte die Marke lediglich 80 CLK DTM Cabrios ab.

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Die Gründe hierfür könnten in der eigenen Modellpolitik liegen: Es zeichnete sich bereits der Aufschlag des SLR McLaren Roadster ab, der nicht nur kräftiger und schneller war, sondern auch stilistisch weniger halbstark daherkam wie der fast schon grotesk verbreiterte CLK. Wer sich damals dennoch für den 277.820 Euro teuren Viersitzer entschied, hat wegen der exklusiveren Auflage aus heutiger Sicht den besseren Kauf getätigt. Das hier gezeigte Exemplar versteigerte RM Sotheby's 2024 für umgerechnet 550.000 Euro. Im gleichen Jahr blieb ein auf 330.000 bis 420.000 Euro geschätzter SLR Roadster im vergleichbaren Zustand stehen.

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