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Alle Infos zum Porsche 911

50 Jahre AUTO ZEITUNG: Porsche-Design Reine Formsache beim Elfer

Stefan Miete Chefredakteur Print
Inhalt
  1. Porsche-Design im 50-Jahre-Special der AUTO ZEITUNG
  2. Porsche: Die "Flyline" prägt das 911-Design
  3. Elfer-Design fokussiert das Heckmotorkonzept
  4. Porsche-Designer: Neue Elemente mit jeder 911er-Generation

Seit 2004 bringt Designchef Michael Mauer alle neuen Porsche in Form. Der 911 war eine Herausforderung. Das Porsche-Design des Elfers im Fokus!

Beim Nachdenken über gelungenes Automobildesign ergeben sich interessante Schnittmengen. Egal ob man Designer fragt, Redakteure oder die Menschen am Stammtisch – immer wieder fallen dieselben Namen. Und so gehört der Citroën DS genauso zur imaginären Ruhmeshalle der  Schönsten wie der Jaguar E-Type oder die G-Klasse von Mercedes. Unsere Auswahl zeigt, wie unterschiedlich Autos sein können, die wir als schön empfinden. Und Schönheit ist ja die prägende Eigenschaft dessen, was wir unter dem Begriff Design verstehen, obwohl die Aufgabe der Gestalter mindestens ebenso viel mit Funktion zu tun hat wie mit dem Finden oder Erfinden immer neuer Formen. Eine Auto-Persönlichkeit ragt dabei aus der Gruppe der Besonderen hervor – der Porsche 911. Mehr zum Thema: Die Design-Highlights aus 50 Jahren AUTO ZEITUNG

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Porsche-Design im 50-Jahre-Special der AUTO ZEITUNG

Seit 1963, dem Jahr seiner Premiere, feilen sie in Zuffenhausen an der beständigen Verbesserung der Sportwagen-Legende. Genau das macht jede Neufassung des Porsche 911 zu einer der größten Herausforderungen im gesamten Automobildesign. "Ändert man zu wenig, erkennt niemand  den Neuen. Ändert man zu viel, ist es kein Elfer mehr", sagt der Mann,  der seit 2004 dafür sorgt, dass die Erfolgsgeschichte weitererzählt wird. Michael Mauer, Jahrgang 1962, ist Chefdesigner bei Porsche und leitet zusätzlich den Konzernbereich Design von VW. Mauer erklärt: "Die Hauptaufgabe eines Designers liegt darin, über die Optimierung der Form und der Ergonomie die Welt ein wenig besser zu machen." Was den Charakter der Baureihe auszeichnet, ist die generelle Haltung der Porsche-Designer, nicht jedem Trend zu folgen. "Ein Porsche muss auch nach einem oder zwei Jahrzehnten noch modern aussehen", sagt Mauer, der seinen Entwürfen lieber Linien wegnimmt als weitere hinzuzufügen. Ein im exklusiven Segment der Sport- und Supersportwagen zu beobachtendes additives Design mit brachialem Spoilerwerk, harten Ecken und Kanten ist seine Sache nicht. Mehr zum Thema: Taycan stromert Richtung Marktstart

 

Porsche: Die "Flyline" prägt das 911-Design

Eindeutig Porsche 911: Dachlinie, Schulter, Heck Auch für den aktuellen Elfer mit der internen Typenbezeichnung 992 diente die unverwechselbare Grundform des Ur-Elfer als Blaupause. "Flyline" nennen sie bei Porsche die besonders in der Seitenansicht deutlich erkennbare Linie, mit der  das Dach über den Rücken bis ins Heck übergeht. Dieser Schwung prägt das 911-Design. Doch auch die seitliche Fenstergrafik allein würde den Elfer sofort erkennbar machen. Und noch ein Detail ist für diese Baureihe stilprägend – die in Relation zum Grundkörper des Wagens schmal  geschnittene Kabine, die im Design als "Greenhouse" bezeichnet wird. Dadurch ergibt sich eine starke Schulterpartie, die dem Betrachter zeigen soll, dass hier ein Kraftprotz im Weg steht. Wobei der Begriff Protz nicht zum Wortschatz der Porsche-Designer gehört, denn Krawall ist das Gegenteil dessen, wofür der Elfer steht. Mauer: "Es wird im Styling zu viel herumgefuchtelt. Gutes Design braucht Ruhe und Klarheit". Aber braucht es auch Klebeband? Mauer setzt auf die sehr analoge Arbeit mit dem Tape, das Linien sichtbar macht. Wird das nicht irgendwann der Digitalisierung zum Opfer fallen? "Nein. Seit 40 Jahren behaupten einige Menschen, dass ein rein digitaler Designprozess möglich ist – beziehungsweise dass er bereits angewendet wird. Ich persönlich bin skeptisch und finde, dass man manchem Produkt auch ansieht, dass der Prozess überwiegend digital abläuft." Mehr zum Thema: Neues 911Turbo Cabrio erwischt

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Elfer-Design fokussiert das Heckmotorkonzept

Das unverwechselbare Frontdesign jeder 911-Generation wird stark vom Geschehen auf der anderen Seite des Autos beeinflusst. Der Elfer ist eben ein echter Hecktriebler. Und wenn vorn keine Maschine untergebracht werden muss, können die Designer nach Lust und Laune walten. Die Fronthaube liegt tief zwischen den markant gestalteten Kotflügeln. Einen klassischen Kühlergrill gibt es nicht, dafür aber die rundlichen Scheinwerfer und einen breiten Lufteinlass tief unten in der Front. Im Vergleich zum Vorgänger geht die Generation 992 im Innenraum einen ganzen Schritt weiter. Mauer erklärt: "Der neue 911 betont optisch noch stärker das technische Layout mit klarem Fokus auf dem Heckmotorkonzept. Er wirkt dank serienmäßig ein Zoll größerer Hinterräder noch dynamischer. Insgesamt ist der Vorderwagen pro Seite rund 22 Millimeter breiter als der des Vorgängers. Das Heck wirkt optisch niedriger. Und wir haben die Heckscheibe verbreitert – sie bildet mit dem Heckgitter nun eine formale Einheit." Mehr zum Thema: Porsche greift BMW 8er & Co. an
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Porsche-Designer: Neue Elemente mit jeder 911er-Generation

Mit jeder neuen 911er-Generation versuchen die Porsche-Designer neue Elemente, die später auch in anderen Baureihen wieder auftauchen. Die schmalen Rückleuchten des neuen Porsche Cayenne Coupés etwa erinnern an die des aktuellen 992, und auch die seitliche Fenstergrafik macht die Familienzugehörigkeit deutlich, obgleich das Sport-SUV einer völlig anderen Bauform folgt – Motor vorn, relativ hoher Aufbau, fünf Türen. Mauer weiß, dass das Image einer Marke einer der wichtigsten Kaufgründe ist. Und das Image wie-derum wird stark vom Design beeinflusst. "Klar tragen wir eine große Verantwortung. Das Design macht die Unterschiede nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar." Und wo findet ein Chefdesigner Inspiration? "Jedenfalls nicht auf der Alm oder am Pool, sondern überall oder gar nicht." Mehr zum Thema: Porsche 911 mit zu hohem Verbrauch

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