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Benzinpreisentwicklung bis Anfang 2024: Deutschland So haben sich die Spritpreise entwickelt

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin
Inhalt
  1. Spritpreisentwicklung in Deutschland
  2. Benzinpreisentwicklung 2022 bis 2023
  3. Fazit

Die Bilanz der Diesel- und Benzinpreisentwicklung in Deutschland bis Anfang 2024 ist ernüchternd. 2023 war das teuerste Tankjahr aller Zeiten. Und Änderung ist nicht in Sicht. So hat sich der Preis für Kraftstoffe seit 1970 entwickelt.

 

Spritpreisentwicklung in Deutschland

2023 war ein weiteres Jahr der hohen Spritkosten. So kostete der Liter Super E10 im Bundesdurchschnitt laut Auswertungen des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken 1,7937 Euro und der Liter Diesel 1,7257 Euro. Und es bleibt auch teuer. "Es ist nicht damit zu rechnen, dass der Dieselpreis im Januar 2024 noch deutlich unter den Benzinpreis fallen wird, da die Nachfrage nach Heizöl saisonbedingt weiter hoch ist und sich dies auf die Preise an den Zapfsäulen auswirkt", so Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken.

Ausblick auf 2024

Autofahrende müssen sich ab Januar 2024 grundsätzlich auf bundesweit steigende Kraftstoffpreise einstellen. Grund ist, dass ab 1. Januar 2024 die nächste Stufe der CO2-Steuererhöhung in Kraft getreten ist, was sich dauerhaft auf die Preise an den Zapfsäulen auswirkt. Wie sich die Preise sonst entwickeln, hängt laut Clever Tanken maßgeblich vom Ölpreis ab. Und dessen Entwicklung ist aufgrund globaler Krisen wie dem Krieg in der Ukraine und im Gaza-Streifen nicht kalkulierbar. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

So setzt sich der Spritpreis zusammen (Video):

 
 

Benzinpreisentwicklung 2022 bis 2023

Ab April 2022

Der durchschnittliche Preis für einen Liter Super E10 lag 2022 bei 186,0 Cent. Für einen Liter Diesel musste man im Schnitt 194,6 Cent bezahlen. Das macht das Jahr 2022 zum teuersten Tankjahr aller Zeiten. Zuvor war 2012 das teuerste Tankjahr – 2022 übertraf es um 27 Cent bei Benzin und 47 Cent bei Diesel. Die Diesel- und Benzinpreisentwicklung in Deutschland verläuft seit Anfang der 1970er-Jahre fast kontinuierlich aufwärts. Umgerechnet in Cent-Beträge, stieg mit der Ölkrise 1973 der Benzinpreis erstmals von damals üblichen 30 bis 35 Cent auf 45 bis fast 50 Cent an. Auf diesem hohen Niveau stabilisierte sich der Benzinpreis, bis 1979 die zweite Ölkrise an den Tankstellen und Autofahrenden zerrte. So entwickelte sich ein steiler Aufwärtstrend auf über 70 Cent pro Liter Benzin.

Erst 1986 ging der Kraftstoffpreis wieder auf etwas mehr als 50 Cent zurück. Weniger drastisch, aber stetig ging die Benzinpreisentwicklung Anfang der 1990er jedoch wieder bergauf. Waren es 1990 noch 65,9 Cent pro Liter Benzin, so belief sich der Preis 1995 bereits auf 86,7 Cent pro Liter. Seit dem erfuhr der Benzinpreis bis 2012 mit lediglich zwei kleinen Einbrüchen der Preise eine kontinuierliche Entwicklung nach oben. Die Marke von 100 Cent pro Liter durchbrach der Benzinpreis 2000. Ein relativer Tiefpunkt mit einem Literpreis von 81,2 Cent ist 1998 zu verzeichnen, ebenso 2009 mit 127,8 Cent. So günstig war Benzin nach 2012 dann abermals 2016 und 2020. Dazwischen schwankte der Preis auf maximal 145,6 Cent 2018. Doch mit Beginn der Corona-Krise erfuhr der Spritpreis die bis dato rasanteste Entwicklung nach oben. Innerhalb weniger Jahre sprang der Benzinpreis von 129,3 (2020) auf 186,0 Cent (2022). 

Januar bis April 2022

Der Preis von Benzin und Diesel war in Deutschland bereits Anfang des Jahres 2022 auf sehr hohem Niveau. Im Januar musste man an der Tankstelle im Schnitt 159,6 Cent für einen Liter Diesel und 167,0 Cent pro Liter Super E10 bezahlen. Im Februar war Tanken noch teurer: 166,2 Cent/Liter für Diesel und 174,2 Cent/Liter für E10. Mit Ankündigung der Steuersenkung für Kraftstoffe zogen die Mineralölkonzerne die Preise noch weiter an. Das Ergebnis waren Dieselpreise von durchschnittlich 214,0 Cent/Liter und Benzinpreise von durchschnittlich 206,9 Cent/Liter im März 2022. Der absolute Höchstwert, den die Diesel- und Benzinpreisentwicklung jemals erreicht hat. Im April und Mai verzeichneten die Kraftstoffpreise nur leichte Rückgänge auf Literpreise um die zwei Euro.

Mai bis August 2022

Mit Inkrafttreten der Steuersenkung für Kraftstoffe im Juni 2022 fiel der Preis für Benzin und Diesel schlagartig über Nacht auf 192,8 Cent für einen Liter Diesel und 1,878 Cent für einen Liter E10. Der Effekt hielt zunächst nicht lange an und die Tankstellenkonzerne gaben die Vergünstigung auch nicht zu 100 Prozent an die Kundschaft weiter. Durchschnittlich kostete im Juni 2022 Super E10 191,1 Cent und Diesel 201.9 Cent pro Liter. In der weiteren Spritpreisentwicklung korrigierte sich der Kraftstoffpreis weiter nach unten. So lagen im Juli die Durchschnittspreise für E10 und Diesel bei 179,5 und 195,6 Cent sowie im August bei 172,9 und 195,9 Cent pro Liter Kraftstoff.

September bis Dezember 2022

Im September endete die Steuervergünstigung und die Preise stiegen wieder an, auf 194,0 und 207,9 Cent pro Liter E10 beziehungsweise Diesel. Im weiteren Verlauf des Jahres 2022 und dem zweithöchsten Stand des Dieselpreises 210,5 Cent pro Liter im Oktober (E10: 190,9 Cent/Liter), sanken die Spritpreise allmählich wieder. Auch näherten sich die Unterschiede zwischen Benzin- und Dieselpreis wieder an. Seit Dezember (169,0 Cent/Liter E10, 181,1 Cent/Liter Diesel) stieg der Benzinpreis wieder langsam an.

Januar bis April 2023

Bei Diesel gab es nach einem minimalen Anstieg im Januar 2023 (183,3 Cent/Liter Diesel) nur noch eine Richtung: nach unten. Im März 2023 lag der Dieselpreise erstmals seit März 2022 wieder unter dem Benzinpreis (171 Cent/Liter Diesel, 176 Cent/Liter Super E10). Im April 2023 scherten die Spritpreise weiter auseinander: Benzin nach oben auf 180 Cent und Diesel nach unten auf 167 Cent pro Liter im Durchschnitt.

 
Victoria Zippmann Victoria Zippmann
Unser Fazit

Nach dem historischen Hoch der Kraftstoffpreise in 2023 entspannen sich die Preise für Treibstoff Anfang 2024 nicht. Auch in diesem Jahr müssen Autofahrer:innen mit hohen Spritkosten rechnen. Deshalb lohnt sich ein regelmäßiger Preisvergleich, denn die regionalen Preismechanismen bleiben bestehen.

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