Neuer Xpeng P7 (2024): Erste Testfahrt
Xpeng will mit deutschen Limousinen konkurrieren
Mit dem neuen Xpeng P7 betritt 2024 ein weiteres Elektroauto aus China deutsches Neuland. Eine erste Testfahrt verrät mehr zur Limousine des VW-Partners.
In China ist er für den VW-Konzern der neue Wunschpartner, doch bei uns schwingt sich der Autobauer mit dem neuen Xpeng P7 (2024) jetzt zum Gegner auf. VW hat 2023 für 700 Mio. US-Dollar einen kleinen Anteil an dem 2014 gegründeten Newcomer Xpeng gekauft und nun entwickeln Ingenieurs- und Designteams aus Wolfsburg und Ingolstadt mit Xpeng in Guangzhou jene gemeinsamen Modelle, mit denen man in China wieder Anschluss finden will. Der Partner Xpeng wird unterdessen bei uns zum Konkurrenten und bereitet mit zwei Modellen den Sturm auf die luxuriöse Mittelklasse mit Tendenz zur Oberklasse vor. Nachdem die neue Stromlinien-Limousine Xpeng P7 (2024) ihren europäischen Einstand in Ländern wie Norwegen, Schweden, Dänemark und den Niederlanden bereits gegeben hat, wagt sie sich in die Höhle des Löwen und kommt 2024 auch zu uns. Wir haben ihr bei einer ersten Testfahrt auf den Zahn gefühlt. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
Der Nio ET5 (2023) im Fahrbericht (Video):
Erste Testfahrt mit dem neuen Xpeng P7 (2024)
Der neue Xpeng P7 (2024), dessen niederländischer Grundpreis von 50.000 Euro zumindest als Indikator für Deutschland taugen dürfte, spielt dabei mit einer Länge von 4,88 m in einer Klasse mit dem Mercedes EQE, dem Tesla Model S oder dem BMW i5 und kann den Vergleich mit den deutschen Premium-Modellen gut bestehen. Das Platzangebot und das digitale Bediensystem mit einer Google-Navigation und einer bislang eher auf Chinesisch und Englisch trainierten Sprachsteuerung sind mehr als konkurrenzfähig, genau wie die Materialauswahl. Nicht umsonst kauft der chinesische Hersteller manche Bedienelemente wie den Wählhebel am Lenkrad offenbar beim gleichen Zulieferer ein wie Mercedes.
Die Konkurrenten:
Starke Motorisierung im P7
Den Antrieb übernimmt im Basismodell ein 203 kW (276 PS) starker Elektromotor an der Hinterachse, dem im Top-Modell eine zweite Maschine mit 145 kW (197 PS) zugeschaltet wird. Dann klettert die Systemleistung auf 348 kW (473 PS) und das maximale Drehmoment von 440 auf 757 Nm – genug, um den 2,2 t schweren Gleiter in 4,1 s auf Tempo 100 zu beamen. Bei 200 Sachen ist jedoch schon wieder Schluss. Im Boden des P7 steckt ein 86,2 kWh großer Akku, der für WLTP-Reichweiten zwischen 505 und 576 km steht. Das ist in dieser Klasse Standard, aber noch nicht Spitze. Die Abstimmung des Stromers ist allerdings gut gelungen und er lädt ein zur engagierten Fahrt. Wo man sich in vielen anderen chinesischen E-Modellen auch am Steuer als Passagier:in wähnt, ist man hier mittendrin statt nur dabei und hat die neuen Xpeng P7 (2024) selbst in der Hand.
Technische Daten des neuen Xpeng P7 (2024)
AUTO ZEITUNG 2023 | Xpeng P7 |
Technische Daten | |
Motor | zwei E-Motoren |
Antrieb | Allrad |
Systemleistung | 348 kW/473 PS |
Max. Drehmoment | 757 Nm |
Batterie-Kapazität (netto) | 86,2 kWh |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 4888/1896/1450 mm |
Leergewicht | 2200 kg |
Kofferraumvolumen | 440 l |
Fahrleistungen | |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 4,1 s |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h |
Reichweite | 505-576 km |
Kaufinformationen | |
Marktstart | 2024 |
Ja, gemessen an anderen chinesischen Newcomern wirkt der neue Xpeng P7 (2024) vergleichsweise brav und wenig überraschend. Eine echte Persönlichkeit ist zumindest bei der ersten Begegnung nicht auszumachen – selbst wenn jedes Auto einen individuell programmierbaren Avatar hat. Auch die von Lamborghini inspirierten Scherentüren sind nur eine teure Spielerei, die es ab 2024 ausschließlich für das Top-Modell gibt und dort wohl nur gegen Aufpreis. Doch dafür hat die chinesische Marke ein anderes Ass im Ärmel: Wenn ihr der VW-Konzern vertraut, dann kann es die Kundschaft wohl auch.