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Neuer Abt e-Transporter (2020): Testfahrt Der E-Bulli im ersten Check

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Abt e-Transporter (2020)
  2. E-Bulli als Transporter und Pkw erhältlich
  3. Fazit

Der ID. Buzz? Kommt noch. Der T7? Wird voraussichtlich nur als Plug-in-Hybrid erhältlich sein. Also muss der neue Abt e-Transporter (2020) ran, diese Lücke zu füllen. Wir nehmen den Umbau auf Verbrennerbasis bei unserer ersten Testfahrt unter die Lupe.

83 kW Leistung und 200 Newtonmeter Drehmoment, 105 bis 138 Kilometer Reichweite nach WLTP sowie eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 90 oder optional 120 km/h – das sind die Kerndaten des neuen Abt e-Transporter (2020), der für eine erste Testfahrt bereitsteht. Abt, der Allgemeinheit bis dato vor allem als Haus- und Hof-Tuner des Volkswagen-Konzerns bekannt, zeigt sich für diesen 28-stündigen Umbau verantwortlich. Augenscheinlich kommt dieser völlig unspektakulär daher. Unter der bekannten Karosserie des VW T6.1 steckt ein Elektroantrieb, der sich – ziemlich clever – die wesentlichen Komponenten des Verbrenners zunutze macht. Soll heißen: Der Elektromotor von Bosch dockt über einen Adapter am Doppelkupplungsgetriebe (DSG) an und nutzt beispielsweise auch die herkömmlichen Antriebswellen. Auch den bestehenden Kabelbaum verwenden die Kemptener durch ein zusätzliches Software-Modul weiter. Zu den rund 420 Neuteilen, die mit der Umrüstung an Bord des fabrikneuen T6.1 wandern, gehört natürlich auch das 333 Kilo wiegende Akkupaket von CATL. 16 Module, die einzeln getauscht werden können und auf eine Kapazität von 37,3 kWh brutto kommen, sitzen in einem eigens gefertigten Stahlrahmen. Diesen befestigen Roboter während des Fertigungsprozesses crashsicher am Unterboden des E-Bullis. Mehr zum Thema: Das ist der VW T6.1

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Der VW T6.1 im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Abt e-Transporter (2020)

Ebenso solide fühlt sich der neue Abt e-Transporter (2020), dessen niedrigerer Schwerpunkt sich positiv bemerkbar macht, bei den ersten Kilometern der Testfahrt an. Das derzeit noch drei, bald durch ein Software-Update aber vier Gänge zählende DSG-Getriebe sorgt für einen sanften, gefühlt nahezu übergangslosen Kraftschluss. Und so kommt der E-Bulli in Relation zu Größe und Gewicht des Fahrzeugs durchaus mit Nachdruck auf Geschwindigkeit. Während bei niedrigem Tempo das entfernt an ein kaputtes Radlager erinnernde Soundmodul zu vernehmen ist, besticht der e-Transporter bei höherer Geschwindigkeit mit einer in dieser Fahrzeugklasse geradezu untypischen Ruhe. Dazu trägt auch der gelassene Charakter des neuen Abt e-Transporter (2020) bei: Sobald der Fuß vom Gaspedal geht, rekuperiert und bremst der Elektro-VW Bus erstaunlich vehement. Durch den Dynamo-Effekt lädt aber nicht nur die Batterie, er macht das Bremspedal bei entsprechend vorausschauender Fahrweise und entspannter Verkehrslage fast schon überflüssig. Eine defensive Fahrweise belohnt der Bordcomputer: Nach 20 gefahrenen Kilometern hat sich die Reichweite bei zehn Grad Außentemperatur um lediglich 15 Kilometer reduziert. Laut WLTP beträgt der Vebrauch übrigens 27,0 bis 35,8 kWh je 100 Kilometer. Ist der Akku leer, benötigt der Ladeprozess an einer 7,2-kW-Wallbox 5,5 Stunden, an einer Schnellladestation mit 50 kW steht der Akku nach 45 Minuten immerhin wieder bei 80 Prozent. Mehr zum Thema: Der VW T6.1 im Test

 

E-Bulli als Transporter und Pkw erhältlich

Das Cockpit mit seiner VW-typischen Ergonomie unterscheidet sich bis auf den veränderten Drehzahlmesser und die detaillierte Reichweitenanzeige nicht von der Großserie. Auch das Platzangebot des immer mit langem Radstand ausgelieferten Abt e-Transporter (2020) bleibt unverändert. In Zahlen ausgedrückt: Beim Transporter steht das volle Laderaumvolumen von 6,7 Kubikmetern und bei der Caravelle genannten Pkw-Variante bis zu neun Sitzplätze zur Verfügung. Da das Gesamtgewicht des e-Transporters um vergleichsweise moderate 175 Kilogramm steigt, gibt Abt die Nutzlast des Kastenwagens mit respektablen 1096 Kilogramm und das der Caravelle mit 977 Kilogramm an. Selbst Anhängelasten von bis zu 1,5 Tonnen sollen für den E-Bulli kein Problem sein. Apropos: Tatsächlich dürfte so mancher Kritiker monieren, dass weder die Zuladung noch die Reichweite ausreichten. Tatsächlich visiert Abt das im urbanen Raum angesiedelte Gewerbe – 95 Prozent des geplanten Absatzes sollen auf den Transporter entfallen – und zum anderen die in diesem Kontext viel zitierte "letzte Meile" an. Diese meint das letzte Wegstück zum Kunden. Wenn also Fahrdienste mit dem Elektro-VW Bus Kinder zum nächstgelegenen Kindergarten shutteln oder der Bäcker seine Ware zu den Filialen liefern lässt, dürfte der neue Abt e-Transporter (2020) seine Aufgaben recht souverän erfüllen. Mehr zum Thema: Der VW T6.1 im Vergleichstest

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Alexander Koch Alexander Koch
Unser Fazit

Bei der ersten Testfahrt fasziniert der E-Bulli nicht nur mit einer erstaunlichen technischen Reife, sondern auch mit einer belastbaren Reichweitenangabe. Dass der Elektro-VW Bus bei 350 Händlern gekauft, gewartet und bei Garantiefällen abgewickelt werden kann, macht das Angebot rund. Vorerst sind 2200 Einheiten für 2020 und 3500 für 2021 geplant. Preislich startet der neue Abt e-Transporter (2020) bei 44.990 Euro (Kastenwagen) oder 459 Euro je Monat im Leasing.

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