Koenig Road Runner: 911 Turbo (930) zur Unkenntlichkeit getunt
Der Name "Koenig" dürfte heute nur noch wenigen ein Begriff sein. Die deutsche Tuningschmiede begann bereits 1974, europäische Sport- und Rennwagen für die Straße zu bauen, ehe Koenig Specials mit atemberaubenden Breitbau- und PS-Leistungsprojekten in den 80er-Jahren auf sich aufmerksam machte. Modelle wie der Koenig Competition auf Basis des Ferrari Testarossa oder zahlreiche Umbauten auf Basis des Mercedes SEC und BMW 8er gelten bis heute als Ikonen ihrer Zeit. Etwas unter dem Radar flog dagegen der Koenig Road Runner auf Basis eines Porsche 911 Turbo (930).
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Der Porsche 911 GT3 (2025) im Fahrbericht (Video):
Der Koenig Road Runner verfremdet den 911 Turbo (930) zur Unkenntlichkeit
Ganz nach Koenig-Manier präsentiert sich der Koenig Road Runner in einem exzessiven Breitbau-Kit, das schon fast vergessen lässt, dass unter der Karosserie ein Porsche 911 steckt. Man schaue sich alleine die Front an: die Schürze deutlich verlängert und nach unten gezogen sowie Frontscheinwerfer vom Porsche 928. Das Profil zeigt sich um deutlich verbreiterte Hüften und um eine schwungvolle Linienführung ergänzt.
Neue Kühlluftöffnungen vor den hinteren Radläufen stellen die Beatmung des modifizierten Turbomotors sicher. Der 3,3-l-Boxermotor leistet dank des neuen Turboladers und weiteren, nicht näher genannten Änderungen 480 PS (353 kW). Je nach Ladedruck steigt die Leistung sogar auf bis zu 550 PS (405 kW). Das ist mehr als doppelt so viel wie die Serienleistung. Wie passend, dass die BBS-Tiefbettfelgen wirken, als stammten sie direkt von einem Rennwagen.
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Im Innenraum versprüht die schlichte Armaturenlandschaft in zeitgenössischem Hartplastik reinsten 80er-Jahre-Charme. Als Kontrast dazu zeigen sich die Ledersitze und die Fußraumteppiche in Beige. Womöglich war der Kontrast aus extravagantem Ex- und zurückhaltendem Interieur zu groß: Denn der Koenig Road Runner wurde nur in sehr geringer Stückzahl gebaut. Die genaue Anzahl ist uns nicht bekannt, aber es dürften weit weniger als 100 Fahrzeuge sein. Das hier gezeigte Exemplar wechselte auf einer Auktion in den USA im März 2025 für umgerechnet 118.951 Euro die Garage.