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Geht auch ganz einfach:

BMW-Namensbedeutung: 118i, X1, i4 & Co. Die BMW-Modellnamen erklärt

Tim Neumann Redakteur
Inhalt
  1. BMW X1 & Co.: Namensbedeutung der Modelle
  2. So kamen BMW 118i und i4 M50 zu ihrem Namen
  3. Fazit

Bei neuen BMW-Modellen hat nicht nur Preis und Technik, sondern auch der Name eine wichtige Bedeutung. Wir blicken zurück und erklären, wie es zu Bezeichnungen wie 118i, X1 und i4 kam.

Modellnamen haben auch bei BMW eine wichtige und ganz eigene Bedeutung: Immerhin verfügen die Münchener:innen über eine eigene Abteilung namens "Strategische Namensgebung und Fahrzeugkennung", die Logik, Internationalität und Marketingstrategien berücksichtigt. Aber das war längst nicht immer so, wie die illustre Historie der Marke und ihrer Namensbedeutung zeigt. So trugen schon die ersten, selbst konstruierten Modelle wie 303, 327 oder 328 den Namen der späteren Mittelklasse – jedoch aus ganz anderem Grund. Die Firma hatte die 100er-Nummern für Flugmotoren, 200er-Nummern für Motorräder und folglich die 300er für Automobile vorgesehen – und so nummerierte man fleißig bis zum Zweiten Weltkrieg alle Autos durch. Darauf folgte die klamme Ära der edlen 501/502, 503, 507 sowie der deutlich darunter positionierten, aber höher nummerierten 600 und 700. Mit dem 3200 CS und der kurz darauf folgenden Neuen Klasse hielten die Motorgrößen Einzug in die Bezeichnung. Dabei machte sich allerdings schnell die Problematik bemerkbar, dass klassenübergreifend nur schwer Unterscheidungsmerkmale durchsetzbar sind. So behalf sich BMW mit den kleineren 02er-Modellen, die als Abgrenzung zum 1800 der größeren Neuen Klasse als 1802 firmierten. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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BMW 1600/1802/2002/turbo/GT4 Klassentreffen der 02er

Der BMW i4 (2021) im Video:

 
 

BMW X1 & Co.: Namensbedeutung der Modelle

Der BMW 520i löste dieses Dilemma 1972 und bereitete den Weg für die moderne Namensbedeutung bei BMW. Der Modellname sollte eine Kombination aus den klassischen 501/502 sowie der Motorgröße bilden, weshalb zum Debüt ein 2000 Kubikzentimeter großer Motor mit Benzineinspritzung (i für Injection) im 5er werkelte. Trotz unterschiedlicher Motorisierungen ist seitdem immer erkennbar, um welches Modell es sich handelt. Mit dem 6er legten die Produktplaner:innen einen weiteren wichtigen Baustein fest, denn seitdem stehen alle Fahrzeuge mit gerader Zahl (bis auf den 2er Active Tourer & Gran Tourer) für Fließheck- beziehungsweise Coupé-Modelle. Um besondere Modelle zu kennzeichnen, ließ sich auch BMW etwas einfallen: So lief der von der M GmbH entwickelte Supersportler als M1, während das "Zukunftsauto" Z1 getauft wurde. Das M tragen mittlerweile alle besonders sportlichen BMW, während sich die Roadster das Z von ihrem offenen Urahnen leihen. Das i vor Modellbezeichnungen bedeutet wiederum "Innovation" und schmückt seit dem Ende des i8 ausschließlich rein elektrische Fahrzeuge. Auch das X der aktuellen SUV-Palette von BMW X1 & Co. hat einen Urahn: Erstmals tauchte der Buchstabe 1985 als Zusatz im allradgetriebenen 325iX auf und symbolisierte fortan die Nutzbarkeit auch auf unwegsameren Untergründen. Apropos Zusatz – auch davon hat die blau-weiße Marke mittlerweile einige in Petto, um unterschiedliche Antriebskonzepte zu kennzeichnen. Ein kleines d steht für Diesel, ein i für Benzin, ein g für Erdgas und ein e für Plug-in-Hybride. Aber Achtung: In den 80ern meinte das e am Namensende noch den griechischen Buchstaben eta, der für einen sehr effizienten Motor ohne Elektrounterstützung stand.

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So kamen BMW 118i und i4 M50 zu ihrem Namen

Sind die Namensbedeutungen der Marke BMW bis hierhin noch recht schlüssig, fällt der Durchblick bei den Hubräumen neuer Modelle nicht mehr ganz so leicht. Weil Motoren infolge des Downsizing-Trends immer kleiner wurden, hätte man auch niedrigere Zahlen verwenden können. Stattdessen hielt BMW an den klassischen Bezeichnungen wie BMW 118i fest, obwohl jetzt nur noch 1,5 Liter Hubraum im Datenblatt stehen. Das neue Konstrukt nennt sich "virtueller Hubraum" und sortiert nach Motorleistungen. Ein weiterer Vorteil: Auch Elektroautos wie der BMW i4 M50 können auf die Nomenklatur zurückgreifen und fügen sich somit harmonischer ins Modellsortiment ein. Ein paar Modellnamen blieben in der mehr als hundertjährigen Historie der Marke auch auf der Strecke. So stand "Compact" für den verkürzten 3er und 1er-Vorläufer, Ci für Coupés der 3er- und 8er-Baureihe und tii (Turismo Internazionale Injection) für den besonders sportlichen 02er. Ein Comeback feierte das verkürzte ti mit dem 1er, während CS als Competition Sport den M5 schmückt und CSL (Coupé Sport Leichtbau) den M4.

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Tim Neumann Tim Neumann
Unser Fazit

Anhand der BMW-Nomenklatur lässt sich gut erkennen, wie die Rolle des Marketings immer weiter wuchs. Das Resultat sind eine weit gespreitzte und dennoch gut strukturierte Modellpalette mit ein paar wenigen Ausnahmen. Im Detail sorgt aber nach wie vor der virtuelle Hubraum für Stirnrunzeln. Umso kurioser, dass auch Audi dieses Konzept übernommen hat.

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