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Geht auch ganz einfach:

Höhere Parkgebühren für SUV: Hannover/Koblenz Teure Parkausweise für große Autos in Koblenz

Lukas Bädorf Redaktion
Parken in Paris
In Paris sollen ab September 2024 die Parkgebühren für SUV und schwere Autos auf bis zu 18 Euro pro Stunde steigen. Foto: Imago

In Paris wird das Parken für SUV in Zukunft teuer: Bis zu 18 Euro pro Stunde werden fällig. Mit Hannovers Oberbürgermeister Onay spricht sich der erste deutsche Politiker dafür aus, das Pariser Modell zu übernehmen. Derweil passt die Stadt Koblenz die Gebühren fürs Anwohnerparken an die Größe des Autos an.

Bei einem Volksentscheid haben Einwohner:innen der Stadt Paris entschieden, die Parkgebühren für SUV und schwere Fahrzeuge von Besuchenden deutlich zu erhöhen. Parkgebühren von bis zu 18 Euro pro Stunde bedeuten eine Verdreifachung des bisherigen Preises. Betroffen von der neuen Regelung, die ab September 2024 greift, sind alle Verbrenner- und Hybridmodelle ab einem Gewicht von 1,6 t und alle Elektroautos ab zwei Tonnen Gewicht. Von den erhöhten Gebühren sind Anwohnende sowie Handwerker:innen und Pflegedienste ausgenommen. Auch private Parkhäuser seien nicht betroffen. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die seit Jahren die Verkehrswende vorantreibt, begrüßt diese Entscheidung. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Parkschein nicht sichtbar: Droht Strafe? (Video)

 
 

Extra teures Parken für SUV ab 1,6 t Leergewicht

Rund 1,3 Mio. Menschen waren zu der Abstimmung aufgerufen worden. Die Beteiligung lag bei nur knapp sechs Prozent. 54,5 Prozent votierten für die höheren Parkgebühren für SUV. Auch über die Stadtgrenzen hinaus zeichnet sich ein gemischtes Meinungsbild ab. Greenpeace spricht von einem "längst überfälligen Signal an die Autoindustrie". Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) betont, dass entsprechende Maßnahmen immer mit einem alternativen Verkehrskonzept einhergehen müssen. Deutlich kritischer sieht es André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes. "Wir sollten den Menschen nicht über die Parkgebühren vorschreiben, welche Autos sie fahren dürfen", sagt er und appelliert auf individuelle Lösungen, die unterschiedliche Interessen abwägen.

 

Pariser Modell auch in Deutschland? (Hannover & Koblenz)

Hannovers Oberbürgermeister dafür

Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay spricht sich laut tagesschau dafür aus, das Pariser Modell extra hoher Parkgebühren für SUV auch in Deutschland einzuführen. "Der Trend zu immer mehr und immer größeren und schwereren Autos hält an", sagte der Grünen-Politiker. "Ich habe deshalb große Sympathien für eine Preisstaffelung der Parkgebühren nach Länge der Fahrzeuge." Und weiter: "Der Volksentscheid zeigt einmal mehr, dass die Debatte um den knappen öffentlichen Raum und eine angemessenere Bepreisung fürs Parken geführt werden muss." Vor dieser Herausforderung stünden alle europäischen Großstädte.

Koblenz passt Preise des Bewohner-Parkausweises an

Wie die Stadt Koblenz auf ihrer Homepage mitteilt, werden die Preise für das Bewohnerparken angepasst. Statt der bisherigen Pauschale von 30,70 Euro pro Jahr berechnet die Stadt in Rheinland-Pfalz die Gebühr ab dem 1. März 2024 anhand der tatsächlich in Anspruch genommenen Fläche. So wird künftig der jährliche Grundbetrag von 23,40 Euro (0,45 Euro à 52 Wochen) mit der Länge und der Breite (jeweils in Metern) des Autos multipliziert. Dabei beträgt die Mindestpauschale 100 Euro pro Jahr.

Beispielhaft rechnet die Stadt Koblenz vor, dass das Anwohnerparken für einen Smart Fortwo künftig 104,87 Euro, für einen VW Golf 7 demnächst 179,12 Euro und für einen VW Tiguan ab März 2024 196,23 Euro pro Jahr kostet. Anbauten an Fahrzeugen wie Spoiler, Fahrradträger, Außenspiegel werden nicht berücksichtigt. Mit der Anpassung möchte Koblenz das "starke Missverhältnis hinsichtlich der Gebühren für die Nutzung des bewirtschafteten, öffentlichen Parkraums" beseitigen. So konnten mit den bisherigen 30,70 Euro nur rund 20 Stunden an einem Parkautomaten geparkt werden. Ein privater Stellplatz koste laut Koblenz im Stadtgebiet rund 100 Euro pro Monat.
Mit Alexander Koch

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