Opel Manta GT/E Zender: Spoilerkult aus den 80ern
Die Firmengeschichte Zenders begann in einer kleinen Garage bei Koblenz: 1969 gründete der Motorsport-Freund Hans-Albert Zender seine Firma HAZ und produzierte Schalensitze auf Sonderwunsch. Unter dem Namen Zender expandierte sein Unternehmen und wurde mit seinen Spoilern – sowie spektakulären Studien – weltweit bekannt. Dabei fertigte er die Kunststoff-Anbauteile nicht nur unter eigenem Namen, sondern auch für die großen Automobilhersteller.
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Der Opel Frontera (2024) im Fahrbericht (Video):
Opel Manta GT/E Zender: Der Spoilerpapst versorgte die Autoindustrie
Wer den Firmengründer damals als "Spoilerpapst" belächelte, sollte erst einmal nachschauen, ob in seinem Auto nicht vielleicht auch Zender-Teile eingebaut sind. Die Branche boomte, Spoiler, Schweller und Schürzen gingen weg wie die berühmten warmen Semmeln. "Ich habe mir damals oft gewünscht, dass die Branche nicht ganz so schnell wächst", erklärt Albert Zender heute. Niemand wusste, wie lange die Begeisterung anhalten würde, also musste schnell geliefert werden.
Zu den besonders tuningaffinen Autofahrer:innen gehörten natürlich die Besitzer:innen günstiger, aber dennoch sportlicher Fahrzeuge. Und dazu zählte eben auch der Opel Manta. In bewährter Manier entwickelte Zender ein Spoilerpaket für das Rüsselsheimer Coupé – wobei man fairerweise dazu sagen muss, dass es in den 80er-Jahren kaum ein Auto gab, das nicht mit Zender-Teilen veredelt werden konnte.
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Alle Anbauteile wirken wie aus einem Guss
Die Kunst bestand stets darin, die Optik der montierten Komponenten an das Gesamtbild des Autos anzupassen. So trugen Front- und Heckschürze im Fall des Opel Manta die gleiche Sicke, zusammen mit den aufgesetzten Radlaufverbreiterungen und den Schwellerleisten ergab sich ein stimmiges Bild, das vom aufgesetzten Heckspoiler gekrönt wurde. Schon früh kam Zender auf die Idee, Stoßstange und Spoiler zu einer Einheit zusammenzufassen – anfangs montierte man häufig noch eine Spoilerlippe unter der serienmäßigen Stoßstange.
Ein Sportfahrwerk sorgte für eine dezente Tieferlegung, weitere Hingucker waren die speziellen Leichtmetallfelgen sowie das schwarz lackierte Dach. Auf eine Leistungssteigerung verzichtete Zender bewusst: "Tuning muss man aus Leidenschaft machen, mit Herzblut. Unsere Stärke lag im Spoilerbau sowie im Interieur." Somit überließ er den Motorenbau anderen und verpasste dem Manta abschließend Sportsitze im Karomuster, Hosenträgergurte sowie ein Sportlenkrad.

Technische Daten des Opel Manta GT/E Zender
Classic Cars 11/2021 | Opel Manta GT/E Zender |
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 4/2 |
Hubraum | 1997 cm³ |
Leistung | 81 kW/110 PS |
Max. Gesamtdrehmoment bei | 162 Nm 3400/min |
Getriebe/Antrieb | 4-Gang-Getriebe/Heck |
L/B/H | 4445/1670/1325 mm |
Leergewicht | 1010 kg |
Bauzeit | 1977-1988 |
Stückzahl | k. A. |
Beschleunigung null auf 100 km/h | 10,5 s |
Höchstgeschwindigkeit | 187 km/h |
Verbrauch auf 100 km | k. A. |
Grundpreis (Jahr) | 15.520 Mark (1977) |