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Geht auch ganz einfach:

Gegen Autodiebstahl: Faraday-Box

So funktioniert der Keyless-Go-Schutz

Dominik Mothes Redakteur
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Faraday-Box
Schlüssellose Zugangs- und Startsysteme machen Autofahren komfortabler, haben allerdings Sicherheitslücken. Eine Faraday-Box macht das System diebstahlsicher. Foto: iStock/pakorn sungkapukdee
Inhalt
  1. So funktioniert die Faraday-Box
  2. Faraday-Box: Darum lohnt sich der Kauf
  3. Alternativer Keyless-Go-Schutz: So Diebstahl verhindern

Keyless-Go ist nicht nur komfortabel für Autofahrer:innen. Auch technikaffine Autodieb:innen freuen sich über das Feature. Eine Faraday-Box soll den Diebstahl verhindern. Wir verraten, wie das funktioniert und welche Alternativen es gibt.

In modernen Autos steckt immer mehr Technik, die das Fahren sicherer und die Bedienung komfortabler machen soll. Ein solches Feature ist auch der schlüssellose Zugang zum Fahrzeug sowie das schlüssellose Starten – Keyless-Entry und Keyless-Go genannt. Viele Hersteller installieren die Komfort-Schlüsselsysteme mittlerweile serienmäßig. Der Vorteil: Der Schlüssel bleibt in der Hosentasche, durch die Funk-Nahfeldkommunikation "Radio Frequency Identification" (RFID) erkennt das Fahrzeug den Schlüssel und entriegelt die Türen. Auch die elektronische Wegfahrsperre lässt sich mit RFID deaktivieren und das Auto so starten.

Leider macht das System auch Autodieb:innen die Arbeit komfortabler. Eine Sicherheitslücke erlaubt es Kriminellen, die Funksignale mit kleinen Geräten abzufangen und zu verstärken. So kann ein Auto auch in großem Abstand zum Schlüssel ohne eben diesem gestartet werden. Dem Problem stellen Faraday-Boxen eine einfache Lösung entgegen – einen abschirmenden Schlüsselkasten. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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So funktioniert die Faraday-Box

Der Name stammt vom sogenannten Faradayschen Käfig, einer Entdeckung des englischen Physikers Michael Faraday. Eine geschlossene Hülle aus elektrisch leitendem Material schützt den Innenraum vor elektrostatischen Feldern. Die Schlüsselbox macht sich diese Eigenschaft zunutze, kehr die Funktion aber um: Die Signale bleiben im "Käfig".

Als Keyless-Go-Schutz blockiert die Faraday-Box jegliche Signale vom und zum Schlüssel ab. Die Abschirmung wird durch Beschichtungen und Materialien erreicht, die auf die Hülle der Box aufgetragen oder in sie eingearbeitet sind. Wichtig: Sie muss sich dicht schließen lassen, damit sich das RFID-Signal nicht trotz Box empfangen lässt.

 

Faraday-Box: Darum lohnt sich der Kauf

Keyless-Go-Systeme sind zwar keine Neuheit, dennoch beanstandet der ADAC, dass sich viele der Systeme nach wie vor zu leicht austricksen lassen und Fahrzeuge so gestohlen werden könnten. Seit 2016 testet der Automobilclub regelmäßig, bei welchen Fahrzeugen der Diebstahl per Transponder möglich ist. Die Bilanz: Nur rund acht Prozent der über 600 getesteten Autos seien ab Werk ausreichend diebstahlgeschützt, so die Expert:innen. Zwar werden die Systeme durch Bewegungssensoren im Schlüssel, die bei ruhendem Schlüssel das Keyless-System deaktivieren sollen, oder Ultra-Wide-Band-Technik (UWB), bei der der Abstand zwischen Sender (Schlüssel) und Empfänger (Auto) gemessen wird, sicherer, Hersteller implementieren diese Sicherheitsmechanismen jedoch nur langsam.

Eine Faraday-Box ist daher eine recht kostengünstige Lösung, das eigene Auto vor Diebstahl zu schützen. Die Blocker gibt es bereits ab knapp 20 Euro, Keyless-Go-Schutzhüllen und -etuis sind noch günstiger zu haben – schützen oft jedoch ähnlich gut und sich auch unterwegs einsetzbar.

Ebenfalls wichtig: Wer mehrere Schlüssel (etwa Zweit- oder Ersatzschlüssel) zu Hause liegen hat, sollte auch diese vor unbeabsichtigtem Funksignal-Abgriff sichern. Moderne Diebstahltechnik kann auch große Distanzen zwischen Fahrzeug und Schlüssel überbrücken. Unsere Empfehlungen:




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Alternativer Keyless-Go-Schutz: So Diebstahl verhindern

Es muss jedoch nicht immer die abschirmende Schlüsselbox oder das Funksignal abfangende Etui sein. Einige "Hausmittel" können ebenfalls als Diebstahlschutz für Keyless-Go-Systeme eignen:

  • Alufolie: Nicht schön, aber einfach. Wird die metallische Folie um den Schlüssel gewickelt, entsteht ebenfalls ein Faradayscher Käfig, der die Funksignale blockiert. Schnelle Lösung für unterwegs, aber nicht besonders ästhetisch.

  • Keksdose: Metalldosen, etwa Keksdosen, eigen sich in der Regel ebenfalls, solange der Deckel fest aufliegt und ebenfalls aus Metall besteht.

  • Kochtopf: Ein Kochtopf aus Metall samt Deckel (am besten Metall, ohne Ausströmungslöcher) schirmt die Signale ebenfalls ab. Als Dauerlösung ist das zweckentfremdete Kochutensil eher ungeeignet.

  • Schlüsselschrank: Eine weitere Option kann ein abschließbarer Schlüsselschrank aus Metall sein. Je nach Material und Aufbau (idealerweise ohne Fenster) werden die Signale ebenfalls geschirmt.

Bevor Autobesitzer:innen sich auf eine dieser Methoden verlassen, ist ein Funktionscheck sinnvoll. Hierfür genügt es, sich mit dem eingewickelten oder eingepackten Schlüssel neben das Auto zu stellen und zu versuchen, die Türe zu entriegeln oder den Motor zu starten. Gelingt dies nicht, funktioniert der Do-it-Yourself-Diebstahlschutz.

Wichtig: Laut ADAC eignet sich ein Kühlschrank nur bedingt als Aufbewahrungsort für den Autoschlüssel. Auch wenn dieses Versteck häufig genannt wird, ist ein Kühlschrank kein empfehlenswerter Lagerort. Durch die Gummidichtungen kann nicht nur die Abschirmungsleistung gering sein, Kälte und Feuchtigkeit setzen der Batterie und der Elektronik im Schlüssel zu.

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