Dethleffs Globebus I (2025): Preis, Ausstattung & Active-Modelle
Preis: Dethleffs Globebus (2025) ab 80.799 Euro
Typischerweise ist ein Vollintegrierter (die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) die Vorstufe zum Liner. Groß, schwer, unhandlich, dafür aber auch luxuriös eingerichtet. Der Dethleffs Globebus (2025), der mindestens 80.799 Euro (Stand: April 2025) kostet, geht das Thema anders an. Hier genügt ein Führerschein der Klasse B (das darf man fahren), um das ab Werk auf 3,5 t Gesamtmasse ausgelegte Reisemobil chauffieren zu dürfen. Mit 6,95 m Länge (I 6) bleibt der kompakte Integrierte unter der Sieben-Meter-Marke – der etwas kürzere Grundriss I 4 misst 6,60 m und der I 1 sogar nur 5,99 m. Damit schreckt der Globebus selbst vor engeren Innenstädten oder Bergpässen nicht zurück und überfordert auch Camping-Neulinge nicht mit ausladenden Überhängen.
Zudem mausert sich der Vollintegrierte auf Fiat Ducato-Basis so zur Alternative zum Teilintegrierten, sowohl von den Maßen als von dem Preis her. Er bietet aber bauartbedingt einen entscheidenden Vorteil. Camper:innen profitieren gegenüber ähnlich großen Teilintegrierten von den großzügigen Platzverhältnissen, die sich durch den ganzheitlich aufrechten Aufbau von Windschutzscheibe bis Heckwand ergibt. Bis zu vier vollwertige Schlafplätze sind so kein Problem.
Mit dem Modelljahr 2025 erhält der Globebus neu designte Rückleuchten und eine abgeänderte Dekorbeklebung. Auf der CMT 2025 (18.-26.01.) stellte Dethleffs in Stuttgart zudem das Sondermodell Active mit reichlich Mehrausstattung vor. Der Aufpreis für das Vorteilspaket beträgt exakt 10.000 Euro und beinhaltet neben einigen Komfortfeatures auch Dekorfolien am Exterieur in Grau, die das Sondermodell auch optisch vom Standard-Globebus abheben – mehr zum Active weiter unten.
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Innenraum: Hier schlafen vier Personen bequem
Im Innenraum schlägt die Stunde des Vollintegrierten. Zwar bietet der Dethleffs Globebus (2025) mit seiner recht bodenständigen Ausstattung nicht mehr Funktionalität an Bord als ein vergleichbarer Teilintegrierter, bietet dafür aber mehr Platz. Mit einer durchgängigen Stehhöhe vom Fahrerhaus bis ins Heck von 198 cm wirkt das Wohnmobil deutlich luftiger als die Alternative mit klassischem Fahrerhaus.

Die Einrichtung versprüht dabei jedoch keinen altbackenen Charme oder wirkt bieder, vielmehr richtet Dethleffs den Vollintegrierten modern und funktionell ein. Je nach Wohnwelt stehen anthrazitfarbene Stoffe mit hellen Holzmöbeln in Braun und Weiß im Kontrast. Luxus findet hier nicht statt – bei dem vergleichbar günstigen Einstiegspreis verständlich. Das Highlight sind die vier serienmäßig vorhandenen Schlafplätze. Neben dem klassischen Heckbett (Doppel-Querbett im I 1: 200 x 145 mm; Einzelbetten im I 4: 202 x 80 / 192 x 75 mm, im I 6: 195 x 75 / 195 x 80 mm) gibt es stets ein Hubbett (185 x 150 mm) über der Fahrerkabine. Ein Umklappen der Dinette zu einem oft hart gefederten Bett fällt somit weg.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Im Übrigen serviert der Globebus Wohnmobil-Hausmannskost: Die L-förmige Sitzecke erweitern die zwei Drehsessel, die Küche bietet einen Zweiflammen-Gasherd (die besten Campingkocher im Test), eine Edelstahlspüle und einen bis zu 137 l großen Kühlschrank (die besten Kühlboxen im Test). Das Bad unterscheidet sich zwischen den drei Grundrissen erheblich: Während die kompakteren Globebus I 1 und I 4 ein Variobad mit schwenkbarer Duschwand an Bord haben, bekommt der 6,95 m lange I 6 ein größeres Raumbad mit separater Duschecke und drehbarer Toilette spendiert.
Für die Versorgung an Bord stehen zwei Gasflaschen (je 11 kg) zur Verfügung, die auch die Sechs-kW-Warmluftheizung (so Wohnmobil und Wohnwagen heizen) und den Wasserboiler versorgen. Strom liefert abseits des Campingplatzes eine 95-Ah-AGM-Batterie (so die richtige Aufbaubatterie finden). Wer mehr Autarkie benötigt, erhält gegen Aufpreis eine 100-W-Solaranlage (unsere Empfehlungen für mobile Solaranlagen) auf dem Dach installiert, eine zweite Batterie macht den Camper noch unabhängiger von Landstrom. Auf Wunsch lässt sich der Vollintegrierte von Dethleffs mit Zusatzisolierung für Wohnraum, Leitungen und Abwassertank, einer Strom-Gas-Mischheizung oder einer Fußbodenheizung winterfest machen.
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Sondermodell Active: Mehr Ausstattung zum Vorteilspreis
Zum Modelljahr 2025 kommt mit dem Dethleffs Globebus Active ein Sondermodell mit mehr Komfortausstattung hinzu. An den Grundrissen ändert sich nichts. Dafür wartet der Vollintegrierte mit dem Active-Paket unter anderem mit Rahmenfenstern, einer Panoramadachhaube, einer Wohnraumtür mit Fenster und Zentralverriegelung oder einer Kassettenmarkise (diese Markisen-Typen lassen sich nachrüsten) auf. Auch die Rückfahrkamera (so nachrüsten) ist inklusive, wie auch ein Zenec-Infotainmentsystem mit Navigationssystem und drahtloser Smartphone-Konnektivität via Apple CarPlay und Android Auto. Das Fahrerhaus wird durch eine Klimaautomatik, einen Digitaltacho oder die elektrische Feststellbremse ebenfalls aufgewertet.

Im Wohnraum sind unter anderem der größere 137-l-Kühlschrank beim Grundriss I 1 Serie, das Heizungsbedienteil "CP Plus" sowie ein "Luxus-Bedienpanel" für Fahrzeugfunktionen oder ein Holzrost für die Dusche. Ambientebeleuchtung (so LED-Lichtleisten nachrüsten) oder eine eigene Polsterwelt sorgen auch im Interieur für eine etwas aufgehübschte Optik – ändern aber wenig am Wohnkomfort. Dafür erhalten die Einzelbett-Grundrisse I 4 und I 6 als Active den optionalen Doppelbettumbau inklusive.
Mit mindestens 90.799 Euro (Stand: April 2025) kostet das Sondermodell des Vollintegrierten exakt 10.000 Euro mehr als das Basismodell. Laut Dethleffs lässt sich durch das Aktionspaket aber dennoch je nach Grundriss ein Preisvorteil von etwa 6900 bis 7200 Euro erzielen – vorausgesetzt, man möchte das Grundmodell ohnehin mit allen Optionen des Active-Pakets ausstatten. Mit dem Aktionspaket kommen allerdings rund 100 kg zusätzlich ins Fahrzeug.
Basisfahrzeug: Fiat Ducato
Unter der eigenständigen Karosserie des Dethleffs Globebus (2025) steckt der Rahmen des beliebtesten Campingmobils Fiat Ducato. Genauer: Ab Werk nutzen die Allgäuer:innen den Light-Tiefrahmen des italienischen Basisspenders samt 2,2-l-Turbodiesel (die Geschichte des Dieselmotors, hier) mit 140 PS (103 kW) und im I 1 serienmäßig einer Achtstufen-Wandlerautomatik (Funktion, Aufbau und Arten von Automatikgetrieben). Die Grundrisse I 4 und I 6 sind zudem auch mit der 180 PS (132 kW) starken Version des Vierzylinder-Diesels bestellbar und erhalten die Automatik nur gegen Aufpreis. Serienmäßig fahren sie mit Sechsgang-Handschaltung. Der Rahmen ist standardmäßig auf 3499 kg Gesamtgewicht ausgelegt, was auch Camper:innen mit einem Klasse-B-Führerschein das Wohnmobil legal fahren lässt. Sollten 3,5 t zu knapp bemessen sein, lässt sich das Chassis ohne technische Änderungen auf 3650 kg auflasten.
Ab Werk kommt die Fiat-Basis mit einem Tempomaten (so nachrüsten), einem automatischen Bremsassistenten, ESP, Traction Plus und Berganfahrhilfe. Auch das Lederlenkrad ist nun inklusive. Die Klimaanlage ist manuell und der Dieseltank fasst 90 l anstelle von 75 l der vorangegangenen Modelljahre. Mehr Komfort ist etwa mit einer Klimaautomatik (der Unterschied zur Klimaanlage) fürs Fahrerhaus, einer elektrischen Parkbremse oder einer Rückfahrkamera (unsere Empfehlungen für Wohnmobile). Eine Anhängerkupplung (Anhängelast gebremst bis 2000 kg) lässt sich ebenfalls ordern.