Ahorn Camp CV 630 (2025): Alles zur Campervan-Neuauflage
Preis: Ahorn Camp CV 630 (2025) ab 54.500 Euro
Wechselt in der Campingbranche eine Baureihe die "Generation", bleibt das Basisfahrzeug meist identisch. Schließlich haben die großen Transporter-Basisfahrzeuge oft einen Lebenszyklus von zehn Jahren oder mehr pro Modellgeneration und werden nur mit seichten kosmetischen wie technischen Updates frisch gehalten. Karosserie und Maße ändern sich dabei in der Regel kaum, siehe etwa den aktuellen Fiat Ducato, der in seiner Grundform trotz mehrere zum Teil sehr umfangreicher Facelifts bereits seit 2006 auf dem Markt ist. Das macht es insbesondere Campervan-Herstellern bei der Planung natürlich leicht – der Ausbau passt auch mit neuen Motoren und Frontschürzen noch in den Laderaum. Ahorn Camp durfte nun aber nahezu bei null starten. Denn ihr Basisfahrzeug der Wahl, der Renault Master, wurde zur vierten Modellgeneration komplett auf links gedreht.
Dieser Herausforderung blickte man in Speyer aber zuversichtlich entgegen und plante um den neuen Ahorn Camp CV 630 (2025) gleich ein komplettes Rebranding der Marke samt neuer Partnerschaften. So ist Renault nun offiziell mit an Bord, für die Herstellung der Camper sicherte man sich niemand geringeren als Hymer. Das Ergebnis: Ein moderner Campervan – hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt – mit ausgesprochen trendiger Optik. Das liegt nicht nur am Basisfahrzeug mit wuchtiger, aber sehr gefälliger Renault-Front, sondern auch den neuen Grafiken und Farben, die die Speyeraner:innen wählen. Und trotz hoher Stirn ist der französische Van deutlich aerodynamischer geworden, was Camper:innen insbesondere durch den geringeren Verbrauch zu spüren bekommen dürften.
Apropos sparen: Teurer werden die Campervans kaum. Der 6,31 m lange Ahorn Camp CV 630 (2025) beginnt bei 54.500 Euro. Wer anstatt von Einzelbetten auch mit einem Doppelbett auf 5,68 m Länge leben kann, steigt bereits für 52.800 Euro in den kleineren CV 560 ein (Alle Preise: Stand August 2025). Beide Vans sind damit knapp zehn Zentimeter länger als ihre direkten Vorgänger und versprechen dadurch auch mehr Wohnkomfort im Campingalltag – ordnen sich aber zwischen dem kürzesten wie längsten Radstand des Fiat Ducato ein und bieten so eine Kompromisslösung für all jene, denen der L3-Fiat mit 6,36 m zu lang, der L1 mit 5,41 m zu kurz und der L2 mit 5,99 m zu ordinär ist. Wer die neuen Ahorn-Reisemobile kennenlernen möchte, hat auf dem Caravan Salon Düsseldorf 2025 in Halle 11 an Stand A06 und A27 zwischen dem 28. August und 07. September die Chance dazu.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Zehn Tipps zum Wohnmobilkauf im Video:
Innenraum: Trend-Optik mit moderner Ausstattung
Während der Campervan bereits von außen mit frischen Farben, darunter der optionale Ton "Agave Grün", das alte Grau-Beige ablegt, gehen die Änderungen im Wohnraum des Ahorn Camp CV 630 (2025) ähnlich weiter. Denn auch hier zieht mehr Farbe und trendige Designlösungen wie Holzakzente an Möbeln und den Wänden ein. Klare Kanten, hochwertige Küchenarmaturen und ein neuer Materialmix lassen den Wohnraum im Vergleich zum Vorgänger wertiger erscheinen. Neu ist auch die Connectivity: Die LED-Beleuchtung lässt sich serienmäßig über ein digitales Reviton-Bedienpanel mit "Smart-Home-System" steuern und so der Stimmung anpassen. Füllstände checkt das smarte System selbstverständlich auch. Dank App-Anbindung können Beleuchtung und Heizung aber auch genauso gut per Smartphone bedient werden.

Die Fertigung des Ahorn Camp CV 630 (2025) erfolgt nun in San Casciano in der Toskana, dem Werk, in dem auch Etrusco- und Corigon-Campingfahrzeuge aufgebaut werden. Dass das Werk Erfahrung damit hat, Campervans auch im Best-Price-Segment wohnlich und ansehnlich einzurichten, merkt man beim ersten Einsteigen. Das Layout wirkt durchdacht, wenn auch klassisch "Campervan". So findet sich vorne die klassische Halbdinette mit drehbaren Fahrerhaussitzen, optionalen Isofix-Haltepunkten für den Einbau von Kindersitzen und einer Dreherweiterung wieder, die Küche steht klassisch im Einstiegsbereich und kommt mit Zweiflammen-Gaskocher und beidseitig zu öffnendem Dometic-Kompressor-Kühlschrank mit 70 l Stauraum ausgestattet. Eine Erweiterung gibt es nicht, dafür aber auch so bereits reichlich Arbeitsfläche für eine Campervan-Küche.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Die Nasszelle – hier die gängigen Varianten in Campern erklärt – bietet mit Kassettentoilette, Festwaschbecken und integrierter Duschtasse so viel Komfort, wie der Grundriss auf 6,31 m mit Einzelbetten im Heck nun mal zulässt. Lob dürften die Entwickler:innen von Reisenden dagegen für die durchaus brauchbaren Ablagen und Stauräume im Bad erhalten: Nicht nur über dem Seitenfenster, sondern auch unter dem Waschbecken lässt sich alles für die tägliche Morgentoilette bequem verstauen. Auch unter den Einzelbetten, links mit 185 x 74 und rechts mit 198 x 74 cm Liegefläche, gibt es genug Stauraum in Form eines von mehreren Seiten zugänglichen Staukastens. Optional lässt sich die Bettenzahl an Bord auf drei anheben, wenn der optionale Sitzgruppenumbau (167 x 80/50 cm) hinzugebucht wird.
Technisch bleibt die Basis mit einer Truma Combi 4 Gasheizung konservativ. Optional lässt sich der Van mit dem "Winter Pack" mit einer Combi 6E samt Abwassertankheizung aufrüsten, das "Winter Paket Diesel" stellt den Heizungbetrieb von Gas auf Diesel. Das "Comfort Paket" für 1490 Euro fügt dem Ahorn Camp CV 630 (2025) nützliche Features wie eine 95-Ah-AGM-Aufbaubatterie, Fliegengitter, einen Holzlattenrost in der Dusche oder Vorbereitung für Sat- und Solaranlagen hinzu.
Ähnliche Wohnmobile:
Basisfahrzeug: Renault Master
Mit das größte Highlight des neuen Ahorn Camp CV 630 (2025) dürfte aber der neue Renault Master sein, auf dem der Campervan basiert. In der vierten Modellgeneration macht der französische Transporter vieles besser als sein Vorgänger – und ist auch endlich wieder mit einer Automatik erhältlich. Die Neunstufen-Wandlerautomatik gibt es aber erst für die Dieselmotoren mit 150 oder 170 PS (110 oder 125 kW). In der Serie leistet der Vierzylinder mit stets 2,0-l-Hubraum 130 PS (96 kW) und ist an ein Sechsgang-Schaltgetriebe geknüpft. Die Motoren erfüllen allesamt die Euro-6e-Abgasnorm und sollen, so Renault, bis zu 1,5 l weniger Verbrauchen, als äquivalente Triebwerke des Vorgängers. Daran beteiligt sich auch die Aerodynamik, die im direkten Vergleich zum Renault Master der dritten Generation um etwa 20 Prozent verbessert werden konnte.
Neben effizienteren Antrieben bietet der Renault Master allerdings auch ein moderneres Cockpit mit einem "openR Link" 10,0-Zoll-Infotainmentsystem. Dieses basiert wie bei den Renault-Pkw auf Google-Technik und unterstützt kabellose Smartphone-Integration via Apple Carplay und Android Auto. Für mehr Fahrsicherheit bietet Renault zudem eine Vielzahl (optionaler) Assistenzsysteme für den Transporter an. Den Fahrkomfort steigern laut Renault zudem das überarbeitete Fahrwerk, das zwar serienmäßig im Ahorn Camp CV 630 (2025) auf 3500 kg technisch zulässige Gesamtmasse zugelassen ist, jedoch von Renault ab Werk ohne technische Änderungen bis 4000 kg ausgelegt ist. Eine Auflastung ist daher auch ohne Chassis-Wechsel möglich. Und auch das änder sich: Der beim Vorgänger oft bemängelte, zu große Wendekreis schrumpft um immerhin 1,5 m.