LMC Tracer (2025): Alle Infos zur neuen Leichtbau-Baureihe
Preis: LMC Tracer (2025) ab 65.200 Euro
Neben Tourer und Cruiser war bis dato im Teilintegrierten-Angebot von LMC noch eine Nische offen. Zwar ist nach Sinnen der Münsterländer:innen der LMC Tourer, wahlweise auf Fiat Ducato oder Ford Transit, der Einsteiger im Portfolio, doch der Mittelklässler bekommt bald ein Geschwisterchen zur Seite gestellt. Ab Sommer 2025 rollt die neue Baureihe LMC Tracer zu den Händlern. Sie unterbietet den Tourer um knappe 5000 Euro im Basispreis und soll als Teilintegrierter (hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) bei 65.200 Euro (Stand: Mai 2025) beginnen. Insgesamt gibt es zum Marktstart gleich drei TI-Grundrisse. Zur Wahl stehen die Chassis des Stellantis-Transporterduos aus Citroën Jumper und Fiat Ducato.
Zu den drei klassischen TI stoßen noch zwei Van-Modelle hinzu. "Van" meint beim Tracer allerdings keinen Campervan, sondern einen Teilintegrierten mit schmalem Aufbau, genauer 2,22 m anstelle der 2,32 m der drei breiteren Teilintegrierten. Die beiden Tracer-Vans V 600 (5,99 m Außenlänge) und V 670 (6,74 m Außenlänge) positionieren sich größentechnisch unter den drei TI-Grundrissen 680 DL, 690 EL und 730 EL (6,8 – 7,31 m Außenlänge) – und dürften daher auch preislich unterhalb der 65.000-Euro-Marke angesiedelt sein. Preise folgen voraussichtlich zum Marktstart der schmalen Teilintegrierten.
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Innenraum: Höhere Zuladung dank Leichtbaun
Bei der Entwicklung des LMC Tracer (2025) stand Leichtbau im Vordergrund – schließlich, so LMC, steht der Name "Tracer" für "Leuchtspur" und soll daher richtungsweisend für die Zukunft des Münsterländer Herstellers sein. Das stellt der neue Teilintegrierte unter anderem damit unter Beweis, dass das Reisemobil trotz hohem Wohnkomfort und einer umfangreichen Serienausstattung im Vergleich zum LMC Tourer etwas abgespeckt hat, auch wenn genaue Werte zu Leergewicht und Zuladung bisher noch nicht kommuniziert sind. Als groben Richtwert gibt LMC jedoch 100 kg an, diese kommen im Umkehrschluss dann der Zuladung zugute, die Gesamtmasse des Wohnmobils bleibt zudem in jedem Grundriss bei 3,5 t – Inhaber:innen eines Klasse-B-Führerscheins (das darf man fahren) dürfte das freuen.

Die Zielgruppe des LMC Tracer (2025) sind neben Paaren, denen der gesteigerte Wohnkomfort eines Teilintegrierten gegenüber beengten Kastenwagen zusagt, auch Familien. Daher sind die Teilintegrierten-Baureihen 680 DL, 690 EL und 730 EL konsequent auf vier Personen ausgelegt. Ein fünftes "Notbett" lässt sich optional aus der Sitzgruppe zaubern, mit 208 x 100 – 68 cm fällt es sogar recht groß aus. Serienmäßig ist neben dem Heckbett – im 680 DL ein französisches Bett mit 195 x 130 – 94 cm Liegefläche, die EL-Modelle je mit Einzelbetten (690 EL: 195/200 x 88; 730 EL: 204/195 x 88 cm) – auch ein Hubbett über der Sitzgruppe (200 x 120) an Bord. Optional lässt sich bei den TI auch ein fünfter Gurtsitzplatz hinzufügen – dieser findet auf der rechten Fahrzeugseite am Kopfende des Esstischs Platz. Isofix bietet LMC nur gegen Aufpreis, dafür aber direkt für zwei Gurtplätze.
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Die Van-Modelle des LMC Tracer (2025) sind dagegen eher auf alleinreisende Paare ausgelegt. Der kompakte V 600 im Campervan-Format setzt auf das klassische Quer-Doppelbett (186 x 140 cm), während im V 670 Einzelbetten (201 x 132 – 89 cm) eingebaut sind. Ein Hubbett gibt es in den Vans allerdings nur optional und aufgrund der schmaleren Silhouette auch nur mit 197 x 139 – 117 cm Liegefläche. Die Stehhöhe gibt LMC in den schmalen Vans mit 1,98 m an, die Teilintegrierten kommen gar auf maximal 2,16 m.

Ansonsten bietet der Wohnraum allerlei Standard-Komfort, der in der Klasse nicht mehr wegzudenken ist. Dazu zählt die Küche des LMC Tracer (2025) mit getrennten Glasdeckeln für den Zweiflammen-Gaskocher (hier die besten Campingkocher im Test) und die Spüle sowie einem Kompressor-Kühlschrank (hier 12-V-Kühlboxen im Test) mit beachtlichen 132 l Stauvolumen. Auch die Nasszelle des Tracer ist – grundrissabhängig – für ein Einstiegsmodell ungewohnt komfortabel dimensioniert. Zwar setzen die Vans sowie der 690 EL auf ein klassisches Schwenkbad, im 680 EL ist dank des französischen Betts und des daneben platzierten, länglichen Eckbads sogar eine separate Kabine im Badezimmer möglich.
Das Topmodell der neuen Leichtbau-Baureihe, der 730 EL, setzt sogar auf ein Raumbad mit räumlich getrennter Duschkabine – und damit gar einem Hauch von Luxus für einen Basispreis von 67.100 Euro (Stand: Mai 2025). Preisbewusste Reisende, wie LMC die Zielgruppe nennt, müssen sich also nicht unbedingt in Verzicht üben. Auch nicht beim Thema Wasser: Bis zu 100 l soll der Frischwassertank (so reinigen und desinfizieren) fassen, der Abwassertank genügt für bis zu 90 l Grauwasser. Geheizt wird an Bord der Tracer-Modelle serienmäßig mit Diesel (so eine Standheizung nachrüsten).
Bei Farbgebung und Raumgestaltung fallen Leichtbau und Sparpreis ebenfalls kaum ins Auge. Der Tracer setzt auf warme Töne in "Greige" als Grundton, Eiche und nette Gimmicks wie eine optionale Kork-Pinnwand über dem fünften Sitzplatz in der Sitzgruppe. Letztere ist Teil des Tracer-Pakets (nur für den TI), das unter anderem eine Markise (so nachrüsten), Fahrerhausverdunkelungen und eine Panoramadachhaube beinhaltet. Außerdem angeboten werden das Sicherheits- und Chassis-Design-Paket für das Basisfahrzeug, ein Winter-Paket inklusive Dieselheizung (6 kW), Teppichboden und Warmwasser-Fußbodenerwärmung oder ein SAT-Paket mit 32-Zoll-Smart-TV und vollautomatischer SAT-Anlage (hier unsere Empfehlungen). Das sechste Paket ist das Tracer-Van-Paket (ausschließlich für V 600 und V 670) und umfasst (bis auf die Pinnwand) alle Optionsdetails des "Tracer-Pakets".
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Basisfahrzeug: Citroën Jumper oder Fiat Ducato
Die Basis für die neue Baureihe LMC Tracer (2025) liefert das Stellantis-Duo aus Citroën Jumper und Fiat Ducato. Zu den technischen Daten der Basisfahrzeuge ist bislang wenig bekannt, doch erfahrungsgemäß dürfte auch der Einsteiger mindestens mit der 140 PS (103 kW) starken Leistungsversion des bekannten 2,2-l-Turbodiesels ausgestattet sein. Zudem erwarten wir, dass auch die 180-PS-Version (132 kW) verfügbar sein dürfte, diese bieten Citroën und Fiat ausschließlich mit dem Achtstufen-Automatikgetriebe (hier Arten, Aufbau und Funktion erklärt) an.