Carado T447 (2024): Preis, Ausstattung des TI & Edition25
Preis: Carado T447 (2024) ab 64.999 Euro
Mit dem Carado T447 (2024) ist die Erwin-Hymer-Tochter aus dem Allgäuer Leutkirch Zweigleisig unterwegs: Denn während der Grundriss und sogar die Maße nahezu identisch sind, bieten sie den Teilintegrierten (hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) gleich auf zwei Chassis an. Zum einen gibt es den schlicht T447 genannten Camper auf Fiat Ducato. Hierbei handelt es sich um das Einstiegsmodell der TI-Baureihe, das für mindestens 64.999 Euro angeboten wird. Dafür bekommen Camper:innen ein immerhin 7,39 m langes Wohnmobil für zwei bis optional sogar fünf Reisende.
Wer sich dagegen für die Ford-Transit-Basis entscheidet, muss gezwungenermaßen den Carado T447 Edition25 (2024) nehmen. Hierbei handelt es sich um eine mindestens 73.199 Euro (Alle Preise: Stand Juni 2025) Sonderedition – exklusiv auf Basis des Kölner Transporters. Den Aufpreis gegenüber dem Wohnmobil auf Fiat Ducato rechtfertigt die serienmäßige Mehrausstattung an Bord, darunter etwa eine Panoramadachhaube, Fahrerhausverdunkelungen, Rahmenfenster oder die oft ohnehin bestellte Markise (so nachrüsten).
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Innenraum: Viel Platz mit zwei bis fünf Schlafplätzen
Mit einer Gesamtlänge von 7,36 (Ford), beziehungsweise 7,39 m (Fiat) sowie einer Stehhöhe von 2,10 m bietet der Carado T447 (2024) Platz für die gesamte Familie – zumindest optional. Denn gegen Aufpreis lässt sich sowohl der fünfte Zusatzsitzplatz in der Sitzgruppe mit einem Dreipunktgurt ausrüsten, als auch die Bettenanzahl von den serienmäßigen zwei auf Einzelbetten (210 x 80/215 x 80 cm) im Heck auf fünf anheben. Hierfür steht neben dem obligatorischen Sitzgruppenumbau (210 x 65 cm) auch ein Hubbett (195 x 140 – 110 cm) für 1599 Euro Aufpreis zur Verfügung.

An der Bug-Sitzgruppe selbst können sich – mit etwas Kuscheln – sogar bis zu sechs Personen versammeln. Das ermöglicht die L-förmige Sitzbank sowie die Drehsessel im Fahrerhaus. Ein TV-Paket mit 22-Zoll-Fernseher erweitert bei Edition25-Modellen die Sitzgruppen-Ausstattung. Bekocht werden hungrige Familien aus der ebenfalls L-förmigen Küche. Diese wartet zwar nur mit Standardausstattung, etwa einem platzsparenden Zweiflammen-Gaskocher (hier die besten Campingkocher im Test) sowie einer separaten Rundspüle auf, punktet aber mit einem recht großen Kompressor-Kühlschrank. Auf Fiat-Basis hat dieser serienmäßig 78 l Fassungsvermögen, lässt sich optional gegen 749 Euro Aufpreis aber auf familientaugliche 156 l vergrößern. Letzterer ist beim Edition25-Modell auf Ford-Basis inklusive.
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Hinter der Küche schließt sich direkt das Bad an. Hierbei handelt es sich aber nicht um ein enges Kompakt- oder Schwenkbad, sondern ein großzügiges Raumbad mit separater Duschkabine. So gehört auch der Duschvorhang der Vergangenheit an. Praktisch: Bad und Heckbereich lassen sich mit einer Trenntür vom vorderen Wohnbereich abtrennen – für zumindest ein bisschen Privatsphäre. Mit 122 l Frischwasser (so den Wassertank reinigen und desinfizieren) und einem 92 l Abwassertank lässt sich ein paar Tage autark leben. Praktisch fürs Wintercampen ist der isolierte Abwassertank, der beim Edition25 serienmäßig ist.
Fünf Steckdosen versorgen an Bord elektronische Geräte mit Energie, dazu sind noch vier USB-Ports an Bord. Diese werden serienmäßig von einer 95 Ah fassenden AGM-Aufbaubatterie (hier unsere Tipps zu Kauf und Nachrüstung) mit Strom versorgt. Optional lässt sich eine zweite, identische Batterie hinzufügen, eine Vorrüstung für die Solaranlage (so nachrüsten) ist ebenfalls gegen Aufpreis erhältlich, nicht aber die Sonnenkollektoren selbst.
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Basisfahrzeug: Fiat Ducato oder Ford Transit
Die Allgäuer:innen setzen beim Teilintegrierten Carado T447 (2024) auf gleich zwei Chassis. So fußt der "einfache" T447 stets auf dem Chassis des Fiat Ducato. Als Basismotorisierung wählt der Camperhersteller die 140 PS (103 kW) starke Version des 2,2-l-Turbodiesels. Gegen einen Aufpreis von 3199 Euro bietet Carado auch die Achtstufen-Wandlerautomatik für das Wohnmobil an, die nächsthöhere Leistungsstufe des Vierzylinders mit 180 PS (132 kW) beinhaltet das Automatikgetriebe bereits serienmäßig, kostet aber direkt 6448 Euro mehr als der Einstiegsantrieb. Das technisch zulässige Gesamtgewicht liegt auf Fiat-Basis bei 3500 kg, Auflastungen werden auf 3650 kg (ohne technische Änderungen) sowie 4400 kg angeboten, letztere aber nur mit Wechsel auf das "Maxi"-Chassis sowie mit dem leistungsstärksten Selbstzünder.
Der Carado T447 Edition25 basiert dagegen stets auf dem Ford Transit. Hier verrichtet ein 2,0-l-Vierzylinder mit 130 PS (96 kW) serienmäßig seinen Dienst unter der Motorhaube. Gegen Aufpreis gibt es auch hier eine leistungsstärkere Version des Turbodiesels, diese leistet bei Ford allerdings maximal 165 PS (122 kW), kostet dafür aber auch nur 635 Euro Aufpreis. Das optionale Automatikgetriebe mit acht Fahrstufen gibt es beim Kölner zudem ausschließlich für die Top-Motorisierung und ist optional für 3464 Euro erhältlich. Auch beim Ford sind serienmäßig 3500 kg Gesamtmasse inklusive, gegen Aufpreis ist jedoch auch eine Auflastung auf 4100 kg mit Wechsel auf das Schwerlast-Chassis von Ford möglich.
Die Basisfahrzeug-Serienausstattung beschränkt sich beim Fiat Ducato auf einen einfachen Tempomaten, eine manuelle Klimaanlage, ein Multifunktionslenkrad sowie eine DAB+-Antenne im Außenspiegel. Wo beim Fiat nur ein leerer Schacht mit Blende und Radiovorbereitung ist, befindet sich beim Ford Transit das serienmäßige 12,0-Zoll-Infotainmentsystem inklusive Apple CarPlay und Android Auto. Auch Einparkhilfe und Rückfahrkamera sind beim Ford serienmäßig an Bord. Eine Klimaanlage wäre beim Ford Transit eigentlich nur gegen Aufpreis dabei, hier kommt jedoch die Edition25-Ausstattung ins Spiel: Dank des Sondermodell-Status ist sowohl die Fahrerhausklimatisierung, als auch lackierte Stoßfänger, Alufelgen, Abbiegelicht und Nebelscheinwerfer inklusive.
Die meisten Fahrassistenzsysteme gibt es bei Ford serienmäßig, bei Fiat kosten diese Aufpreis. Einziges Paket mit Aufpreis beim Ford-T447 ist daher das "Assistenz Paket", das allerdings nur eine Verkehrszeichenerkennung und den adaptiven Tempomaten sowie ein integriertes Navigationssystem fürs Infotainmentsystem beinhaltet. Wer viel Ausstattung wünscht, kann mit dem Ford-Chassis trotz 8200 Euro Mehrpreis gegenüber dem Basis-T447 auf Fiat Ducato demnach sparen.