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Geht auch ganz einfach:

Audi A6 und VW Passat im Vergleichstest Audi A6 und VW Passat

Inhalt
  1. Karosserie
  2. Fahrkomfort
  3. Motor und Getriebe
  4. Fahrdynamik
  5. Umwelt und Kosten
  6. Fazit

Der neue Audi A6 2.0 TDI und der VW Passat 2.0 TDI mit Facelift im Test – muss es die Oberklasse sein oder genügt die Mittelklasse?

Der Audi A6 stellt – mit dem 177-PS-Basisdiesel ausgerüstet – ein elegantes und gleichzeitig sparsames Gesamtpaket dar. Im Kampf um die Gunst der Business-Kunden und der Dienstwagen-Flottenchefs muss er sich aber auch gegen den preisgünstigeren VW Passat behaupten. Die jüngst aufgefrischte Bestseller-Limousine ist im Duell mit Fahrzeugen höherer Klassen erfahren und macht es dem Ingolstädter nicht leicht.

 

Karosserie

Wenn es um Alltagsqualitäten geht, kennt der König der Mittelklasse, der VW Passat, kaum ernsthafte Gegner. Doch der Oberklasse-Audi ist ein solcher. Der breitere Innenraum vorn, die tiefere Sitzposition und die große Kopffreiheit in der zweiten Reihe schaffen im Verbund mit den hochwertigen Materialien bestes Wohlfühlambiente. Der vorn schmaler geschnittene Passat kann außerdem bei der Materialanmutung nicht mit dem Audi A6 mithalten. Aber bei der möglichen Zuladekapazität und der Unterbringung vieler Gepäckstücke liegt er wieder vorn.

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Der riesige Kofferraum lässt sich dank serienmäßig umklappbarer Rücksitzlehnen noch erweitern, beim Audi kostet dieses Detail 310 Euro extra. Und selbst die Beifahrersitzlehne kann man im Passat für 90 Euro extra umlegen. Sehr hoch ist dagegen die Ladekante des VW. Beim Audi A6 erleichtert der größere Kofferraum-Ausschnitt das Einladen sperriger Güter. Auf modernstem Stand befindet sich die Sicherheitstechnik des Audi. Allerdings kosten nahezu alle Systeme üppige Aufpreise oder bedingen zusätzliche Extras wie das MMI-Navigationssystem.

KarosserieMax. PunkteAudi A6 2.0 TDIVW Passat 2.0 TDI BMT
Raumangebot vorn1008879
Raumangebot hinten1009179
Übersichtlichkeit703236
Bedienung/ Funktion1008185
Kofferraumvolumen1004448
Variabilität1001528
Zuladung/ Anhängelast803742
Sicherheit150116104
Qualität/ Verarbeitung200187180
Kapitelbewertung1000691681
 

Fahrkomfort

In puncto Sitzkomfort bietet die A6-Preisliste auch Luxus-Extras, etwa eine Massagefunktion für 1.550 Euro. Doch schon die Sportsitze (635 Euro) überzeugen mit angenehmem Langstreckenkomfort und gutem Seitenhalt. Das aktiv belüftbare (295 Euro) und etwas hoch montierte Gestühl im Passat bietet dagegen kaum Seitenhalt. Das höhere Lautstärkeniveau im Wolfsburger spricht ebenfalls für den Ingolstädter – wie auch der angenehmere Geräuscheindruck im . Das Fahrwerk des A6-Testwagens muss ohne einstellbare Dämpfer auskommen. Die nicht zu straffe Grundabstimmung verdaut Querfugen, grobe Unebenheiten oder auch Asphaltflicken daher nicht so souverän wie das VW-Fahrwerk. Dessen DCC-Dämpfer (1.070 Euro) lassen sich in drei Stufen einstellen.

Nachteil: Im Komfortmodus zeigt sich auf welligem Untergrund ein leichtes Nachwippen an der Hinterachse. Positiv: Bei beiden Kandidaten stellten wir auf den Marterstrecken keine störenden Einflüsse in der Lenkung fest. Bei maximaler Beladung, der VW Passat ist dann immerhin 2.130 kg schwer, kommt der Passat an seine Grenzen. Das Wippen nimmt ab, doch der Federweg ist bald erschöpft. Der Audi rollt dagegen voll beladen (2.155 kg) sogar etwas komfortabler ab als vorher.

FahrkomfortMax. PunkteAudi A6 2.0 TDIVW Passat 2.0 TDI BMT
Sitzkomfort vorn150123105
Sitzkomfort hinten1008072
Ergonomie150118121
Innengeräusche503936
Geräuscheindruck1007672
Klimatisierung504336
Federung leer200135137
Federung beladen200142140
Kapitelbewertung1000756719
 

Motor und Getriebe

In den Testkandidaten arbeitet der bekannte Zweiliter-Common-Rail-TDI mit 177 PS (Audi) und 170 PS (VW). Dennoch wirkt das gut abgekoppelte Aggregat im A6 bei hohen Drehzahlen etwas zugeschnürter als das des VW. Dafür verbucht der Audi geringe Drehmomentvorteile (plus 30 Nm) sowie eine größere Laufruhe für sich. Der Audi A6 vertraut zudem auf rollwiderstandsoptimierte Leichtlaufreifen. Der Passat-Testwagen wartet mit dem aufpreispflichtigen Doppelkupplungsgetriebe auf, das sich auch verbrauchssenkend auswirken soll.

Deaktivierbare Start-Stopp-Systeme gibt es hier wie dort. Ergebnis: Unsere standardisierte Testfahrt bescheinigt beiden einen Dieselverbrauch von 6,6 Litern pro 100 km. Beim Beschleunigungsduell spielt der VW Passat sein geringes Mindergewicht und die Getriebevorteile aus. Erst bei der Höchstgeschwindigkeit muss er sich dem windschlüpfigeren und passend übersetzten Audi beugen. Dessen manuelles Sechsgang-Getriebe gefällt außerdem mit leichter Bedienbarkeit und präziser Führung.

Motor und GetriebeMax. PunkteAudi A6 2.0 TDIVW Passat 2.0 TDI BMT
Beschleunigung150112114
Elastizität10000
Höchstgeschwindigkeit1507470
Getriebeabstufung1008285
Kraftentfaltung503132
Laufkultur1006866
Verbrauch325256256
Reichweite252222
Kapitelbewertung1000645645
 

Fahrdynamik

Der A6 tritt hier mit dem Standard-Stahlfahrwerk und optionaler 18-Zoll-Bereifung an. Über das serienmäßige Drive Select-Menü kann der Fahrer das Ansprechverhalten von Gaspedal und Lenkung beeinflussen. Im Dynamic-Modus macht der große Audi auch auf dem Rundkurs eine gute Figur. Relativ große Wankbewegungen der Karosserie in schnellen Kurven verlangen zwar eine kurze Gewöhnung, zudem lässt das ESP spürbare Lastwechselreaktionen, sprich ein leicht eindrehendes Heck, zu.

Beides trägt aber kaum zu einer verminderten Fahrsicherheit bei. Der flinke A6 kann sich sowohl im Handling als auch im Slalom gegen den VW durchsetzen. Dessen ESP setzt dem Heck sehr enge Grenzen und greift früher maßregelnd ein. Das adaptive Dämpfersystem DCC verhindert im Sport-Modus große Karosseriebewegungen, die erreichbaren Kurvengeschwindigkeiten sind hoch. Das – zumindest mit der Testwagen- Bereifung – grob regelnde ABS und die starke Untersteuer-Tendenz verhindern mehr. Die starken Bremsen des Audi A6 runden schließlich seinen Kapitelsieg ab.

FahrdynamikMax. PunkteAudi A6 2.0 TDIVW Passat 2.0 TDI BMT
Handling1509694
Slalom1006860
Lenkung1008073
Geradeauslauf504140
Bremsdosierung301816
Bremsweg kalt1509277
Bremsweg warm1509182
Traktion1004243
Fahrsicherheit150128130
Wendekreis20611
Kapitelbewertung1000662626
 

Umwelt und Kosten

Selbst mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe ist der VW Passat rund 4.700 Euro günstiger als der Basis-Audi A6 TDI. Verzichtet der VW-Kunde auf dieses Getriebe, spart er nochmals 2.175 Euro. Dabei ist der Ingolstädter grundsätzlich sogar billiger als seine direkten Klassengegner von BMW und Mercedes. Die Vorteile des Passat erstrecken sich von der AUTO ZEITUNG-Normausstattung – hier kostet die Metalliclackierung nur 550 Euro gegenüber 950 Euro beim A6 – über die Werkstattkosten bis zu den Kaskoeinstufungen.

Mit einer Ausnahme: In der Haftpf icht wird der VW zwei Stufen höher gelistet. Aufgrund seines höheren Normverbrauchs und der damit höheren CO2-Emissionen sind bei der Steuer pro Jahr 20 Euro mehr fällig als beim Audi A6. Einen Punkteunterschied macht diese Differenz aber nicht aus. Gleiches gilt für den niedrigeren Wertverlust des VW. Auch hier ist der Abstand von 600 Euro nach vier Jahren vernachlässigbar.

Kosten/UmweltMax. PunkteAudi A6 2.0 TDIVW Passat 2.0 TDI BMT
Bewerteter Preis675150169
Wertverlust501717
Ausstattung251620
Multimedia50
Garantie/Gewährleistung502828
Werkstattkosten201616
Steuer1088
Versicherung402728
Kraftstoff554242
Emissionswerte258787
Kapitelbewertung1000391415
 

Fazit

Der Audi A6 kann diesen Klassenkampf für sich entscheiden. Er steht für ein überzeugendes Raumangebot, eine umfangreiche Sicherheitsausstattung, beste Qualität und Materialien sowie für eine ansprechende Fahrdynamik. Beim Motorenkapitel herrscht Gleichstand, beide punkten stark mit einem niedrigen Testverbrauch von 6,6 Litern pro 100 km. Der etwas kleinere, aber komfortable VW Passat lockt vor allen Dingen mit den niedrigeren Kosten.

Gesamtbewertung

Max. PunkteAudi A6 2.0 TDIVW Passat 2.0 TDI BMT
Summe500031453086
Platzierung12

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