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Lastenrad kaufen: Alles zu Vorteilen, Modellen & Förderung

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
Holger Ippen Freier Mitarbeiter

Zur Mobilitätswende gehört Vielfalt: Neben Autos mit alternativen Antrieben nimmt die Mobilität per Muskelkraft an Fahrt auf. Nach Scootern, E-Rollern, Bikes und Pedelecs hat nun auch das Lastenrad Konjunktur. Das sollte man schon vor dem Kauf über Cargobikes wissen! 

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Inhalt
  1. Lastenrad kaufen: Vorteile & Preis von Cargobikes
  2. Einsätze für Cargobikes: Dafür werden sie gebraucht
  3. Lastenrad: Kategorien in der Übersicht
  4. Lastenrädern gegen Fahrrad: Unterschiede & Fahrverhalten
  5. Welche Lenkung ist empfehlenswert?
  6. Lastenfahrrads Parken und Sichern
  7. Gibt es Förderungen für den Kauf eines E-Lastenrads?
  8. Fahrradanhänger & Lastenrad: Die Unterschiede

 

Lastenrad kaufen: Vorteile & Preis von Cargobikes

Umweltfreundlich, flexibel, gesundheitsfördernd und praktisch: Lastenräder boomen. Vor allem Kurzstrecken im Citybereich lassen sich per Bike oder Pedelec meist schneller als mit Auto, Bus oder Bahn bewältigen. Weder ein Stau, noch der Fahrplan der öffentlichen Verkehrsmittel beeinträchtigen die Radelnden. Und auch die umständliche Suche nach einem geeigneten Parkplatz entfällt. Sollen die Kinder zur Kita oder die Wochenendeinkäufe transportiert werden, ist ein herkömmlicher Drahtesel überfordert. Hier kommen gern Lastenräder, vor allem jene mit elektrischer Tretkraftunterstützung, ins Spiel. Die Zahl der Hersteller nimmt ebenso rasant zu wie die für die verschiedensten Einsätze ausgelegten Modelle. Jährlich werden immer mehr Cargobikes, hauptsächlich für städtische Transportaufgaben, verkauft – Tendenz steigend.

Besonders stark wächst das Interesse bei jungen Familien, die in dem E-Lastenrad mit Hilfsantrieb eine umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto sehen. Während einfache Modelle für rund 2000 Euro zu haben sind, kosten gut ausgestattete, trendig designte Cargobikes gern 8000 Euro und mehr. Neben den oft teuren Platzhirschen wie Babboe, Urban Arrow, Tern sowie Riese & Müller gibt es mittlerweile auch günstigere Lastenräder bei Discountern wie Lidl und Aldi, aber auch bei Tchibo oder Decathlon.

Es muss jedoch nicht sofort der Kauf sein: In Großstädten sind viele Verleih-Unternehmen mit den unterschiedlichsten Modellvarianten aktiv, die Tageskosten liegen zwischen 20 und 60 Euro. Das gilt als gutes Angebot für all jene, die nicht regelmäßig Lasten zu transportieren haben – und ist eine empfehlenswerte Idee, um vor einem eventuellen Kauf erst einmal auszuprobieren, ob sich ein Cargobike für die eigenen Fahraufgaben überhaupt eignet.
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Parken mit dem Lastenrad (Video):

 
 

Einsätze für Cargobikes: Dafür werden sie gebraucht

  • Hunde- und Kindertransporter für Familien

  • Einkaufswagen für schwere Güter wie Getränkekisten

  • Freizeit-Mobil mit und ohne elektromotorische Kraftunterstützung

  • City-Zustellfahrzeug für Post- und Paketlieferungen

  • Transporter für Kleinstgewerbe (Eiswagen, Getränkeshuttle)

  • Lastenrad fürs Handwerk und Hausmeisterdienste in Umweltzonen

  • Rikscha-Taxi für touristische Fahrten

 

Lastenrad: Kategorien in der Übersicht

Es gibt eine große Auswahl an Lastenrädern. Die Cargobike-Gattungen unterscheiden sich hauptsächlich durch die Anzahl der Räder (zwei, drei oder vier) und die Position der Ladefläche, die vor oder hinter der Person auf dem Sattel sein kann. Hier die wichtigsten Lastenrad-Typen:

Bäckerrad

Als Bäckerrad oder "Short John" bezeichnet man ein Rad, wo vorne am Rahmen eine Ladefläche über dem Vorderrad montiert wird. So bleibt der Schwerpunkt der Ladefläche verglichen mit anderen Lastenrädern relativ hoch. Es kann aber viel weniger transportiert werden, weil keine Ladefläche vorhanden ist wie bei einem klassischen Lastenrad.

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Cargobike/Frontlader

Als klassisches Transportrad gilt das Cargobike. Hier gibt es zwei Räder, die Person sitzt hinten und die Last befindet sich vorne. Besonders für Familien ist diese Variante empfehlenswert, weil man so die Kinder immer im Blick hat. Meist gibt es eine Zuladung von 100 kg für die Ladefläche. Als Nachteil kann man den großen Wendekreis nennen. Bei einem Cargobike ist es empfehlenswert, etwas zu üben, denn die Länge sorgt für ein anderes Fahrverhalten verglichen zu einem herkömmlichen Fahrrad.

Longtail-Lastenrad

Wie der Name bereits verrät, liegt der Fokus wie auch der Schwerpunkt bei einem Longtail-Lastenrad hinter der Person. Anders als bei einem Cargobike, wo sich vorne eine Box oder eine Plattform befindet, ist das Handling bei einem Longtail Lastenrad viel komfortabler. Das Fahrgefühl entspricht viel mehr dem eines klassischen Fahrrads, obwohl hinten Platz für eine Box, Taschen oder für bis zu zwei Sitzplätzen sein kann. Aber auch hier ist der Wendekreis deutlich größer.

Trike-Cargobike

Man nehme ein normales Cargobike, packt vorne zwei Rädern dran und erhält damit ein Trike-Cargobike. Auch hier ist die Ladung vorne. Durch das zusätzliche Rad vorne entsteht für die Person auf dem Sattel eine bessere Neigung, wodurch sie viel komfortabler durch Kurven lenken kann. Als Nachteil ist dagegen der höhere Platzbedarf für die Trikes zu nennen. Die Cargobox vorne ist meist etwas breiter als bei anderen Gattungen, dadurch kann die Durchfahrt durch Absperrpfosten eine enge Angelegenheit werden.

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Heavy Duty Cargobikes/Schwerlastenrad

Eher für die gewerbliche Nutzung eignen sich sogenannte Heavy Duty Cargobikes. Sie sind wartungsarm, robust und praktisch für die Stadt. Als drei- oder oft sogar vierrädrige Pedelecs verbinden sie die Vorteile eines Lieferwagens mit den Vorteilen eines E-Bikes. Die Ladefläche ist hinten, ohne E-Unterstützung geht nichts. Dafür "sitzen" Fahrer:innen in einer Art Fahrerkabine, oft gehören auch Außenspiegel und Blinker zum Gesamtpaket hinzu.

Das Bild zeigt ein Schwerlastenrad des Paketzustelldienstes Hermes. Eine Person sitzt im Fahrerhaus des vierrädrigen Cargo Bikes.
Foto: Hermes
 

Lastenrädern gegen Fahrrad: Unterschiede & Fahrverhalten

Prinzipiell fährt sich ein Lastenrad ähnlich intuitiv wie ein herkömmliches Fahrrad. Ein Vorteil ist auch, dass kein Führerschein benötigt wird, solange der Motor keine Geschwindigkeiten von über 25 km/h unterstützt. Wichtig: Vor der ersten Fahrt durchs Stadtgewühl sollte man ein paar Proberunden im Park mit und ohne Beladung absolvieren. Einspurige Lastenräder mit langer Vorbau-Ladewanne neigen sich – wie gewohnt – in der Kurve zur Seite. So verlangt es die Physik. Die größeren dreirädrigen Cargobikes bleiben dagegen immer in ein und derselben aufrechten Lage, rollen aber auch prinzipbedingt etwas langsamer durch den Verkehr. Mit diesen Bikes fühlen sich gerade Eltern, die ihre Kinder mitnehmen sowie neue Nutzer:innen auf Anhieb wohl. Allerdings sind solche Lastenräder auch deutlich breiter und damit unhandlicher. Grundsätzlich brauchen Lastenräder mehr Platz – sowohl in der Fahrspur als auch beim Abstellen.

Ratgeber E-Bike kaufen
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Welche Lenkung ist empfehlenswert?

Wer sich für ein dreirädriges Lastenrad entscheidet, stehen drei Lenkungsarten zur Verfügung. Hier kommt eine Erklärung sowie die Unterschiede zu den Lenksystemen:

Dreischemel-/ Schwenkachslenkung

Bei der Dreischemellenkung ist der Name Programm: Hier schwankt die komplette Vorderachse mitsamt der Kiste darüber über ein Drehgestell. Das Fahren kann sich ungewohnt anfühlen, da sich die Räder sowie der Kasten mitdrehen. Auch das Risiko des Kippens ist hier höher.

Achsschenkel- / Ackermannlenkung

Bei der Achsschenkellenkung drehen sich die Räder und der Lenker mit, der Kasten vorne bleibt jedoch grade. Das Fahrverhalten ist angenehm und das Lastenrad ist leicht zu lenken.

Hinterradlenkung

Die Ansteuerung des Hinterrades erfolgt bei der Hinterradlenkung über ein Lenkgestänge. Das Fahrgefühl ist dabei ungewohnt, weil sich das Heck sowie der Sattel bei Kurven mitbewegen.

 

Lastenfahrrads Parken und Sichern

Lastenräder können trotz ihrer Länge von oft über 250 cm und einer Breite von mehr als 85 cm überall dort parken, wo Fahrräder abgestellt werden dürfen. Der Verkehr sollte aber nicht behindert werden, demnach dürfen sie weder Feuerwehrzufahrten noch Gehwege blockieren – hier alle Strafen fürs Falschparken. Auf Privatgelände, also auch in Innenhöfen von Wohnanlagen, bedarf es dagegen einer Zustimmung von Eigentümer:innen oder der Hausverwaltung, denn hier gilt das Hausrecht. Empfehlenswert ist auch, die sperrigen Bikes so zu parken, dass andere nicht unnötig beeinträchtigt werden, so vermeidet man Vandalismus-Aktionen genervter Mitmenschen.

Speziell Räder mit dem Wert eines Kleinwagens sind diebstahlgefährdet. Deshalb sollte man eine entsprechende (zusätzliche) Fahrradversicherung mit ausreichend Deckung abschließen und das Cargobike immer sicher an einem fixen Gegenstand anschließen, am besten mit zwei Schlössern – hier das Testsieger-Fahrradschloss der Stiftung Warentest –, denn eine zeitaufwendige Mehrarbeit schreckt Langfinger ab.

 

Gibt es Förderungen für den Kauf eines E-Lastenrads?

Ja, es gibt aktuell Förderprogramme. Die Förderung für den Kauf eines gewerblich genutzten E-Schwerlastenfahrrads wurde zum Oktober 2024 auf Bundesebene erneut gestartet. Private Unternehmen sowie Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts (etwa Hochschulen) können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Antrag auf Förderung stellen. Der Kauf eines E-Lastenrads wird dann mit 25 Prozent, beziehungsweise maximal 3500 Euro pro Fahrrad oder Anhänger bezuschusst.

Auf Landesebene gibt es jedoch weitere Förderprogramme, bei denen sich am Beispiel Baden-Württembergs auch Freiberufler:innen oder Vereine, in Brandenburg, Bremen, Hessen oder dem Saarland sogar Privatpersonen um einen Zuschuss bewerben können. In weiteren Bundesländern wie Bayern gibt es dagegen aktuell nur kommunale Förderprogramme (Ismaning, Kempten, München, Regensburg). Die Fördersummen unterscheiden sich zwischen Ländern und Kommunen stark und reichen von 800 bis 4200 Euro. Einige Kommunen und Länder bezuschussen auch den Kauf eines nicht-elektrischen Lastenrads, anderenorts ist die Elektrounterstützung dagegen ein Kriterium für die Antragsstellung.

 

Fahrradanhänger & Lastenrad: Die Unterschiede

Ein Fahrradanhänger ist wie auch ein Lastenrad eine Lösung für den Transport von Lasten mit einem Fahrrad. Sie unterscheiden sich aber in der Konstruktion, Handhabung sowie den Einsatzmöglichkeiten. Die Hauptunterschiede sind, dass ein Fahrradanhänger abgenommen werden kann, während der Transportbereich bei einem Lastenrad immer integriert ist. Unabhängig, ob es vorne oder hinten ist. Damit erlaubt ein Fahrradanhänger eine größere Flexibilität.

Fahrradanhänger zum Kauf:



Ein Fahrradanhänger kann zudem auch das Fahrverhalten beeinflussen, insbesondere in Kurven oder beim Bremsen. Ist der Anhänger voll beladen, kann er das Handling ebenfalls verändern. Ein Lastenrad ist so konstruiert, dass es stets stabil bleibt, auch wenn es beladen ist. Allerdings muss man sich an das andere Fahrgefühl erst einmal gewöhnen.

Zuletzt ist auch der Preis ein Aspekt. Meist sind Anhänger deutlich günstiger als ein Lastenrad, da sie einfacher konstruiert sind und kein eigenes Antriebssystem haben. Allerdings muss man auch ein Fahrrad besitzen, an dem man den Anhänger befestigen kann. Lastenräder können bis zu mehreren tausend Euro kosten, da die speziell konstruiert sind, oft zusätzliche Funktionen wie die elektrische Unterstützung oder spezielle Transportflächen bieten.

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