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CO2-Bilanz von Elektroautos: Klimavorteil, Rohstoffe & EU-Regeln

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin

Die Diskussion um die Klimabilanz von E-Autos erhält neuen Rückenwind: Laut Fraunhofer ISI sparen Stromer im Lebenszyklus bis zu 50 Prozent CO2 ein.

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Inhalt
  1. Elektroautos mit besserer Klimabilanz
  2. Wirtschaftlichkeit: Günstiger über die Lebensdauer
  3. Ressourcenverbrauch: Klarer Vorteil für EVs
  4. EU-Batterieverordnung: Regeln für mehr Nachhaltigkeit
  5. Einfluss des Strommixes: Energiewende als Hebel
  6. Umweltbilanz: Fortschritte und Herausforderungen

 

Elektroautos mit besserer Klimabilanz

Elektroautos stoßen über ihren gesamten Lebenszyklus 40 bis 50 Prozent weniger CO₂ aus als vergleichbare Verbrenner. Zu diesem Schluss kommt eine Metastudie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI), in der mehr als 70 wissenschaftliche Studien und Quellen ausgewertet wurden. Die Autor:innen betrachten dabei die gesamte Klimabilanz – von der Herstellung bis zur Entsorgung. Der anfänglich höhere Energieaufwand bei der Produktion, insbesondere der Batterie, wird durch die emissionsärmere Nutzung im Fahrbetrieb überkompensiert.
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Der Mazda6e (2025) im Fahrbericht (Video):

 
 

Wirtschaftlichkeit: Günstiger über die Lebensdauer

Auch bei den Gesamtkosten schneiden Elektroautos zunehmend besser ab. Trotz oft höherer Anschaffungskosten gleichen sich die Kosten über die Jahre hinweg aus – oder kehren sich sogar zugunsten der Stromer um. Entscheidend sind:

  • niedrige Energiekosten (besonders bei Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz)

  • geringerer Wartungsaufwand

  • Steuervergünstigungen und staatliche Förderprogramme

Laut ISI-Analyse können Elektroautos bereits nach etwa drei Jahren Haltedauer wirtschaftlicher sein als vergleichbare Verbrenner – vor allem in der Mittelklasse.

Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:

 

Ressourcenverbrauch: Klarer Vorteil für EVs

Die Debatte um Rohstoffe wie Lithium, Kobalt oder Nickel ist berechtigt, aber oft nicht vollständig. Im direkten Vergleich zeigen sich folgende Unterschiede:

  • Verbrenner benötigen im Lebenszyklus durchschnittlich 17.000 l Benzin oder 13.500 l Diesel

  • Elektroautos verbrauchen etwa 160 bis 200 kg metallische Rohstoffe für die Batterie (je nach Zelltyp, Batteriegröße und Quellenlage; Tendenz sinkend)

  • Nach dem Recycling bleiben laut einer Analyse von Transport and Environment (Dachorganisation nichtstaatlicher europäischer Organisationen für nachhaltigen Verkehr) nur rund 30 kg Material als Verlust übrig

Hinzu kommt: Der Materialbedarf pro Kilowattstunde Batteriespeicher sinkt mit jeder Technologiegeneration. Verbesserte Zellchemie, neue Produktionsmethoden und Second-Life-Konzepte (z. B. stationäre Energiespeicher) tragen ebenfalls zur Effizienzsteigerung bei.

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EU-Batterieverordnung: Regeln für mehr Nachhaltigkeit

Die neue EU-Batterieverordnung, die seit 2023 schrittweise in Kraft tritt, ist ein zentraler Baustein für nachhaltigere Elektromobilität. Wesentliche Punkte:

  • Ab Juli 2024: CO2-Bilanzpflicht für wiederaufladbare Fahrzeug- und Industriebatterien

  • Ab 2026: Mindeststandards für Lebensdauer und Leistungsfähigkeit

  • Ab 2030: vorgeschriebene Mindestanteile recycelter Materialien in neuen Batterien

  • Einführung eines Batteriepasses zur Rückverfolgbarkeit von der Herkunft, der Zusammensetzung und des Recyclingstatus'

Die Verordnung soll nicht nur ökologische Mindeststandards setzen, sondern auch Menschenrechte und Arbeitsbedingungen in den Lieferketten adressieren.

 

Einfluss des Strommixes: Energiewende als Hebel

Ein entscheidender Faktor für die CO2-Bilanz von E-Autos ist der Strom, mit dem sie geladen werden. In Deutschland liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWK) im Jahr 2024 bei rund 52 Prozent – Tendenz steigend. Dadurch verbessert sich die Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen kontinuierlich.

Wird ein E-Auto ausschließlich mit Ökostrom betrieben, kann es über die Lebensdauer 60 bis 75 Prozent weniger Treibhausgase verursachen als ein vergleichbarer Verbrenner (nach Agora und ICCT-Modellierungen). Auch der Ausbau von Ladeinfrastruktur mit Photovoltaik-Anbindung trägt zur positiven Entwicklung bei.

 

Umweltbilanz: Fortschritte und Herausforderungen

Trotz vieler Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Das höhere Gewicht von Elektroautos kann zu mehr Feinstaub durch Reifenabrieb führen. Zudem bleibt die Umweltbelastung durch die Rohstoffgewinnung ein Thema. Allerdings gilt:

  • die Zellproduktion wird zunehmend in Regionen mit CO₂-ärmerem Strommix verlagert

  • Recyclingquoten steigen kontinuierlich

  • politische Maßnahmen und technologische Entwicklungen sorgen für mehr Transparenz und Effizienz in der Lieferkette

Die Umweltbilanz von Elektroautos verbessert sich damit kontinuierlich – sowohl durch regulatorische Maßnahmen als auch durch technische Innovation.

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