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Alle Tests zum VW Polo

VW Polo Erdgas, Diesel & Benziner im Test Wie gut ist der Erdgas-Polo wirklich?

Holger Ippen Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. VW Polo mit Diesel, als Benziner und mit Erdgas in Test
  2. Technische Daten VW Polo Diesel, Erdgas und Benziner
  3. Meinung zum Test 
  4. Fazit

Der VW Polo wird als TSI- , TDI- und auch als TGI-Variante angeboten. Vor- und Nachteile liegen bei Benziner, Diesel und Erdgas-Fahrzeugen auf der Hand. Wir testen, was der beste Antrieb ist.

Mit der sechsten Generation ist der VW Polo nicht nur größer, erwachsener und individueller geworden. Zu den bekannten Kürzeln TSI (direkteinspritzender Turbobenziner) und TDI (Turbodiesel-Direkteinspritzer) gesellt sich TGI – das "G" gilt als Hinweis auf den Erdgasantrieb. Die Basis für den Polo mit bivalentem Gasmotor ist der Dreizylinder-Benziner – jener kompakte Turbomotor, der auch unter der Haube des Vertreters der Benziner-Gilde in unserem Test arbeitet. Beide Dreizylinder haben einen gleich großen Hubraum von einem Liter, die Leistung differiert mit 90 PS (TGI) und 95 PS (TSI) um nur fünf PS. Als Dritter tritt die Turbodieselvariante 1.6 TDI an, die mit 95 PS eine vergleichbare Leistung bietet. Die Kraft wird bei allen drei Probanden über ein manuelles Fünfgang-Getriebe bedarfsgerecht gewandelt. Obwohl die Werte – zumindest auf dem Papier  – sehr nahe beieinander liegen, sind in der Praxis deutliche Unterschiede spürbar. Recht harmonisch entfaltetet der Benziner seine Kraft. Aus dem Stand zieht er erfreulich gleichmäßig an und gibt sich mit seinen geschmeidigen Gangwechseln ausgesprochen harmonisch. Wie bei VW üblich, hat auch der Erdgas-Polo keine manuelle Umschalt-Möglichkeit zwischen Gas- und Benzinbetrieb. Prinzipiell bevorzugt die Motorsteuerung des VW den Gasbetrieb, sie schaltet also immer – wenn möglich (Gas im Tank, korrektes Temperaturfenster) – in den Gas-Modus.

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Der VW Polo sechste Generation im Video:

 
 

VW Polo mit Diesel, als Benziner und mit Erdgas in Test

Erst wenn die Gastanks leer sind, schaltet er automatisch auf Benzinbetrieb um. Der 40-Liter-Tank bringt eine Zusatz-Reichweite von rund 600 km. Im direkten Vergleich zum Benziner läuft die Verbrennung zwar etwas härter ab, und die Drehmomentfülle ist gerade bei niedrigeren Drehzahlen geringer. Doch das alles liegt in einem völlig akzeptablen Bereich und relativiert sich bei etwas höheren Drehzahlen komplett. Trotzdem offeriert die Erdgas-Version mit 160 Newtonmeter 15 Newtonmeter weniger als der Benziner und gar 90 Newtonmeter weniger als der Turbodiesel. Somit ist der VW Polo TDI der Durchzugsstärkste in diesem Trio. Er packt bereits bei 1500 Touren kräftig zu und sorgt so sogar für eine extra Portion Fahrspaß. Allerdings ist er auch der Lauteste im Test. Der markante TDI-Sound dringt im kleinen Polo relativ ungedämpft in den Fahrgastraum, und der Vierzylinder wirkt bei niedrigen Drehzahlen etwas unkultiviert. Wer einen Camping- oder Lasten-Anhänger mit seinem Polo ziehen will, kommt an der Diesel-Variante allerdings nicht vorbei, denn diese darf bis zu 1200 kg an den Haken nehmen und kommt damit sogar spielend zurecht. Beim TSI ist das maximale Zuggewicht auf 1000 Kilo begrenzt, und für den TGI ist gar keine Anhängerkupplung zu haben. Das lässt der knapp bemessene Bauraum im Heckbreich nicht zu, denn hier befinden sich die zwei Stahltaschen für den Gasvorrat. Diese schränken zudem die Gepäckraumgröße ein: Während bei TSI und TDI jeweils 351 Liter Ladevolumen bereitstehen, sind es beim TGI nur 251 Liter. Weiterer Nachteil: Somit lässt sich beim VW Polo TGI auch kein Fahrradträger am Kupplungshaken befestigen. Dafür fährt der Erdgas-Polo im Kosten-Kapitel seine Lorbeeren ein: Mit einem Testverbrauch von 5,1 kg CNG fährt man hier am günstigsten, da im Durchschnitt ein Kilogramm Erdgas mit 95 Cent deutlich weniger kostet als ein Liter Superbenzin. Beim Diesel ermittelten wir auf unserer praxisnahen Verbrauchsrunde 5,5 Liter, beim Benziner 6,4 Liter pro 100 km.

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Technische Daten VW Polo Diesel, Erdgas und Benziner

 

Meinung zum Test 

 
Holger Ippen Holger Ippen
Unser Fazit

Sparfüchse kommen mit dem VW Polo TGI auf ihre Kosten, die geringeren CO2-Emissionen sind zudem gut fürs Klima. Doch bei Agilität, Laderaum und Anhängelast müssen Erdgas-Fahrer beim Polo deutlich Einbußen in Kauf nehmen. Trotzdem ist die CNG-Version für Wenigfahrer eine gute Wahl. Für Vielfahrer ist der ebenfalls sparsame, aber viel durchzugsstärkere Diesel-Polo eine Überlegung wert, der bereits über eine modernste Abgasnachbehandlung mit SCR-Kat verfügt.

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