VW Golf GTI Pirelli Da bin ich wieder

Kennzeichen: Auch den Urahn…
…schmücken in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger
Typisch Golf der 80er Jahre: die markanten Rundscheinwerfer
Anno 1983 kostete die Sonderversion,…
…der VW Golf GTI Pirelli umgerechnet…
…rund 20.000 D-Mark
Dafür verwöhnte dieser VW seine Insassen…
…mit für damalige Zeiten außergewöhnlichen Fahrleistungen
Den Spurt auf maximales Landstraßentempo…
…bewältigte er in 9,2 Sekunden
Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 183 km/h
Der Ur-Pirellil-GTI rollte noch auf 14-Zöllern…
…der Dimension 185/60 HR 14
Der Kompakte aus Wolfsburg brachte gerade einmal…
…785 Kilogramm auf die Waage
Dieses Zeichen versprach in den Achtzigern Fahrspaß pur
80er-Jahre: einfache Bestuhlung mit ausreichend Seitenhalt und hellem Streifenmuster
Nur das Nötigste: Lenkradkranz…
…aus Leder,…
…Tacho bis 220 und großer Drehzahlmesser
Schon Kult: Der Schaltknauf im Golfballdesign
Ganz schön offenherzig: Der erste GTI Pirelli gewährt unverblümte Blicke auf die Technik
Neu und Alt…
…in trauter Zweisamkeit. Der aktuelle GTI Pirelli…
…wiegt dank reichhhaltiger Sicherheitsausstattung…
…und luxuriöser Annehmlichkeiten…
…rund 500 Kilogramm merh als der Urahn
…ob trocken oder nass
…haften herrlich, egal…
Seit Frühjahr 2007…
…gibt es die Neuauflage des Pirelli Golf
Er rollt auf 18-Zoll großen Pirelli Pneus…
…der Dimension 225/40 R18
Die 100 km/h-Marke passiert der aktuelle Pirelli-Golf…
…nach 6,8 Sekunden
Maximal rennt der Wolfsburger…
…245 km/h
An den Vorderrädern liegen bei 5500 Touren…
…maximal 230 PS an
Hohe Kurvengeschwindigkeiten sind dank der breiten Pirelli-Reifen…
…ebenso wenig ein Problem wie…
…hartes Anbremsen aus hohem Tempo
Auch die Traktion aus engen Kehren begeistert
Der Pirelli-Golf…
…rollt auf speziell designten Alufelgen
…oder mit dem Direktschaltgetriebe DSG
Damit bewältigt der GTI den Spurt von Null auf Einhundert…
…um zwei Zehntel schneller als die handgeschaltete Version
Ein aggressiver Blick…
…und große Kühlluftöffnungen prägen den Auftritt…
…des 30.175 Euro teuren Golf GTI Pirelli
Hinter den 18-Zöllern verrichtet ein Bremsanlage…
…mit innenbelüfteten Scheiben…
… an der Vorderachse ihren Dienst
Dieses Felgendesign bleibt dem Pirelli-GTI vorbehalten
Klingt das Triebwerk im Leerlauf…
…noch wie ein Selbstzünder,…
…ändert sich dies, sobald der GTI mit Drehzahl versorgt wird
Dann ist klar: hier arbeitet…
…ein waschechter Turbo-Benziner mit mächtig Dampf
Rutschfest: In die Mittelbahnen der bequemen Sportsitze ist das Pirelli-Reifenmuster eingeprägt
Sportlich, sachlich: abgeflachtes Volant, kleiner Schaltknauf,
…großer Bildschirm
Auch das Lenkrad trägt die berühmten drei Buchstaben
Der Schaltknauf ist einem Golfball nachempfunden
Silber umrahmte Tachoinstrumente sorgen für sportliches Flair
Der Kofferraum fasst zwischen 350 und 1305 Liter
Waschbrettbauch: Der durchtrainierte…
… Vierzylinder-Direkteinspritzer mit Turboaufladung schiebt mächtig an
Für 30.175 Euro gibt es einen exklusiven Schlüsselanhänger gratis
Damals wie heute: Kühlergrill-Umrandung in Rot,…
…GTI-Emblem und Pirelli-Leichtmetallräder
Der aktuelle GTI wirkt durch seine breiten Kühlluftöffnungen…
…deutlich aggressiver als sein Vorfahre
Zeichen der Zeit: Das Heck des Golf V GTI…
… weist deutlich mehr Rundungen auf als das des eckigen Ur-GTI
Die Formel ist ganz einfach: Golf plus Pirelli ergibt Pirelli-Golf. Vor 24 Jahren startete das legendäre Sondermodell. nun ist es zurück – mit 230 PS, tiefer gelegtem Fahrwerk und Pirelli P Zero-Bereifung
GTI. Drei Buchstaben, die bis heute jede Golf-Generation geziert, aber nur zwei Modellen ihren Stempel aufgedrückt haben: dem ersten und dem aktuellen. Obwohl Generation eins und fünf 28 Jahre auseinander liegen, haben beide etwas gemein – das Sondermodell Golf GTI Pirelli.
Im Mai 1983, kurz bevor die Produktion der ersten Golf-Baureihe mit den sportlichen Buchstaben am Heck eingestellt wurde, präsentierten VW und Pirelli das exklusive und limitierte Sondermodell GTI Pirelli. VW lieferte das Auto, die Italiener Reifen und Felgen. Als ob die Welt darauf gewartet hätte, wurden in den folgenden sechs Monaten 10500 Schlüssel übergeben. Ausverkauft. Wer zu spät kam, konnte sich mit dem Pirelli-Radsatz für den normalen GTI trösten. Aber nur der Echte hatte das Kürzel W65 im Kaufvertrag und im Fahrzeugschein stehen.
Im Frühjahr 2007 feierten tausende GTI-Jünger am Wörthersee in Österreich die Rückkehr des Pirelli-Golf – wieder mit Komplett-Rädern aus Italien. Technisch basieren der Alte und der Neue auf dem jeweiligen Serienpendant. Im Ur-Pirelli ist ein 1,8 Liter großer Saugmotor mit vier Zylindern und 112 PS für Vortrieb zuständig – bei weniger als 800 Kilogramm Leergewicht. Unter der dünnen Blechhaube erwartet den Betrachter pure Technik. Kabel, Schläuche und Drähte sind scheinbar willkürlich im Motorraum verlegt. Faszinierend, denn das Chaos funktioniert und hat leichtes Spiel mit dem Golf.
Die 9,2 Sekunden auf Tempo 100 vergehen wie im Flug, erst bei 183 km/h ist Schluss. Das ist heute keine Zauberei, war vor 24 Jahren aber eine deutliche Ansage in der Klasse der Kompakten. Ein Genuss ist es, beim Herunterschalten Zwischengas zu geben, denn der spritzige Zweiventiler nimmt jeden Gasbefehl direkt und ohne Gedenksekunde an. Dabei erfreut das exakt zu schaltende, sportlich abgestufte Fünfgang-Getriebe. Von außen ist der erste Pirelli-Golf fast schon dezent.
Nur die Pirelli-Kompletträder machen stutzig – hier stimmt doch was nicht91356 Denn die 14-Zoll-Felge, bezogen mit dem 185/40 kleinen Pirelli P6, zieren neun lang gezogene und im Kreis angeordnete Pirelli-P. Der Innenraum verzichtet auf spektakuläre Elemente. Die weichen Sportsitze, das GTI-Lenkrad und der Schaltknauf in Golfball-Form weisen nur verhalten auf das Potenzial der ersten Pirelli-Version hin, für den man 1983 etwa 20.000 Mark berappen musste.
Mehr als ein Vierteljahrhundert später ist alles größer, stärker, schneller. Für das Pirelli-Golf-Comeback nahm Volkswagen Individual, zuständig für Schürzen, Schweller und Räder der auffälligen Art, das 2006 zum GTI-Jubiläum aufgelegte Sondermodell Edition 30 aus dem Regal. Herzstück ist ein mittels Abgasturbo aufgeladener Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum und Benzin-Direkteinspritzung.
230 PS stehen bei 5500 Touren zur Verfügung, die 300 Nm Drehmoment zerren an der Vorderachse. Vom Kraftpaket des Neuen ist unter der Klappe aber nicht viel zu sehen – Plastik versperrt die Sicht. Im Leerlauf klingt das Triebwerk wie ein Selbstzünder, so markant ist das Verbrennungsgeräusch in den vier Zylindern, in die der Kraftstoff mit Hochdruck eingespritzt wird. Gibt man dem Wolfsburger aber die Sporen, sind alle Zweifel wie weggewischt: In diesem Golf sitzt ein waschechter Turbo-Benziner, der richtig Dampf hat.
Nur 6,8 Sekunden dauert es, dann fliegt die Tachonadel über die 100-km/h-Markierung. Mit dem optionalen DSG (Direktschaltgetriebe) bleibt die Uhr sogar zwei Zehntel eher stehen. Besonderes Schmankerl: Für den Bodenkontakt sind vier 225/40 R 18 große Pirelli P Zero verantwortlich. Normalerweise nur Sportwagen der 300-km/h-Klasse vorbehalten, stimmten die Reifen-Ingenieure den Hochleistungs-Pneu speziell auf den GTI ab – mit sehr gutem Ergebnis. Hohe Kurvengeschwindigkeiten, Beschleunigen aus engen Ecken, Anbremsen aus knapp 200 km/h, alles kein Problem – zusammen mit dem um 20 Millimeter tiefer gelegten, alltagstauglichen Fahrwerk.
Lackierte Stoßfänger und Pirelli-Kompletträder sind heute wie damals Standard, am Heck weist ein kleines Pirelli-Emblem auf das Sondermodell hin. Allerdings lässt die neue 18-Zoll-Felge mit fünf Speichen das legendäre Pirelli-P leider nur noch erahnen. Innen geht es dafür ausgefallen zu: bequeme Sportsitze mit Reifenprofil-Prägung in den Mittelbahnen, ein abgeflachtes Sportlenkrad und gelbe Ziernähte an allen Ecken und Enden. Mindestens 30.175 Euro muss man für den neuen GTI Pirelli hinlegen.
Ob auch er zum Mythos werden kann, ist fraglich. Ihm fehlt der Charme des Alten und das gewisse Etwas. Anfang der 80er war der GTI Pirelli etwas Faszinierendes, Nie-Dagewesenes, die Bewunderung hält bis heute an. Ein unverbautes Exemplar in gutem Zustand zu ergattern, ist beinahe unmöglich. Logisch: Wer verkauft schon freiwillig einen echten Pirelli-Golf?
Paul Englert
Fazit
Technische Daten | |
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Motor | |
Zylinder | 4-Zylinder |
Hubraum | 1781 |
Leistung kW/PS 1/Min | 82/112 5800 U/min |
Max. Drehmom. (Nm) bei 1/Min | 153 3500 U/min |
Kraftübertragung | |
Getriebe | 5 Gang manuell |
Antrieb | Vorderrad |
Fahrwerk | |
Bremsen | v: innenbel. Scheiben h: Trommel |
Bereifung | v: 185/60 R 14 h: 185/60 R 14 |
Messwerte | |
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Gewichte (kg) | |
Leergewicht (Werk) | 785 |
Beschleunigung/Zwischenspurt | |
0-100 km/h (s) | 9.2 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 183 |
Verbrauch | |
Testverbrauch | k.A. |
EU-Verbrauch | 9.2l/100km (Super) |
Reichweite | k.A. |
Abgas-Emissionen | |
Kohlendioxid CO2 (g/km) | k.A. |