Smart Repair - Gut gerechnet Smart Repair - Die cleveren Reparaturen

Mit Smart Repair sparen Sie bei kleineren Schäden hunderte Euro. Wir zeigen Ihnen, wie die cleveren Reparaturen funktionieren
Wegen einer kleinen Delle in die Werkstatt fahren? Den ärgerlichen, aber nicht allzu großen Parkrempler reparieren lassen? Man sieht schon den Meister vor sich, der aus dem kleinen Schaden eine lange Rechnung macht: „Neuer Stoßfänger, dazu die Lackierung plus Arbeitskosten – mit rund 800 Euro müssen Sie schon rechnen.“
So bleiben viele kleine Schäden unbeseitigt. Der Autofahrer zahlt am Ende jedoch drauf: ob bei der Rückgabe des Leasingwagens oder mit dem niedrigeren Wiederverkaufswert. Dabei gibt es für überschaubare Schäden an Scheiben, Lack und Kunststoffteilen kostengünstige Reparaturmethoden. Diese werden unter dem Begriff Smart Repair zusammengefasst.
Ein intelligenter Ansatz
Die clevere Idee dahinter: „Diese Methoden begrenzen die Reparatur auf die Schadenstelle“, sagt Norbert Hermann, Reparaturforscher am Allianz Zentrum für Technik in München. So wird etwa eine Beule nicht umständlich ausgespachtelt, abgeschliffen und das ganze Karosserieteil dann nachlackiert, sondern mit einem Spezialwerkzeug herausmassiert. Die smarten Reparaturen gehen schneller, verbrauchen dabei weniger Material- und Arbeitskosten.
„Diese Einsparungen können wir dann an die Kunden weiter weitergeben“, erklärt Markus Meißner, Sprecher der Werkstattkette A.T.U. Diese bietet Smart Repair bundesweit an. „Der gleiche Schaden wird damit um bis zu 80 Prozent günstiger.“ Weiteres Plus: Der Kunde kann sein Auto nach wenigen Stunden wieder mitnehmen. Diese Vorteile haben auch die Versicherungen überzeugt, die die smarten Scheiben-, Lack- und Kunststoffreparaturen mittlerweile als gleichwertige Arbeiten ansehen. Nur bei den Polstern kann die reparierte Stelle mit geübtem Auge erkannt werden.
Die Versicherung zahlt
Besonders gut funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Werkstätten und den Versicherungen bei Steinschlägen in der Frontscheibe. Deren Beseitigung wird komplett von der Kaskopolice übernommen. Spezialisten wie Carglass reparieren die Scheibe in rund 30 Minuten (siehe rechts). Damit die Qualität der Reparaturen stimmt, sind neben den besonderen Werkzeugen speziell geschulte Mitarbeiter wichtig. Wer sich für Smart Repair entscheidet, sollte sich daher ruhig die bisherigen Arbeiten der Spezialisten zeigen lassen.
Markus Bach
DIE PREISE IM VERGLEICH | |
Die Kosten für die smarten Reparaturen bewegen sich eher im drei- statt im vierstelligen Bereich. Im Gegensatz zu den Preisen für ein Neuteil sind sie zudem nicht so stark vom Fahrzeugmodell abhängig. | |
Delle in der Motorhaube | |
Kosten Austausch | 900 - 2300 € |
Kosten Smart Repair | 140 € |
Steinschlag in Frontscheibe » | |
Kosten Austausch | 400 - 1400 € |
Kosten Smart Repair | 100 € |
Lackschaden am Stoßfänger » | |
Kosten Austausch | 550 - 1600 € |
Kosten Smart Repair | 170 € |
Beschädigtes Armaturenbrett » | |
Kosten Austausch | 700 - 1700 € |
Kosten Smart Repair | 50 € |
Brandloch im Sitzpolster » | |
Kosten Austausch | 200 - 500 € |
Kosten Smart Repair | 70 € |

Ersparnis bis zu 1300 Euro
Die Kosten für das Verfüllen der beschädigten Stelle werden meist von der Kaskoversicherung übernommen. Der Steinschlag darf jedoch nicht im Sichtfeld des Fahrers oder zu dicht am Rand der Scheibe liegen.
Mit einer Vakuum-Glocke wird die Luft über dem gereinigten Schaden abgesaugt und das Loch mit Kunstharz ausgefüllt. Anschließend härtet der Spezialist die Füllung mit einer UV-Lampe aus.
Zum Schluss wird das überstehende Harz entfernt. Die Scheibe erhält durch die Reparatur wieder ihre Stabilität zurück.
Lackschaden am Stoßfänger:
Ersparnis bis zu 1650 Euro
Hat der Parkrempler den Lack durchschlagen, muss bei der traditionellen Reparatur der Stoßfänger ausgetauscht und komplett neu lackiert werden. Der smarte Reparateur wendet sich dagegen nur der eigentlichen Schadenstelle zu: Diese wird zuerst abgeschliffen.
Unebenheiten gleicht der Spezialist mit einer dünnen Spachtelschicht aus. Für die Lackierung mit der Original-Farbe benutzt er eine handliche Airbrush-Pistole, die umgebenden Karosserieteile werden vorher sorgfältig abgeklebt.
Beschädigtes Armaturenbrett:
Ersparnis bis zu 1650 Euro
Die unschönen Spuren der alten Freisprecheinrichtung müssen nicht gleich zum Austausch der Kunststoffverkleidung führen. Bei der smarten Reparatur wird das Loch mit einer Gummimischung befüllt. Dann bildet der Mechaniker mit Spezialwerkzeugen das Muster der umliegenden Oberfläche nach.
Hier zeigt sich, ob er sein Handwerk versteht. Bei großen Schäden wird ein Negativabdruck der Oberfläche verwendet. Zum Schluss wird der Bereich um den Schaden in der ursprünglichen Farbe nachlackiert.
Brandloch im Sitzpolster:
Ersparnis bis zu 430 Euro
Vor dem Ausbessern von Polsterschäden muss der Spezialist die Farbe des Sitzes aus verschiedenen Kunstfasern zusammenmischen. Gemeinsam mit einem Pulverkleber werden diese in das Loch gefüllt). Ein Mini-Bügeleisen erhitzt das Pulver und verschließt die Stelle.
Danach wird mit einem Verstäuber eine weitere Schicht Fasern aufgetragen. Obwohl diese noch einen durchsichtigen Schutzlack bekommt, hält eine solche Reparatur an häufg benutzen Stellen nicht ewig.