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Geht auch ganz einfach:

Nissan Sportscar Battle: Race Academy 3 – Nürburgring Nordschleife Die durch die Hölle gingen

Es war der Entscheidungstag im Sportscar Battle von Nissan. Fünf Kandidaten traten auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings – der grünen Hölle – an, um ihr Können hinterm Lenkrad unter Beweis zu stellen

Zeit: acht Uhr am Morgen. Ort: Eifel, Touristenzufahrt Nordschleife. Wetter: windig, fünf Grad über null. Die Protagonisten: Bastian Braun, Michael Scherr, Benjamin Dreschern, Thomas Kramwinkel und Andreas Patzelt. Die Jury: Die Nordschleifen-Asse Harry Müller, Frank Eickholt, Armin Eckl und Sepp Leinfelder. Es war der Tag der Tage. Wer wird 2011 beim „Secret Race“ dabei sein und wer geht leer aus?

Vorweg gesagt, die Entscheidung fiel den Instruktoren noch nie so schwer wie heute. „Vor dem heutigen Tage hatte ich ganz klar zwei Kandidaten auf der Liste, bei denen ich sicher war, dass sie es nicht schaffen würden. Das waren Thomas und Andreas“, sagte Harry Müller. Doch der Rennfahrer und Berufsdrifter wurde eines Besseren belehrt, denn seine Wackelkandidaten steigerten sich im Laufe des Tages so extrem, dass es zum Schluss eine große Überraschung gab.

>> Nissan Race Acedemy 3: Rennfahrer-Training am Nürburgring

Da keiner der fünf Nachwuchsracer nennenswerte Erfahrung auf der legendären Nordschleife besaß, ging es zunächst auf einige geführte Besichtigungsrunden, denen sich ein Sektionstraining vom Streckenabschnitt Steilstrecke bis zur so genannten Eiskurve hinter dem Brünnchen anschloss. Die Bedingungen waren alles andere als angenehm, denn in der Nacht zuvor hatte es stark geregnet und der mit Wolken verhangene Himmel ließ kaum einen Sonnenstrahl durch. Doch die fünf jungen Männer ließen sich davon nicht beeindrucken, tasteten sich ganz souverän, wie die Profis, an das Limit von Auto und Strecke heran und saugten die 20,832 Kilometer lange Rennstrecke in vielen geführten Runden auf. Mit der Zeit steigerten die Instruktoren das Tempo und stellten die Kandidaten am Nachmittag einzeln auf die Probe, indem ein Profi vor und einer hinter dem jeweiligen Kandidaten fuhr – alle in identischen Nissan 370Z mit 331 PS starkem Sechszylinder-Saugmotor. Dabei achtete Jury darauf, wo die Bremspunkte gesetzt, der Einlenkpunkt gewählt und wieder aufs Gas getreten wurde.

Obwohl die Nissan Sportscar Battle-Fahrer einem sehr hohen Druck ausgesetzt waren und mehrere Stunden am Stück ans Limit getrieben wurden, waren alle äußerst schnell und dabei trotzdem souverän auf der schnell abtrocknenden Strecke unterwegs. Instruktorenchef Armin Eckl war begeistert und zollte den fünf Kandidaten Respekt: „Das Tempo, das ihr als Neulinge auf dieser Strecke heute gezeigt habt, hätte so mancher Fahrer mit viel Nordschleifen-Erfahrung nicht mitgehen können!“ Ein Lob für die jungen Rennfahrer, aber auch für die Jury, die mit ihren Urteilen in Grevenbroich (Station 1) und auf der Grand Prix-Strecke des Nürburgrings (Station 2) goldrichtig lagen und die besten Fahrer ausgewählt hatten.

Doch es nützte alles nichts, zwei Kandidaten mussten heute ohne ein breites Grinsen nach Hause gehen. Die Jury machte sich die Entscheidung nicht einfach und kam letztendlich zu dem Schluss, dass vier Kandidaten die Nordschleife als vorläufige Sieger verlassen sollten – einer mehr als gedacht - und das waren Bastian Braun, Michael Scherr, Thomas Kramwinkel sowie Andreas Patzelt. Mit dem sonst so starken Benjamin kannte die grüne Hölle keine Gnade. Obwohl der Hobby-Rallyefahrer ebenfalls eine starke Leistung an den Tag legte, zeigte er unter Druck und wenn es darauf ankam Nerven und patzte hier und da leicht. „Es hat halt nicht sollen sein,“ sagte der sympathische Benjamin zum Schluss, bedankte sich dennoch bei den Organisatoren für die tolle Zeit und beglückwünschte die vier Gewinner. Ein fairer Verlierer und excellenter Autofahrer, der letztendlich an seiner Tagesfom scheiterte aber sicher seinen Weg als Rennfahrer gehen wird.

Für die vier verbleibenden Männer ist aber noch nicht Schluss. Mitte Dezember geht es nach Köln, zum alles entscheidenden Fitnesstest, nach dem das Fahrertrio für 2011 endlich fest steht. Es bleibt also spannend.
AZ/pe

AUTO ZEITUNG

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