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Alle Tests zum VW Touareg

Neuer VW Touareg III (2018): Erste Testfahrt (Update!) So fährt sich das neue VW-Flaggschiff

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen VW Touareg III (2018)
  2. Digitale Cockpit-Landschaft im neuen VW Touareg III (2018)
  3. Erste Testfahrt mit dem neuen VW Touareg III V8 TDI
  4. VW Touareg V8 TDI optional mit Allradlenkung

Der neue VW Touareg III (2018) sticht mit Hightech gegen die Konkurrenz aus Süddeutschland. Was Allradlenkung, Nachtsichtgerät, digitales Cockpit und der neue V8 TDI auf dem Kasten haben, klärt die erste Testfahrt!

Mit dem neuen VW Touareg III (2018) möchten die Wolfsburger hoch hinaus. Das machen sie bei der ersten Testfahrt mit dem großen SUV deutlich: "Der neue Touareg ist der Urmeter für Qualität", sagt VW-Pressesprecher Martin Hube. Überhaupt, nach einer Million Exemplaren in 16 Jahren soll natürlich auch der neue Wolfsburger den Erfolg fortsetzen. Entsprechend selbstbewusst tritt das SUV der Oberklasse auf und gibt sich dynamischer denn je. Auch, wenn der Touareg im Ton der Zeit acht Zentimeter länger und vier Zentimeter breiter geworden ist, hat er 106 Kilogramm abgespeckt. Entsprechend mühelos bringt der 286 PS starke 3,0-Liter-V6-Diesel den Wagen auf Touren, die zugehörige Achtgang-Automatik hat für jede Fahrsituation den richtigen Gang parat. Zum oberklassigen Reisekomfort tragen auch der Spurhalteassistent, der Abstands-Tempomat (zusammen 2300 Euro) – anhand der Navi-Daten und der serienmäßigen Verkehrszeichenerkennung passt er das Tempo stets den Geschwindigkeitsbegrenzungen an – und die feinfühlige Luftfederung (1950 Euro) bei. Doch kann der neue VW Touareg III (2018) auch sportlich, trotz seiner Ausmaße und des nach wie vor stattlichen Leergewichts von rund zwei Tonnen. Verantwortlich dafür ist auch die neue Allradlenkung (2850 Euro): Bis zu einem Tempo von 47 km/h schlagen die Hinterräder gegenläufig, darüber parallel zu den Vorderrädern ein. Wovon auch der Wendekreis (11,20 Meter)  profitiert, der auf Golf-Niveau liegt.

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Der neue VW Touareg III (2018) im Video:

 
 

Erste Testfahrt im neuen VW Touareg III (2018)

Für den Oberklasse-Nachweis reicht das aus Sicht der Wolfsburger noch nicht aus, weshalb sie im neuen VW Touareg III (2018) zur Nachtfahrt bitten. Das SUV ist nämlich der erste Volkswagen, das mit dem neu entwickelten Nachtsichtgerät "Nightvision" (1820 Euro) ausgestattet werden kann. Das schaltet sich ab 50 km/h automatisch ein. Eine Wärmebildkamera im Bug identifiziert Personen und Wildtiere in einer Entfernung von zehn bis 130 Metern und markiert sie im digitalen Tacho abhängig vom Gefahrenpotenzial gelb oder rot. Und wer weitere 1870 Euro darauf legt, erhält "IQ.Light – LED-Matrixscheinwerfer". Sie sind mit 4200 Lumen nach Angaben von VW derzeit die hellsten LED-Scheinwerfer am Markt, vielleicht aber auch die klügsten: Nicht nur, dass die 83 LED in Abblendlicht, Umfeldlicht und Fernlicht die Fahrbahn verschieden breit oder weit ausleuchten und Lichtmodi für Stadt, Überland, Autobahn, schlechtes Wetter oder Offroad bieten. Bei eingeschalteter Fernlicht-Automatik blendet der neue VW Touareg III (2018) auch nicht mehr ab, sondern entgegenkommende Verkehrsteilnehmer gezielt aus. Schalten sich hierbei LED gezielt ab, werden stark reflektierende Verkehrsschilder über abgedimmte LED entblendet oder Menschen wie Tiere nahe der Fahrspur zur Warnung des Fahrers angeblitzt. Was nach einer Technik aus der Zukunft klingt, funktioniert bei der ersten Testfahrt verblüffend zuverlässig und ist eine, wenn auch teure Empfehlung wert.

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Digitale Cockpit-Landschaft im neuen VW Touareg III (2018)

Doch damit ist das Technik-Feuerwerk im neue VW Touareg III (2018) noch immer nicht am Ende angelangt. Vor dem Fahrer baut sich eine digitale Cockpitlandschaft auf, wie man sie in einem Volkswagen noch nie gesehen hat. Das "Innovision Cockpit" (3500 Euro) umfasst dabei nicht nur ein digitales Cockpit, sondern auch ein optisch nahtlos übergehendes, 15 Zoll großes Infotainmentsystem oberhalb der Mittelkonsole. Knöpfe sind passé, stattdessen kann der Fahrer über Kacheln verfügen, wie man sie von Apple oder Android kennt, sie frei verschieben und per zweisekündigem Knopfdruck weitere Untermenüs aufrufen. Was kompliziert und nach einer Menge Ablenkung klingt, stellt sich nach einer gewissen Findungsphase als recht narrensicher heraus. Frei nach dem Motto: Wer Smartphones bedienen kann, kann auch das – zumal sich die Anzeigen im Cockpit herkömmlich über Knöpfe am Lenkrad einstellen lassen. Keine Frage, der neue VW Touareg III (2018) bietet eine Vielzahl beeindruckender Technologien, die aber auch bezahlt werden möchten. Somit ordnet sich das neue SUV auch beim Preis (ab 60.675 Euro) klar in der Oberklasse ein, was das anvisierte Klientel aber nicht stören dürfte. Ohne Zweifel wird aber auch der Touareg dritter Generation seine Fans und Käufer finden.

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Erste Testfahrt mit dem neuen VW Touareg III V8 TDI

Der neue VW Touareg III (2018) an sich ist bereits ein sehr komfortables und geräumiges Reise-Auto, wie die erste Testfahrt gezeigt hat. Doch mit dem neuen Achtzylinder-Diesel im Bug erreicht das große SUV eine neue Dimension der Lässigkeit. Ab 1250 Touren liegt das volle Drehmoment von 900 Newtonmeter an, die Leistung gipfelt in 421 PS. Wer kräftig aufs Gaspedal drückt, erlebt eine beeindruckende Beschleunigung, wenn der gut 2,2 Tonnen schwere Allradler aus dem Stand in weniger als fünf Sekunden auf 100 km/h spurtet. Zumal der V8 TDI seine Power frei von jeglicher Hektik und ohne unnötiges Getöse abgibt. Im Unterschied zu seinen Konzern-Kollegen (Audi SQ7 und SQ8 sowie Bentley Bentayga Diesel) verzichten die VW-Ingenieure auf den elektrischen Verdichter. Dafür betreiben sie die zwei VTG-Lader in Registerkonfiguartion: Bis 2200 Touren läuft der V8 als Dreiventiler und strömt durch ein Auslassventil mit hohem Druck den Primärlader an. Erst darüber öffnet auch das zweite Auslassventil und versorgt den identisch dimensionierten Sekundärlader. Dieses Um- und Zuschalten läuft für den Fahrer unmerklich ab und sorgt dafür, dass der Vierliter-V8 jederzeit voll im Saft steht. Sanft grummelnd drückt der TDI die Fuhre nach vorne. Jederzeit. Ein Turboloch lässt sich nicht ausmachen, weil der Selbstzünder schon ab Leerlaufdrehzahl mehr als genug Schubkraft entwickelt. Unter Volllast legt er dennoch knapp unter 3000 Touren spürbar an Vehemenz zu und dreht erstaunlich leichtfüßig sowie dezent fauchend bis zur 5000er-Markierung.

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Der neue VW Touareg V8 TDI im Video:

 
 

VW Touareg V8 TDI optional mit Allradlenkung

Doch normalerweise muss man den V8 im neuen VW Touareg nie wirklich fordern, sondern gleitet auf seiner immensen Drehmoment-Welle lässig dahin und genießt den unaufdringlichen Service der verstärkten ZF-Automatik, die nun Kraftspitzen bis zu 1000 Newtonmeter verträgt. Damit etabliert sich der V8 TDI als ultimatives Zugfahrzeug, das mit den erlaubten 3,5 Tonnen sehr gut zurecht kommen dürfte. Auch abseits der Straße schlägt sich der allradgetriebene Touareg dank der serienmäßigen Luftfederung mit bis zu 284 Millimeter Bodenfreiheit ausgesprochen wacker. Hebt man den VW jedoch in die Gelände-Positionen seiner Luftfederung leidet der Fahrkomfort merklich. Das ist besonders bedauerlich, weil das Zweikammer-System des Touareg anders als die Dreikammer-Elemente des Audi SQ7 oder Porsche Cayenne konsequent auf maximalen Komfort getrimmt wurden. Auf der Straße brilliert der VW Touareg V8 TDI mit einem erstklassigen Abroll- und Geräuschkomfort. Lediglich vereinzelte Windgeräusche aus dem Bereich der Türdichtungen trüben den annähernd perfekten Eindruck. Gleiches gilt für das geschmeidige Fahrgefühl, das sich auch von Wellen, Fugen, Löchern oder Buckeln nie nennenswert aus der Ruhe bringen lässt. Ebenfalls absolut stoisch: der Geradeauslauf. Dank optionaler Allradlenkung bewegt sich der mächtige Touareg zwar erfreulich behände, doch nicht zuletzt weil rund 145 Kilogramm mehr Last auf der Vorderachse liegen als bei den V6-Typen, zeigt der V8 TDI eine klare Untersteuerneigung. Ein Sportler ist er nicht. Wer hingegen Gelassenheit und Komfort schätzt, ist bestens bedient – ohne Abstriche bei der Sicherheit hinnehmen zu müssen. Die möglichen Kurvengeschwindigkeiten sind enorm, wozu auch die optionale Wankstabilisierung beträgt, deren elektrische Aktuatoren von 48-V-Kondensatoren (Supercaps) gespeist wird.

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Von Alexander Koch und Martin Urbanke

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