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Neuer Mercedes-AMG GLC 63 (2017): Erste Testfahrt GLC 63 protzt mit V8

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter

Protzig und provokant wie Popey nach einer ganzen Palette Spinat, brüllend laut und bärenstark – mit dem neuen Mercedes-AMG GLC 63 (2017) wächst das SUV endlich zum Traumwagen für Aufschneider und Angaser heran. Die erste Testfahrt!

Der GLC 43 war nur das Vorspiel, denn jetzt kommt der neue Mercedes-AMG GLC 63 (2017). So erfolgreich der 367 PS starke Sechszylinder im mittlerweile meistverkauften Mercedes-Geländewagen auch sein mag, so enttäuschend ist er für echte AMG-Fans. Zu brav, zu bieder, zu billig und ja, auch zu behäbig, ist das eher schlecht als recht gechipte V6-Triebwerk. Es zuckt nicht jenes Kribbeln durch den Gasfuß, das man sonst zu spüren beginnt, sobald jemand die drei magischen Buchstaben in die richtige Reihenfolge bringt. Und auch bei BMW in München und bei Audi in Ingolstadt hat der 43er die nötige Wirkung verfehlt. Denn so schlecht sehen die 354 PS des SQ5 und die 360 PS des neuen X3 M40i dagegen gar nicht aus. Doch jetzt hat AMG mit der Vollgasfraktion endlich ein Einsehen und verschafft sich auch mit dem neuen Mercedes-AMG GLC 63 (2017) als einziges V8-Modell in dieser Klasse den nötigen Respekt im Konkurrenzkampf. Hinter dem Kühlergrill, der wie beim GT an die Sportwagen der Panamericana erinnern soll, aber gut auch als Maulkorb für ein bissiges Biest durchgehen würde, tobt dann das mächtige Triebwerk aus dem Supersportwagen. In der Grundversion schöpft es das aus seinen vier Litern Hubraum 476 PS und 650 Newtonmeter und im neuen Mercedes-AMG GLC 63 S (2017) geht es sogar mit 510 PS und 700 Newtonmeter zu Werke.

Neuer Mercedes-AMG GLC 63 (2017) im Video:

 
 

Erste Testfahrt im neuen Mercedes-AMG GLC 63 (2017)

Obwohl X3 M40i und SQ5 die neueren Autos sind, sehen sie gegen den neuen Mercedes-AMG GLC 63 (2017) ziemlich alt aus. Erst recht, wenn die nasse Anfahrkupplung der neunstufigen Automatik den perfekten Kavalierstart probt und der Benz mit der explosiven Kraft eines Rodeo-Bullen in 3,8 Sekunden von Null auf 100 stürmt. Und anders als bei der Konkurrenz ist es damit selbst bei 250 Sachen nicht vorbei: Wer sich bei dem stattlichen Grundpreis auch noch die lächerlichen paar Tausender für das AMG. Drivers Package leistet, der kann Q5 und X3 bei bis zu 280 Sachen zufrieden den kleinen Flügel zeigen, den sie in Affalterbach nicht nur aufs Heck des Coupés schrauben, sondern auch an der Abrisskante des normalen GLC montieren. Und auch der immerhin 440 PS starke Macan Turbo S kommt da mit seinen 272 km/h nicht mehr hinterher. Mindestens so imposant wie der Schub des Achtzylinders ist auch sein Sound. Denn schon im normalen Setup bollert und blubbert der neue Mercedes-AMG GLC 63 (2017) wie ein Hafenschlepper. Und wehe, wenn man in den Sport- oder gar den Race-Mode wechselt, sich die Schallklappen im Auspuff öffnen und die Fehlzündungen knallen wie die Böller an Sylvester. Dann wird der Bulle von Benz zu einem Brüller, mit dem man sich schon morgens die Nachbarn zum Feind macht. Aber immerhin weiß dann jeder, wer im Viertel das Sagen hat.

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GLC 63 als einziges V8-SUV in seiner Klasse

Doch so eindrucksvoll der neue Mercedes-AMG GLC 63 (2017) auch auf- und antritt, kann selbst AMG die Grenzen der Physik allenfalls verschieben und nicht überwinden. Während das SUV bei Vollgas so unbeirrt über die Linke Spur fliegt wie ein ICE über die Neubaustrecke, so viel Arbeit verlangt es bei einer sportlichen Landpartie. Ja, er liegt besser auf der Straße als jeder andere GLC, er trotzt der Fliehkraft überraschend lange und es macht einen diebischen Spaß, wenn man den Wagen im Übermut mit eingeschränkter Traktionskotrolle und hecklastiger Kraftverteilung in engen Kehren ein wenig schräg stellt. Doch weil Kraft nicht alles ist, wirkt der immerhin zwei Tonnen schwere GLC dabei ein bisschen ungelenker als ein X4 oder ein Porsche Macan und wer mit so einem Elefanten tanzen will, der muss dafür ordentlich schuften. Aber warum sollte Sport nur für den Wagen anstrengend sein, und nicht auch für den Fahrer?

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