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Mitsubishi Outlander PHEV (2018): Testfahrt Gereifter Fortschritt im Outlander PHEV

Elmar Siepen Testredakteur

Mit einer gründlichen Überarbeitung wird der neue Mitsubishi Outlander PHEV Facelift (2018), mit dem wir auf eine erste Testfahrt gehen, für eine spannende Zukunft fit gemacht.

Die erste Testfahrt im neuen Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid Facelift (2018) soll klären, wie gut die neue Technik im Bestseller funktioniert. Denn eigentlich könnten sich die Japaner auf ihren Lorbeeren ausruhen, war doch der aktuelle Outlander nicht nur das erste, sondern ist bislang auch das erfolgreichste Plug-in-Hybrid- SUV. Weltweit wurden über 150.000 Stück verkauft, davon 100.000 in Europa. Für das neue Modelljahr wurde das SUV mit Stromanschluss gründlich überarbeitet und optisch dezent, technisch dafür umso intensiver aufgefrischt. Das beginnt bei einem neuen 2,4-Liter-Benziner mit nunmehr 135 PS, der je nach Lastzustand nach dem Atkinson-Prinzip arbeiten kann. In diesem Zyklus sorgt die variable Ventilsteuerung in Abhängigkeit vom Betriebszustand für länger geöffnete Einlassventile, wodurch zu Beginn des Verdichtungstaktes ein Teil des Gemischs wieder ins Saugrohr gedrückt wird. Dadurch verbrennt weniger Kraftstoff-Luftgemisch, Verbrauch und Abgasmenge sinken. Aber auch an den E-Antriebsstrang mit seinen beiden E-Motoren haben die Japaner Hand angelegt. Während das E-Aggregat an der Vorderachse unverändert 60 Kilowatt leistet, stieg die Leistung des Pendants an der Hinterachse um zehn Prozent auf 70 Kilowatt. Parallel erhöhten die Asiaten den Energiegehalt der Batterie um 15 Prozent auf 13,8 Kilowattstunden. Für das Laden an der heimischen Steckdose benötigt der Energiespeicher 5,5 Stunden, das Schnellladen auf 80 Prozent der Kapazität gelingt an einer entsprechenden Ladesäule in 25 Minuten. Systemleistung und ein Systemdrehmoment können laut Mitsubishi nicht genannt werden, da das Zusammenspiel der Antriebskomponenten permanent variiert. Die Bandbreite der Fahrprogramme, bisher bestehend aus Eco, Normal und Lock, erweiterten die Japaner im neuen Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid Facelift (2018) um die Modi Sport für die dynamische Gangart und Snow für eine behutsame Kraftverteilung mit geringem Schlupf im Winterbetrieb.

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Erste Testfahrt im neuen Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid Facelift (2018)

Auf den ersten Metern im neuen Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid Facelift (2018) fällt auf, dass der Verbrenner unter Last akustisch deutlich weniger präsent ist als früher. Eine Vergleichsfahrt mit dem Vorgänger fördert auch ein geringeres Abrollgeräuschniveau zutage. Mit der Überarbeitung des Fahrwerks hat der Outlander die vom Vorgänger bekannte Polterneigung abgelegt und federt nun sensibler an. Die Lenkung wirkt etwas direkter als früher, agiert aber immer noch mit vergleichsweise großen Lenkwinkeln. Inwiefern die nunmehr serienmäßigen 18-Zoll-Räder mit den üppiger dimensionierten Bremsen für bessere Verzögerungswerte sorgen, kann hingegen erst in einem späteren Test geklärt werden. Wenn es geht, rollt das SUV immer elektrisch. Nur mit Strom ist der neue Outlander neuerdings bis zu 135 km/h schnell. Laut Werk soll die Strom-Reichweite 45 Kilometer betragen, der Verbrauch nach WLTP-Norm liegt bei zwei Liter Super auf 100 Kilometern. Wer wie wir mit voller Batterie startet, gesetzeskonform über südfranzösische Landstraßen rollt und auf der Autobahn nicht schneller als die erlaubten 130 km/h fährt, liest nach knapp 100 Kilometer Fahrstrecke einen Durchschnittsverbrauch von 4,5 Litern vom Bordcomputer-Display ab. Das ist zugegebenermaßen kein verifizierter Testwert, dürfte aber deutlich näher an der Realität liegen als die werksseitig angegebenen Werte. Unter Volllast geht es – parallel zum steigenden Verbrauch – zwar ordentlich vorwärts, dennoch kann das SUV sein Leergewicht von rund 1,9 Tonnen nicht verhehlen. Das wird insbesondere in flotten Kurven spürbar. Sei’s drum – derlei Eigenschaften dürften bei der in Frage kommenden Kundschaft ohnehin nicht an erster Stelle der Kaufentscheidung stehen. Die Fahrleistungen sollten dagegen in der Regel ausreichen: Für den Sprint von null auf 100 km/h gibt Mitsubishi 10,5 Sekunden an, und als Höchstgeschwindigkeit sollen 170 km/h möglich sein. Dabei ist beeindruckend, wie sanft und ruckfrei das Wechsel-, respektive Zusammenspiel der Antriebskomponenten verläuft. Hier haben die Japaner einen guten Job gemacht. In Bezug auf die Preise zur Markteinführung diesen September hält sich Mitsubishi noch bedeckt. Hinter vorgehaltener Hand heißt es jedoch, dass das neue Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid Facelift (2018) günstiger sein wird als die Vorgängerversion, die aktuell mit 39.990 Euro den Geldbeutel belastet. Und das wäre doch eine weitere gute Nachricht.

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Elmar Siepen Elmar Siepen
Unser Fazit

Die Überarbeitung bringt den Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid weiter nach vorn. Das perfekte Zusammenspiel zwischen Verbrenner und E-Motoren überzeugt bei der ersten Testfahrt ebenso wie die verbesserten Fahreigenschaften. Wenn der Strom für die Batterie aus sauberen Quellen kommt, ist umweltfreundliches Fahren zumindest auf kurzer Distanz gesichert. Entscheidend für den weiteren Erfolg dürfte die Preisgestaltung des Hybrid-Japaners sein.

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