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Niki Lauda: Unfall mit Ferrari, Airline & Tod Ein Rückblick auf Laudas Lebenswerk

Gregor Messer
Niki Lauda ist tot
Niki Lauda ist am Morgen des 20. Mai 2019 im Kreise seine Angehörigen verstorben. Foto: autozeitung.de/alamy
Inhalt
  1. Formel-1-Legende Niki Lauda seit 2019 tot
  2. Crashfolgen des Nürburgring-Unfalls
  3. Lauda gewinnt dreimal die Formel 1-WM
  4. Niki Lauda holte Schumacher zu Ferrari & Hamilton zu Mercedes
  5. Niki Lauda, der Geschäftsmann & Airline-Besitzer mit Film geehrt

Schon seit dem 20. Mai 2019 ist die Motorsport-Legende Niki Lauda tot. Wir blicken auf sein Leben zurück, das geprägt war vom Nürburgring-Unfall und Airline-Crash, aber auch von Ferrari und der Formel 1. 2013 widmete man ihm sogar einen Hollywood-Film!​

 

Formel-1-Legende Niki Lauda seit 2019 tot

Auch Jahre nach dem Tod des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda, der am 20. Mai 2019 im Alter von 70 Jahren im Kreise seiner Familie starb, sind die Erinnerungen an die Motorsport-Ikone bei Familie, Freunden und ehemaligen Kollegen präsent. "Man kann gar nicht richtig in Worte fassen, wo Niki überall fehlt, er fehlt uns einfach überall. Er fehlt jeden Tag 24 Stunden", sagte seine Witwe Birgit Lauda in einem Interview mit dem österreichischen Radiosender Ö3 ein Jahr nach seinem Tod. Und Toto Wolff, Teamchef des Formel 1-Serienchampions Mercedes, gibt an, auf seinem Mobiltelefon noch immer Textnachrichten von Lauda gespeichert zu haben. Manchmal rufe er sie ab, um sie zu lesen: "Wir haben Herz und Seele der Formel 1 verloren", sagte er nach dem Tod seines österreichischen Landmanns und ergänzte: "Ich vermisse ihn als Sparringspartner, aber vor allem als Freund. Es fühlt sich so unwirklich an, dass er nicht mehr da ist, denn er war überlebensgroß." Wolff führte weiter aus: "Wenn ich vor einer schwierigen Entscheidung stehe, frage ich mich: Wie würde Niki das sehen? Was würde er tun?" Und auch der ehemalige Weltmeister Nico Rosberg schätzte Laudas Rat: "Sein ehrliches Feedback hat mir in meiner Formel 1-Karriere immer geholfen. Heute dient mir sein Lebensweg als Inspiration. Und manchmal stehe ich vor Entscheidungen und frage mich, was Niki wohl dazu sagen würde", schrieb er im Vorwort seiner Biografie. Er könne seine Stimme "immer noch laut und deutlich hören, und sie ist noch genauso direkt und unverblümt wie eh und je." Niki Lauda hatte Zeit seines Lebens mit den Folgen seines Feuerunfalls am Nürburgring zu kämpfen. Am 1. August 1976 verunglückte der damals amtierende Weltmeister auf der Nordschleife des Nürburgrings. In Folge des Crashs haben giftige Dämpfe seine Atemwege verätzt. Erst im Sommer 2018 hatte Lauda eine ernsthafte Lungenerkrankung überlebt. Ihm musste ein Lungenflügel transplantiert werden. 80 Tage blieb Lauda im Krankenhaus. Ende Oktober des gleichen Jahres konnte Niki Lauda das Krankenhaus verlassen. Im gleichen Zeitraum hatte er gegenüber dem ORF erklärt, dass er keine Angst vor dem Tod habe. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Crashfolgen des Nürburgring-Unfalls

Niki Laudas Feuerunfall 1976 war ein einschneidendes Erlebnis: Er verunglückte auf der von ihm wegen mangelnder Sicherheit stark kritisierten Nordschleife des Nürburgrings. Vier Fahrerkollegen zogen Lauda damals aus den Flammen seines zerstörten Ferrari. Lauda rang tagelang mit dem Tod. Er erhielt sogar schon seine letzte Ölung. Dann, keine sechs Wochen nach dem Crash, gab Lauda sein spektakuläres Comeback beim großen Preis von Italien in Monza. Er wurde Vierter, hielt den Titelkampf gegen den McLaren-Playboy James Hunt weiter offen – nur um schon in der zweiten Runde des katastrophal verregneten WM-Finales in Fuji (Japan) wegen Sicherheitsbedenken seinen Ferrari abzustellen. Einfach so: Wieder einmal war er seiner Intuition und seiner Überzeugung gefolgt. Der Titel ging an James Hunt – mit einem Pünktchen Vorsprung. Niki Lauda war schon immer ein Extremist. 

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Lauda gewinnt dreimal die Formel 1-WM

Am 22. Februar 1949 wurde Andreas Nikolaus Lauda in eine wohlhabende Familie geboren, die aber seinen Wunsch, Rennfahrer zu werden, in keinster Weise unterstützte. Das Gegenteil war der Fall. Lauda brach daraufhin mit seinem Großvater, mit der Familie, lieh sich Geld von der Sparkasse und biss sich durch. Scheitern war keine Option. Niki Lauda bestritt sein erstes Formel 1-Rennen am 15. August 1971 beim Grand Prix in Österreich. Seine starke Vorstellung beim GP Monaco 1973 im gebrechlichen BRM überzeugte Enzo Ferrari: 1974 startete Lauda für die Roten. Mit Teamchef Luca di Montezemolo bildete er eine Achse fast in der Nähe zur Unbezwingbarkeit. Am 28. April 1974 gelang Lauda sein erster großer Formel 1-Erfolg: Beim Großen Preis von Spanien stand der ganz oben auf dem Podium. 1975 holte er den ersten Titel, 1977, für immer gezeichnet von seinen am Ring erlittenen schweren Kopfbrandwunden, seinen zweiten. Mitten in der Saison 1977 kündigte er bei Ferrari: Der Commendatore tobte. So war der alte Ferrari noch nie brüskiert worden. Lauda wechselte zu Brabham, blieb dort aber bis auf wenige Siege unter seinem vorherigen Erfolgslevel. Beim vorletzten Lauf 1979 in Montreal stieg er mitten im Freitagstraining aus: Rücktritt! "Ich habe Wichtigeres zu tun, als im Kreis zu fahren", prägte Niki Lauda einen der merkfähigsten Sprüche des Formel 1-Universums. Nur, um 1982 in die Formel 1 zurückzukehren und 1984 erneut Weltmeister zu werden. Er hatte nur einen halben Punkt Vorsprung vor seinem Teamkollegen, dem aufstrebenden Alain Prost. 1985 beendete Niki Lauda seine aktive F1-Karriere, blickte auf 171 Formel 1-Rennen zurück. 54-mal stand er auf dem Podium, 25-mal überquerte er die Ziellinie als erster. Als TV-Experte blieb er der Königsklasse aber über weite Jahre erhalten. 

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Niki Lauda holte Schumacher zu Ferrari & Hamilton zu Mercedes

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitete Lauda als Berater für Ferrari. Seinem Engagement war es zu verdanken, dass der Rennstall Michael Schumacher verpflichten konnte. 2001 und 2002 wurde Niki Lauda Renndirektor und anschließend Teamchef des Jaguar Racing Formel 1-Teams. Seit 2013 engagierte sich Niki Lauda am Formel 1-Team von Mercedes-AMG F1, holte mit viel Überzeugungsarbeit Lewis Hamilton von McLaren zu den Silberpfeilen. Lauda, dem Formel 1-England wegen seines Überbisses, aber auch wegen seiner ungeduldigen, ewig fordernden und bissigen Art einst den Spitznamen "Super-Rat" (Super-Ratte) gab, war aus der Formel 1 nicht wegzudenken.

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Niki Lauda, der Geschäftsmann & Airline-Besitzer mit Film geehrt

Auch abseits der Strecke hatte Niki Lauda Größeres im Sinn: Eine Airline gründen und aufbauen: LaudaAir. Die Fliegerei war Niki Laudas ganz große Leidenschaft. Anders als im Rennwagen war Lauda hier nicht nur von der Technik fasziniert, sondern auch von der großen Verantwortung, die er als Pilot seinen Passagier:innen gegenüber hatte. Umso schlimmer traf Niki Lauda sein härtester Schicksalsschlag: Am 26. Mai 1991 stürzte eine Boeing seiner Lauda Air über Thailand ab. 223 Opfer waren zu beklagen. Lauda jedoch führte den Beweis, dass Fremdverschulden vorlag: Die Schubumkehr der Triebwerke funktionierte fehlerhaft. Auch wegen der österreichischen Bundesluftfahrtbehörde verlor er seine Airline an die Konkurrenz. Aber Lauda, das ewige Stehaufmännchen, gründete mit Fly Niki und Laudamotion flugs neue Airlines. Seine Karriere und vor allem die Rivalität mit James Hunt bildete genug Stoff für den 2013 erschienenen Hollywood-Film "Rush".

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