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Lewis Hamilton & Stirling Moss: Mercedes-Piloten Zwei Briten in Silberpfeilen

Gregor Messer

Mercedes-Piloten unter sich: Der Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und die GP-Legende Stirling Moss trafen sich in den Steilkurven von Monza, um über das Einst und Jetzt zu reden!

Von Patriotismus besessene Briten halten Lewis Hamilton und Sir Stirling Moss schon mal für die in Sachen Rennsport größten Briten, die die Insel je hervorgebracht hat – mal abgesehen vom übernatürlichen Supertalent Jim Clark, aber auch von wahren Granden wie Graham Hill und  selbstverständlich Jackie Stewart, die allesamt mehrmals als Titelträger brillierten. Oder auch Mike Hawthorn, James Hunt, Nigel Mansell und Damon Hill, ebenso gekrönte Formel-1-Häupter aus England. Was Moss und Hamilton zusätzlich eint, ist die Marke, für die sie erfolgreich waren und  sind: Mercedes-Benz. Obwohl Sir Stirling von seinen zehn Jahren im Formel-1-Business nur eine Saison im Silberpfeil bestritt, darf er mit Mercedes wiederum an seine goldene Zeit verknüpfen. Die sechs Grand Prix 1955 (mehr sah der Kalender im Rückzugsjahr von Mercedes aus dem GP- Renngeschehen nicht vor) manifestierten seinen Ruf als bester Nachwuchs- Pilot seiner Zeit. Er brillierte neben dem großen Juan Manuel Fangio: Zweimal belegte Moss hinter Fangio Rang zwei. Den Großen Preis von England in Aintree gewann er sogar knapp vor dem großen Meister aus  Argentinien. "Fangio ist heute noch der beste Fahrer der Welt", ist sich Moss sicher. Mehr zum Thema: Das sind die Autos der 2019er-Saison

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Lewis Hamilton & Stirling Moss über Mercedes-Benz und die Formel 1

Der Zieleinlauf damals in Aintree war knapp: Nur um zwei Zehntelsekunden getrennt kreuzten die beiden W196 die Linie. "Ich weiß bis heute nicht, ob mir Fangio den Sieg überlassen hatte", fragt sich Moss  immer noch, "Fangio war so ein Typ, der auch hätte sagen können: Na ja, es ist Stirlings Heim-Rennen, also was soll's. Als ich ihn darauf ansprach meinte er aber: "Nein, nein. es war dein Tag." Aber das ist doch keine Antwort, oder?" Auch der alte und neue Weltmeister Lewis Hamilton durfte als Silberpfeil- Pilot in Silverstone mit seinen Landsleuten Heimsiege ausschweifend feiern: von 2014 bis Juli 2018 sogar fünfmal hintereinander: "Tolle Momente, die mich sehr stolz gemacht haben", bescheinigt Hamilton, "man trägt die Fahne für die Fans. Sie wollen, dass du vorankommst, gewinnst. Eine ganz spezielle Bindung." Während Stirling Moss von 1955 an viermal hintereinander Vize-Champion wurde (und danach noch dreimal hintereinander WM-Dritter), blieb ihm der Titel stets verwehrt. "Der größte Fahrer, der nie Weltmeister werden konnte", lautet das Stigma, das ihm anhaftet. Lewis Hamilton andererseits hat sich als herausragende Fahrerpersönlichkeit der Zehnerjahre des 21. Jahrhunderts herauskristallisiert (neben Sebastian Vettel). Nunmehr hat er seinen fünften Titel (2007, 2014, 2015, 2017, 2018) errungen. Doch anders als Moss, der in seiner Laufbahn für neun verschiedene Hersteller fuhr, blieb Hunde-Freund Hamilton dem Stern stets treu: Bei jedem seiner bislang 229 Formel-1-Rennen konnte er auf Mercedes-Power vertrauen – erst bei McLaren, dann ab 2013 im Mercedes-AMG-Werksteam. 

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Lewis Hamiltons Herz schlägt für Mercedes

Die Leistungen der drei Heroen Fangio, Moss und Hamilton direkt zu vergleichen, ist freilich nur für Statistik-Freaks von Belang. Keine Ära lässt sich wirklich mit einer anderen vergleichen. "Unsere Rennen haben mindestens drei Stunden gedauert", erklärt Moss. Heute wird nach maximal  zwei Stunden die Zielflagge geschwenkt. Dafür gibt es heute mit 21 WMLäufen dreieinhalb mal so viele wie 1955. Der untersetzte Fangio zeigte kaum Zeichen von leistungssportlicher Fitness. Der durchtrainierte Hamilton hingegen wäre ohne Dauereinsatz in der Mucki-Bude kaum  konkurrenzfähig. Hamilton ist sich über die Historie und das Erbe, das er mit den Schwaben fortsetzt, bewusst. Sein Vertrag mit Mercedes ist daumendick. Bei Moss waren es nur fünf Seiten. "Ich bin ein Mercedes-Mann, seit ich 13 Jahre alt bin", sagt Hamilton, "hier schlägt mein Herz." Er will weitere Rekorde brechen – oder zumindest in die Nähe davon kommen: die meisten GP-Siege, die meisten WM-Titel. Beide Bestmarken hält ein weiterer Ausnahme-Pilot, dessen Profi-Karriere einst bei Mercedes begann und endete: Michael Schumacher. Mehr zum Thema: Mick Schumacher unterschreibt bei Ferrari

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