Zwischen hämmernden Autobahnetappen und einsamen Straßen im Gäu: Wir durften den Prototypen Jaguar F-Type Project X 24 Stunden probefahren. Vom Testcenter am Nürburgring geht's rüber zum Rhein, der Sonne hinterher. Mit im Gepäck: Erinnerungen an Le Mans. Beinahe ...
Jaguar F-Type Project 7
... mit harzigem Auspuffdonnern nimmt der F-Type Fahrt auf, stürmt durchs vor Schwüle schwitzende Land. Und als wir bei Sankt Goar am großen Strom landen, lugen erste ...
Jaguar F-Type Project 7
Sonnenstrahlen zwischen dramatischen Gewitterwolken hervor. Zeit, das Bimini-Verdeck abzunehmen, das sich wie eine kleine Zeltplane übers Cockpit spannt.
Jaguar F-Type Project 7
Beinahe allein faucht der Project 7 an der rechten Rheinseite flussaufwärts, der Feierabendverkehr ist bereits versiegt. Ausflügler und Touristen kommen erst morgen früh wieder, nur Myriaden von suizidalen Stechmücken stürzen sich prasselnd gegen die knappe Windschutzscheibe des Jaguar.
Jaguar F-Type Project 7
Konzentriert vorandrängend huscht der F-Type über die Uferstraße immer weiter nach Süden. Bei Bingen scheint der Fluss plötzlich keine Lust mehr auf unsere Gesellschaft zu haben. Wie befreit von der eigentümlichen Atmosphäre des engen Tals schnellt der grüne Jaguar weiter, stürzt sich in ...
Jaguar F-Type Project 7
die Weinberge und rollenden Hügel der Nordpfalz. Entfesseltes Fahren auf exzellenten Landstraßen, absolute Verzögerungsfreiheit zwischen Fahrer-Synapsen, feinnervig-präziser Lenkung und deftig anreißendem Motor. Die Sonne färbt das Land in einen warmen Goldton. Das ...
Jaguar F-Type Project 7
...Licht fließt in schimmernden Kaskaden über die Karosserie des Project 7, lässt den eben noch stumpf graugrünen Lackton plötzlich fast dreidimensional schimmern. Eintrag ins ...
Jaguar F-Type Project 7
mentale Flow-Erlebnis-Fahrtenbuch: würziger Weizenfelder-Duft, 30-Grad-Fahrtwind im T-Shirt, wohlige Lüsternheit durch bestürzend durchladenden Kompressor-V8.
Jaguar F-Type Project 7
Die Sonne geht unter, sendet bei Neustadt an der Weinstraße ein letztes Mal ihre Strahlen über die Berge des Pfälzwerwalds, danach
strömt der F-Type wie in ...
Jaguar F-Type Project 7
... einem Tagtraum durch die zunehmende Dämmerung in Richtung Karlsruhe. Hechtet im Dunkeln über die Stadtautobahn, saugt sich dann hinter Ettlingen die ersten Hügel in Richtung Schwarzwald hinauf.
Jaguar F-Type Project 7
Hunger, Durst, müde – nach einem Boxenstopp für Mann und Maschine bleibt vom Vorsatz, 24 Stunden durchzufahren, um 1:30 Uhr nicht mehr ganz so viel übrig.
Jaguar F-Type Project 7
Um 4:30 Uhr klingelt der Wecker, eine halbe Stunde später stehen wir an der Schwanner Warte und warten mit Panorama-Blick über die Rheinebene auf den Sonnenaufgang. Der kommt etwas später als erwartet – aber dramatisch schön!
Jaguar F-Type Project 7
Schlagartig ist die zähe Müdigkeit dahin, die Lust auf einen Tag im Project 7 riesengroß. Auf einer beinahe epischen Etappe überqueren wir im Morgenlicht den ...
Jaguar F-Type Project 7
... Nordschwarzwald, kämpfen uns quer zum Pendler-Verkehr bei Stuttgart – gefühlte Porsche- und Mercedes-Dichte: 50% – in Richtung Norden und flanieren dann nach einem schwäbischen Kraft-Frühststück durchs Neckar-Tal.
Noch einmal kontrollieren, ob wir den Wagen so zurückbringen können: Der Blick ins Cockpit gibt keinen Anlass zum Meckern.
Das Reifenprofil sitzt, die Bremsanlage leuchtet in gefährlichem Gelb. Nur ein paar ...
... Spritzer auf dem jaguargrünen Lack künden von der 24 Stunden-Dauerbelastung.
Jaguar F-Type Project 7
Ein Blick auf die Uhr, kurze Hochrechnung, bleiche Gesichter: Wenn wir um 17:00 Uhr zurück am Ring sein wollen, müssen wir jetzt die Routenführungs-Blutgrätsche ansetzen. Eigentlich wollten ...
Jaguar F-Type Project 7
... wir nur auf Landstraßen fahren, aber dieser Plan wird nun pragmatisch geändert. Außerdem wollten wir ja schon immer mal sehen, wiesich 300 km/h offen anfühlen. Bei Heilbronn fegen wir auf die A81 in Richtung Würzburg, laden voll ...
Jaguar F-Type Project 7
... durch und stürzen uns in ein Highspeed-Abenteuer. Reumütig und fast taub – Mist, wir hätten die kostenlos zum Project 7 gelieferten Integralhelme mitnehmen sollen – trudeln wir aber ein paar Kilometer weiter zurück ins Reich der ...
Jaguar F-Type Project 7
... Land- und Kreisstraßen. Fegen konzentriert und verbissen durch den Odenwald in Richtung Aschaffenburg, lassen Frankfurt links liegen, erlauben uns sogar einen Umweg über den Großen Feldberg und ...
Jaguar F-Type Project 7
... drücken physisch und psychisch regelrecht ausgehöhlt um 17:03 die Türklingel bei Jaguar. Jetzt nur noch schlafen. Und dann am liebsten morgen gleich wieder …
Ein Mann, ein Tag und eine Nacht im Jaguar F-Type Project 7 durch Deutschland. Pures Autofahren in Endlosschleife. Rock around the clock!
Das Jaguar-Testcenter am Nürburgring ist eine Festung. Hier kommt niemand hinein, der es nicht darf. Und noch weniger heraus. Also: Herzklopfen bis zuletzt, ob wir es tatsächlich durch die passwortgeschützte Doppeltorschleuse auf die Straße schafen – in einem sündhaft teuren Sportwagen-Prototypen: Jaguar F-Type Project 7! British Racing Green, kernig bollernder 575-PS Fünliter-Kompressor-V8, weiße Startnummern-Plaketten, mächtiger Kohlefaser-Flügel am Heck – die Nummer Null einer auf 250 Exemplare limitierten Sonderserie des F-Type. Und dann sind wir tatsächlich draußen, kein Anruf in letzter Sekunde aus dem Jaguar-Hauptquartier, der uns das Gittertor vor der Nase zuschlägt.
Jaguar F-Type Project 7: 24 Stunden Rennen
Es ist später Nachmittag, Punkt 17:00 Uhr, wir haben exakt 24 Stunden Zeit für den Jaguar F-Type Project 7. Ein radikal ofener F-Type, der mit seiner um 14 Zentimeter gekürzten Windschutzscheibe und der aerodynamischen Überrollbügelverkleidung hinter dem Fahrersitz an den legendären D-Type von 1954 erinnern soll. Und an sieben Jaguar-Siege in LeMans. Siebenmal 24 Stunden Vollgas – die pure, selbstvergessene Dynamik, Selbstauflösung in Geschwindigkeit, das Rauschen des Fahrtwinds als Mantra. Der Project 7 ist also das kondensierte Motorsport-Gedächtnis einer Marke.
Und was will man mit dieser zur Materie gewordenen Erinnerung wohl anstellen? – Eben! 24 Stunden lang Auto fahren. In unauhörlichem, gierigem Flow. Die geplante Route? Kein Plan. Mangels Rennstrecke wohl einfach immer der Nase nach. Wie im Traum. Raus aus dem Industriegebiet in Meuspath und runter nach Müllenbach, dann in Richtung Cochem. Hier an der Mosel tröpfelt es leicht aus einem bleigrauen Himmel, im Süden soll die Sonne scheinen. Damit steht die Route fürs Erste fest: Wir fahren rüber zum Rhein und dann flussaufwärts, Sonne suchen.