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Formel 1 gegen Formel E: Kommentar Crazy Seven in der Formel E

Gregor Messer

Während die Silberpfeile die Formel 1 nach Belieben dominieren, feierte im siebten Lauf der Formel E der siebte Fahrer und der siebte Hersteller einen Sieg. Nicht nur die Mobilität als Ganzes befindet sich im Umbruch, sondern auch der Motorsport – kommentiert AUTO ZEITUNG-Motorsport-Experte Gregor Messer.

Beim siebten Lauf zur Formel E in Rom feierten der siebte Sieger und der siebte Hersteller ihre ersten Saisonsiege – eine sagenhafte Serie. Wann hat es das schon einmal gegeben? Die Formel 1 erlebte eine ähnlich Sternstunde nur 2012: Auch damals gab es in den ersten sieben Saisonrennen sieben verschiedene Sieger. Doch da waren es nur fünf unterschiedliche Rennställe, die die Sieger stellten. Und 1982 wurden bei 16 Rennen neun unterschiedliche Sieger gezählt – aber nicht vom Saisonstart an. In der Königsklasse herrscht aber nicht erst seit heute eine deprimierende Monokultur der Gewinner. Es gab schon immer Teams, die alles beherrscht haben. Die Monotonie der Sieger gehörte in der Formel 1 in den vergangen sieben Jahrzehnten einfach dazu. Mehr zum Thema: "Alles beim Alten, leider" – Kommentar zur Formel 1

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Kommentar: Formel 1 gegen Formel E

In einer Zeit aber, in der Markt und Zielgruppen geradezu süchtig nach ständiger Abwechslung sind, ist die penetrante Dauersiegerei der Silberpfeile wie auch das derzeitige Scheitern der Ferrari ein Garant zum mittelfristigen Interessenverlust bei den Fans. Die TV-Quoten der Schumi-Ära – längst Geschichte. Wenn die Spannung nur daraus besteht, dass Ferrari einen Strategiewechsel planen könnte, der aber schief geht, oder ob Lewis Hamilton gegen seinen Stallgefährten Valtteri Bottas die Oberhand behält, dann bietet das für alle Fans auf Dauer zu wenig Reiz am Zuschauen. Natürlich reißt auch die Formel E die Massen nicht von den Sitzen – aber FIA und Serien-Chef Alejandro Agag arbeiten hart daran. Dazu gehört, dass die Formel E sich auf das Wesentliche konzentriert: der Entwicklung der Antriebstechnologie. Und das zu vertretbaren Kosten. Mehr als 20 Mitglieder pro Team dürfen bei den Rennen nicht an die Autos ran. Es gibt nur zwei Satz Reifen pro Rennen – ein Verwirrspiel um diverse Reifenmischungen wie in der Formel 1 gibt es nicht. Und alles, was die Serie teuer und umständlich macht, bleibt weg. Das Ergebnis: Die Formel E ist eine extrem komprimierte Ein-Tages-Veranstaltung, was dem Unterhaltungsverständnis junger Generationen entgegenkommt. Mehr zum Thema: Alles zur neuen DTM-Saison

 

Formel E mit großem Herstellerzuspruch

Deshalb feiern sich Formel-E-Serienchef Alejandro Agag und seine Macher zu Recht als rennsportliche Pioniere. Ihnen ist bewusst: Hier wächst und gedeiht etwas, das mittlerweile von keinem Verband, von keinem Fahrer, von keinem Team und vor allem von keinem Hersteller mehr ignoriert werden kann. Die Erkenntnis, dass sich nicht nur die gesamte Mobilität im Umbruch befindet, sondern speziell auch der Motorsport. Das unterstreicht nicht zuletzt der große Zulauf an Automobil-Werken! Mehr zum Thema: Die Formel-1-Autos der Saison 2019

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