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Stellantis: News/Marken/Logo/Plattform STLA Large mit bis zu 800 km Reichweite

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Stellantis-News
  2. Alle Marken (Tochtergesellschaften)
  3. Name und Stellantis-Logo
  4. Elektro-Strategie & STLA-Plattform
  5. Bisherige Erfolgsmeldungen (Stand 2022)

Stellantis-News: STLA Medium und Large vorgestellt. Und das ist der Zukunftsplan "Dare Forward 2030". Außerdem: Die AUTO ZEITUNG erklärt das Erfolgsgeheimnis der Welt-AG, die aus der Fusion von PSA und Fiat Chrysler (FCA) entstanden ist. Und: Diese Marken gehören zu Stellantis und das bedeuten Name sowie Logo des Konzerns!

Wenn es um erfolgreiche Autokonzerne geht, fallen den meisten wohl VW und Toyota, die größten Autobauer der Welt, ein. Dagegen sagt Stellantis selbst eingefleischten Autofans bisher wenig. Doch der Konzern, zu dem sich erst im Januar 2021 die französische Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler zusammengeschlossen haben, zählt ebenfalls zu den größten Autobauern der Welt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

 

Stellantis-News

Die neuesten, offiziellen News von Stellantis im März 2022 wurden "Dare Forward 2030" getauft. Dahinter steckt ein Zukunftsplan, der bis 2038 netto null CO2-Emissionen verspricht. Als ersten Schritt will man diese bis 2030 halbieren. 2030 sollen alle Neufahrzeuge der Stellantis-Gruppe in Europa batterieelektrisch unterwegs sein – das betrifft, Stand 2022, die Marken Opel, Peugeot, Citroën, DS, Fiat, Abarth, Alfa Romeo, Lancia, Maserati und Jeep. In Amerika soll der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge 2030 50 Prozent betragen. Langfristig ist aber auch die Zukunft von Dodge, Chrysler und Ram vollelektrisch. Bis 2030 will Stellantis mehr als 75 BEV (Battery Electric Vehicle) im Portfolio haben – darunter den ersten vollelektrischen Jeep und den elektrischen Ram 1500

Leslie & Cars zeigt den Peugeot E-3008 (2024) im Video:

 
 

Alle Marken (Tochtergesellschaften)

Apropos Marken: Zur Stellantis-Gruppe gehören Stand August 2023 vierzehn Marken. Aus Frankreich gehören Citroën, DS und Peugeot dazu, aus Deutschland Opel (mit der britischen Tochter Vauxhall), aus Italien Abarth, Alfa Romeo, Fiat (Professional), Lancia und Maserati und aus den USA Chrysler, Dodge, Jeep sowie Ram.

Name und Stellantis-Logo

Der Name Stellantis geht laut Pressemitteilung auf das lateinische Verb "stello" zurück, das so viel bedeuten soll wie "mit Sternen aufhellen". Damit möchte der Konzern verdeutlichen, als Markenverbund deutlich stärker zu werden, ohne den Wert der einzelnen Marke zu verkennen. Das Logo zeigt den Namen als Schriftzug sowie zahlreiche Punkte, die gleichermaßen für die 14 Marken als auch die Mitarbeitenden stehen sollen.

 

Elektro-Strategie & STLA-Plattform

Nach der erfolgreichen Fusion von PSA und FCA (Fiat Chrysler) zu Stellantis hat der Konzern im Juli 2021 seine Elektro-Strategie vorgestellt, die alle Marken umfassen wird. Als Basis fungieren vier Elektroauto-Plattformen: STLA Small (bis zu 500 km Reichweite), STLA Medium (bis zu 700 km), STLA Large (bis zu 800 km) und STLA Frame (bis zu 800 km), die ab 2024 zum Einsatz kommen sollen. Von jeder Plattform sollen im Jahr bis zu zwei Mio. Einheiten produziert werden können. Zu dem Baukasten kommen drei Antriebseinheiten sowie standardisierte Batterie-Pakete, die miteinander kombiniert werden können. So sollen sowohl Front- als auch Heck- und Allradversionen möglich sein – passend für alle Stellantis-Marken. Bis 2024 will man zwei unterschiedliche Batterieversionen anbieten, die sich in der Chemie differenzieren: Eine davon ist eine kobaltfreie Nickel-Alternative, die andere soll eine besonders hohe Energiedichte bieten. Ab 2026 will man auch Feststoffbatterien einsetzen. Soft- und Hardware-Aktualisierungen sollen dabei eine lange Lebensdauer garantieren. Stellantis investiert für die ambitionierte Elektro-Strategie bis 2025 über 30 Mrd. Euro.

STLA Medium

Im Juli 2023 hat Stellantis weitere Informationen zur neuen STLA Medium-Plattform preisgegeben, deren Produktion in Europa Ende 2023 anlaufen soll. Sie ist für verschiedene Fahrzeugtypen (Pkw, Crossover und SUV) und Antriebskonfigurationen im C- und D-Segment gedacht und erlaubt Gesamtlängen von 4,3 bis 4,9 m und Radstände zwischen 2700 und 2900 mm. Die Leistung beträgt – abhängig vom einmotorigen (Frontantrieb) oder zweimotorigen Layout (Allradantrieb) – zwischen 160 und 285 kW (217 bis 387 PS). Während das Performance-Paket bis zu 700 km Reichweite bieten soll, ermöglicht das Standardpaket gemäß WLTP-Prüfverfahren einen Aktionsradius von mehr als 500 km. Dabei beträgt die Batteriekapazität netto 98 kWh. Die 400-Volt-Struktur erlaubt, in 27 min von 20 auf 80 Prozent SoC (State of Charge) zu laden. Bis zu zwei Mio. Fahrzeuge pro Jahr können weltweit auf der STLA Medium-Plattform gebaut werden, so Stellantis.

STLA Large

Im Januar 2024 stellte Stellantis die STLA Large-Plattform genauer vor – gedacht für Fahrzeuge im D- und E-Segment, von Pkw über Crossover bis hin zu SUV. Aufgrund des flexiblen Baukastens sind Radstand (2870-3075 mm), Länge (4764-5126 mm), Breite (1897-2030 mm) und Höhe sowie Bodenfreiheit (140-288 mm) individuell anpassbar. Zudem bietet die Plattform verschiedene Aufhängungsmodule und Antriebsstrang-Halterungen. Sogar der Abstand der vorderen Achse zum Fuß der Person am Steuer sowie der vordere und hintere Überhang sind flexibel zu gestalten. 

STLA Large bietet die Option auf Vorderrad-, Hinterrad- und Allradantrieb sowie auf eine 400- oder 800-V-Elektroarchitektur. Der 800-Volt-Akku soll mit bis zu 4,5 kWh pro Minute geladen werden können. Zwischen 85 und 118 kWh bieten die Batteriekapazitäten, sodass im Idealfall eine Reichweite von bis zu 800 km möglich sein soll – diese Angabe gilt für aerodynamisch günstige Limousinen. Die Leistung, so Stellantis, könne jene von vorhandenen Hellcat-V8 übertreffen. Hier reicht die reguläre Leistungsspannweite bis 808 PS (594 kW), den Demon dabei ausgenommen. Das biete das Potenzial, im 2-Sekunden-Bereich von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen.

Mit den neuen Plattformen hält sich Stellantis aber auch ein Hintertürchen offen, sind diese doch auch mit Hybrid- und Verbrennungsmotoren kompatibel. Von 2024 bis 2026 plant Stellantis, acht Fahrzeuge auf der STLA Large auf den Markt zu bringen.

 

Bisherige Erfolgsmeldungen (Stand 2022)

  • Vorstandsvorsitzender Carlos Tavares, als harter Sanierer bekannt, hat bereits in den ersten Monaten nach der Fusion zu Stellantis durch Synergien mehr als eine Milliarde Euro eingespart. Von dem Technikaustausch profitieren besonders die Marken von Fiat Chrysler: Unter dem Stellantis-Dach finden sie nun schneller Anschluss an die E-Mobilität. Ab 2024 will der Konzern mit drei neuen Software-Technologie-Plattformen seine Modelle besser vernetzen. Neue Dienste sollen bis 2030 einen zusätzlichen Jahresumsatz von 20 Mrd. Euro erlösen. Auch aus der Chipkrise hat Tavares schnell weitere Konsequenzen gezogen: Zusammen mit dem Apple-Zulieferer Foxconn entwickelt man bis 2024 eigene Chips, mit denen über 80 Prozent des Konzernbedarfs gedeckt werden sollen. Und mit dem angekündigten Marktstart einer wettbewerbsfähigen Festkörperbatterie bis 2026 macht Tavares deutlich, dass er Stellantis für die Zukunft aufstellt.

  • Trotz weltweiter Krisen verbucht Stellantis im ersten Halbjahr 2022 mit 12,4 Mrd. Euro einen Rekordgewinn, satte 44 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzrendite stieg auf 14,1 Prozent. In diesen Höhen tummeln sich sonst nur Premiummarken wie BMW oder Daimler, keine Volumenhersteller. Zum Vergleich: Konkurrent VW erzielte eine Umsatzrendite von 9,7 Prozent. Zudem zeigt sich Stellantis auch bei den Verkäufen robuster als VW. Die weltweiten Auslieferungen der Welt-AG sanken bis Juni um sieben Prozent auf 3,03 Mio. Neuwagen – der Absatz von Volkswagen brach dagegen um 23 Prozent auf 3,74 Mio. Fahrzeuge ein. Was noch mehr überrascht: Stellantis konnte in allen Regionen zweistellige Gewinnmargen erwirtschaften. Allen voran in Nordamerika glänzte der Konzern. Dort wurde eine Rekordrentabilität von 18,1 Prozent erreicht. In den USA stieg der Stellantis-Marktanteil auf 11,7 Prozent. Neben der Pick-up-Marke Ram, deren technisch einfache Fahrzeuge hohe Gewinne abwerfen, punktet besonders Jeep.

Von Markus Bach

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