Die Studie GTC Paris nimmt das Design des künftigen Astra Dreitürers vorweg. Er wird sportlicher positioniert als der Fünftürer. Doch im Opel-Programm ist noch Platz für ein echtes Coupé
Opel Calibra
Das stärkste Aggregat, der Zweiliter-Turbo, kommt auf 250 PS. Genug für ein Sportcoupé. Dazu gesellen sich 1,4- und 1,6-Liter-Turbobenziner mit Leistungen von 130 bis 200 PS sowie 110 bis 190 PS starke Turbodiesel
Opel Calibra (1990-1997)
Erfolgs-Coupé: Der erste Calibra wurde zwischen 1990 und 1997 knapp 240.000 Mal gebaut
Opel Calibra (1990-1997)
Möglicherweise ist ein gut erhaltener und originaler Calibra schon auf dem Weg zum Liebhaberstück
Opel Calibra (1990-1997)
Das Opel-Coupé der Neunziger basierte auf dem Mittelklassemodell Vectra und war dank seines geräumigen Innern voll familientauglich
Opel Calibra (1990-1997)
Zierlich wirkt der Calibra. Als er erschien, hielt das Opel Coupé mit seinem Cw-Wert (0,26) den Weltrekord
Opel Calibra (1990-1997)
Flache Ellipsoid-Scheinwerfer machten den guten Cw-Wert möglich. Nicht zuletzt war der Calibra damit auch nachts unverwechselbar
Opel Calibra (1990-1997)
Das Interieur stammt weitgehend aus dem Vectra, nur dass die tiefe Sitzposition natürlich sportlicher rüberkommt
Opel Calibra (1990-1997)
Das beste Aggregate im Calibra: der Zweiliter-Sechzehnventiler holte aus zwei Liter Hubraum 150 PS und klingt dabei richtig gut
Opel Calibra (1990-1997)
Wer wollte, konnte mit dem Calibra 2.0 16V Turbo 4x4 noch einen draufsetzen: 204 PS, Allradantrieb, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit. Mit einem Mittelklasse-Opel auf der Autobahn die Luxusklassse ärgern? Kein ferner Traum mehr
Opel Manta A (1970-1975)
Nummer eins: Fahrwerk und Motor des ersten Manta stammten vom Ascona, den Namen lieh sich Opel bei einem Stachelrochen aus
Opel Manta A (1970-1975)
Von mild bis wild: Während der kleinste Motor im Manta A 1100 zierliche 60 PS an die Hinterachse schickte, leisteten die Zweiliter-Triebwerke der Wettbewerbsautos rund 200 PS
Opel Manta A (1970-1975)
Großer Erfolg: Von 1970 bis 1975 baute Opel knapp eine halbe Million Manta A
Opel Manta A (1970-1975)
Schicker Rücken: Dieses wenig gefahrene Ersthand-Exemplar aus dem Fundus von Opel Classic trägt ein Vinyldach und Bordeauxrot
Opel Manta A (1970-1975)
Am Ende Sport: Vier runde Rückleuchten unter einer scharfen Abrisskante waren einfach Pflicht für sportliche Autos. Die Lichtkante im Kofferraumdeckel ist auch heute noch nicht aus der Mode gekommen
Opel Manta A (1970-1975)
No sports: Plüschige Sitze ohne Seitenhalt, ein Zweispeichen-Lenkrad und Holzfolie um die Armaturen. Die Lenkung wirkt heute äußerst desinteressiert
Opel Manta A (1970-1975)
Solider Maschinenbau: Der 90 PS starke 1,9-Liter hat mit dem 970 Kilo leichten Manta A wenig Mühe
Opel Manta B (1975-1988)
Mr. Cool: Besonders als GSi Exklusiv macht der Manta B einen auf coole Kante
Opel Manta B (1975-1988)
So viel Tuning ab Werk war selten: Schürzen, Spoiler, Rallyespiegel und anthrazitfarbene Felgen waren Standard beim GSi Exklusiv
Opel Manta B (1975-1988)
Lang und schlank: Der Manta B ist 4,44 Meter lang, aber 1,67 Meter schmal und...
Opel Manta B (1975-1988)
...wiegt leer etwas über 1000 Kilo. Mit dem Zweiliter-Einspritzmotor und 110 PS geht der Viersitzer subjektiv ganz gut voran. Maximal 187 km/h sind drin
Opel Manta B (1975-1988)
Schrille Zeiten: In den Achtzigern waren Recaro-Sportsitze mit rot gestreiften Bezügen durchaus möglich. Das fette Lederlenkrad von Irmscher ligt gut in der Hand
Opel Manta B (1975-1988)
Da sitz er: Unter der langen Haube saßen immer nur Vierzylinder, beim GSi zwei Liter groß und 110 PS stark. Es gab auch eine Version mit ungeregeltem Kat und 107 PS. Der längs eingebaute Motor treibt die Hinterräder an
Opel Manta B (1975-1988)
So kam der Manta A 1975 auf den Markt. Drei Jahre später war auch eine Fließheck-Version mit dem Namenskürzel CC verfügbar
Opel Manta B 400 (1981-84)
Böser Manta: Der Manta 400 diente als Basis für den Rallyesport. Der 144 PS starke 2,4-Liter-Vierzylinder beschleunigte das Coupé auf bis zu 210 km/h
Opel Manta B 400 (1981-84)
Der Manta 400 kostete 31.201 Mark, 245 Autos wurden gebaut
Opel GT (1968-1973)
Was ist das Resultat, wenn man die Technik eines Opel Rekord mit den Linien einer Corvette kreuzt? Richtig, ein Opel GT
Opel GT (1968-1973)
Der Vorteil gegenüber der Corvette: Mit Preisen ab 10.767 Mark ist der eigene Sportwagen bezahlbar. Doch dann arbeitet unter der haube ein 1,1-Liter-Motor mit 60 PS
Opel GT (1968-1973)
Sportlich wird es erst mit dem 1,9-Liter-Rekord-Motor, dessen 90 PS eine Spitze von 185 km/h ermöglichen
Opel GT (1968-1973)
Nur nebenbei: Nein, der GT hat keinen Kofferraum. Das ist heute auch egal, denn der Zweitürer sieht schnell aus und macht richtig Laune
Opel GT (1968-1973)
Die versenkbaren Scheinwerfer werden mit einem Hebel im Innenraum in Bewegung gesetzt, ...
Opel GT (1968-1973)
...drehen sich einmal um die eigene Achse...
Opel GT (1968-1973)
...und verschwinden mit einem blechernen Geräusch in der flachen Front
Opel GT (1968-1973)
Aus jeder Perspektive sportlich: Das Profil des GT. In Bochum wurden 103.463 des Opel-Coupés gebaut
Opel GT (1968-1973)
Die linke Hand fällt fast automatisch auf den Kranz des Holzlenkrads, während die rechte beim Einsteigen genauso automatisch den zierlichen Schaltknüpppel greift
Opel GT (1968-1973)
Kunstleder-Sitze, Uhrensammlung, Dreispeichenlenkrad: So sah 1968 ein Sportwagen von innen aus
Opel GT (1968-1973)
Braver Graguss-Geselle: der Motor ist nach hinten versetzt eingebaut. Die Ansauganlage bedingt eine kleine Ausbuchtung in der Motorhaube
Die Hessen laden kräftig durch: Im Stillen wird das neue Opel Coupé scharfgemacht. Der Schuss fällt 2013
Opel eine ganze Reihe hochinteressanter Modelle in der Pipeline, darunter allein zwei Coupés auf Astra-Basis. Schon im Herbst 2011 kommt der Dreitürer Astra GTC. Und 2013 kommt ein ganz neues Coupé, das gute Chancen hat, unter dem Namen Calibra vom Stapel zu laufen.
Die Kreativen um Chefdesigner Mark Adams haben eine enorm muskulöse Figur herausgearbeitet und folgen der neuen Leitlinie des Hauses: „Kraftvoll modellierte Formen treffen deutsche Präzision.“ Besonders auffällig sind dabei die relativ hohe Gürtellinie, eine messerscharf gezogene, zum Heck hin ansteigende Lichtkante und eine kräftig ausgeformte Sicke oberhalb des hinteren Radhauses. Im Gegensatz zum ziviler auftretenden Fünftürer wird beim Calibra der Kühlergrill samt einer matt verchromten Opel-Spange zum schmalen Schlitz reduziert. Der riesige Lufteinlass unterhalb des Kennzeichens dürfte im Straßenbild jeden Zweifel zerstreuen, was da gerade im Rückspiegel auftaucht. Eine Vielzahl von Sicken und Kanten nehmen den Blechteilen ihre Flächigkeit und sorgen für einen muskulösen, aber nicht überzogenen Auftritt.
Dazu gehören die inzwischen traditionelle Bügelfalte auf der Haube, die scharf in die Frontmaske einschneidenden Leuchten und die ebenfalls für alle neuen Opel-Modelle vorgesehene Kante, die parallel zum Schweller verläuft und kurz vor dem hinteren Radhaus schwungvoll ansteigt. Beim Insignia verläuft sie übrigens genau andersherum. Auch beim Calibra spielen die Designer mit einem Mix aus LED-Leuchtenbändern und Xenon-Linsen.
Bei der Innenraumgestaltung steht der Insignia Pate. Das Cockpit umgibt die Frontpassagiere in einem stark abgeflachten Halbkreis. Die runden Anzeigen werden in tiefen Schächten platziert.
Wie alle Varianten der Astra-Reihe basiert auch der Calibra auf der neuen, so genannten Global-Delta-Plattform von GM. Sie ist technisch eng an der aktuellen Basis angelehnt. Es bleibt also bei quer eingebauten Triebwerken und einer allerdings weiterentwickelten McPherson-Vorderachse sowie einer ebenfalls modifizierten Verbundlenkerachse hinten. Verstellbare Dämpfer, bei denen der Durchflussquerschnitt für das Dämpferöl elektronisch gesteuert variiert werden kann, gibt es gegen Aufpreis. Die Motorenpalette ist noch nicht definiert. Absehbar ist jedoch der Einsatz der mittleren und stärkeren Aggregate der neuen Astra Limousine. In Frage kommen demnach ein neuer 1,4-Liter-Turbo mit Benzin-Direkteinspritzung (130 PS) und ein 1,6-Liter-Turbo (170/200 PS). Sportliche Speerspitze wird der Zweiliter-Turbo im OPC-Modell (250 PS). Hinzu gesellen sich ein 1,7-Liter-Turbodiesel (110/160 PS) sowie ein Zweiliter-Twin-Turbodiesel (190 PS).
Der neue Calibra dürfte nicht nur eingefleischte Fans aus der Reserve locken. Mit diesem attraktiven Volks-Coupé feuert Opel eine donnernde Breitseite auf die Konkurrenz. Achtung, die Hessen kommen. Stefan Miete