Alex' Aufreger: Baustellen Baustellen-Wahnsinn ohne Ende
Liebe Autofahrer, wir müssen reden – über nicht enden wollende Baustellen!
Allein die Kombination aus Tempo-80-Schild, rot aufflackernden Bremsleuchten und gelb pulsierenden Warnbarken löst bei mir Stresspusteln aus. Dazu die Länge der Baustellen, die Staus, die sie auslösen, und nicht zuletzt die Autofahrer, die sich in Engstellen nicht am Lkw vorbeitrauen. Aber nicht, dass wir uns hier missverstehen: Das eigentliche Problem ist nicht, dass Baustellen existieren. Sie haben ja den guten Zweck, ein bauwerkliches oder infrastrukturelles Problem zu lösen. Nein, das Problem ist, dass Baustellen wie die Büchse der Pandora zwar geöffnet, aber nicht mehr geschlossen werden. Weil sichtlich nichts passiert! Fahre ich morgens wie abends an der Autobahnbaustelle der A3 zwischen Solingen und Hilden vorbei, sehe ich auf einer Strecke von exakt 7,4 Kilometern meist nicht mehr als eine Handvoll Bauarbeiter. Dass mehr als fünf Fahrzeuge in Bewegung sind oder auch erkennbar etwas tun, ist genauso selten wie mein Arbeitsweg ohne einen einzigen Stau. Entsprechender Fortschritt? Nicht auszumachen! Mehr zum Thema: Baustellen führen zu Staus
Unfallszenarien in Baustellen (Crashtest) im Video:
Alex' Aufreger zum Baustellen-Wahnsinn
Liegt es an falsch kalkulierten Planfeststellungsverfahren? An mangelhaften Verträgen, die einen Zeitverzug der Baufirmen nicht sanktionieren? An unerwarteten Problemen auf der Baustelle selbst? Die Gründe sind für mich Autofahrer nicht nachvollziehbar. Dass aber so viele Baustellen schier ewig angelegt sind und sich dann noch einmal verzögern, macht mich wütend. Den Schaden tragen in erster Linie nämlich weder der Staat noch die Baufirmen, sondern wir Autofahrer, unsere Arbeitgeber und nicht zuletzt die Umwelt: mit unserer wertvollen Lebens- und Arbeitszeit sowie staubedingt erhöhtem Schadstoffausstoß. Transparenz wäre eine Lösung, Autofahrer wie mich zu besänftigen: Schilder an den Baustellen beispielsweise könnten über die Dauer der Verzögerung und die Gründe dafür informieren. Was ist Ihre Meinung? Schreiben Sie an alexander.koch@autozeitung.de
Alexander Koch pendelt täglich aus dem Ruhrgebiet zur 60 Kilometer entfernten Redaktion in Köln. In der Kolumne "Alex' Aufreger" verschafft sich der AUTO ZEITUNG-Redakteur angesichts der täglichen Ärgernisse im Straßenverkehr Luft!