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Geht auch ganz einfach:

Auto überbrücken: Richtig Starthilfe geben! Anleitung zum richtig Starthilfe geben

von Christina Finke
Inhalt
  1. Die richtigen Kabel zum Starthilfe geben
  2. Die richtige Reihenfolge bei Starthilfe: So Auto überbrücken!
  3. Starthilfe geben: Fehler beim Auto überbrücken vermeiden

Wenn sich die Starterbatterie im Auto entladen hat, hilft es meist nur noch, sie zu überbrücken. Doch Vorsicht: Wer hier Fehler macht, kann teure Schäden an der Elektrik verursachen. Die AUTO ZEITUNG erklärt, wie richtig Starthilfe geben funktioniert!

Wer vom "Auto überbrücken" spricht, meint damit, die leere Starterbatterie im Auto via Starthilfekabel mit einer vollen Batterie respektive laufendem Motor eines anderen Autos zu verbinden, um den Motor starten zu können. Dabei muss man jedoch einige Dinge beachten, um keinen Schaden an der Bordelektrik der beteiligten Fahrzeuge zu verursachen. Die AUTO ZEITUNG erklärt in diesem Ratgeber, wie man beim Starthilfe geben genau vorgehen muss, um alles richtigzumachen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Die richtigen Kabel zum Starthilfe geben

Der erste Punkt, der beim Auto überbrücken zu beachten ist: Ist es beim betroffenen Fahrzeug überhaupt möglich, Starthilfe zu geben? Die Antwort findet man in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Außerdem hängt es auch von der Ausrüstung ab, ob das Überbrücken des Autos gelingt. Die Überbrückungskabel sollten unbedingt der DIN-Norm 72.553 oder der ISO-Norm 6722 entsprechen und einen Querschnitt von mindestens 16 Millimetern für Benziner oder 25 Millimetern für Diesel haben. Und da Autobatterien meist im Winter versagen, ist es ratsam, das Kabel auf Biegsamkeit zu überprüfen, da das Isoliermaterial bei Kälte verhärtet. Um Kurzschlüsse zu vermeiden, müssen die Polzangen zudem komplett in Kunststoff gehüllt sein und lediglich ihre Spitzen aus Metall bestehen. Außerdem braucht man natürlich ein zweites Auto oder zumindest eine volle Batterie, mit der man die leere Batterie verbinden kann. Als Alternative kann man auch ein Booster-Pack für die Starthilfe benutzen.

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Die richtige Reihenfolge bei Starthilfe: So Auto überbrücken!

Ist das richtige Werkzeug zum Starthilfe geben gefunden, geht es ans Überbrücken des Autos beziehungsweise der Batterie: Wer Minus- und Pluspol der Batterie nicht auf Anhieb findet, kann die Bedienungsanleitung des Wagens zurate ziehen. Meist sind die Pole aber leicht identifizierbar, da die Symbole oft daneben in Kunststoff eingegossen sind. Wer sich nicht sicher ist, sollte aber lieber eine Fachkraft ranlassen. Denn eine Verwechslung der Polarität kann unter Umständen teure Schäden in der Fahrzeugelektrik nach sich ziehen. Sind die Pole identifiziert, werden für die Starthilfe nach folgender Reihenfolge Schritt für Schritt verbunden. (Die Zündung muss dabei an beiden Autos aus sein, um die Elektrik zu schützen):

  1. Das rote Kabel an den Pluspol der leeren Batterie klemmen.

  2. Das andere Ende des roten Kabels mit dem Pluspol der vollen Batterie verbinden.

  3. Das schwarze Kabel an den Minuspol der vollen Batterie klemmen.

  4. Das andere Ende des schwarzen Kabels mit einem von der Batterie entfernten Massepunkt (z.B. blanke Stelle am Motorblock) des liegengebliebenen Fahrzeugs klemmen.

Achtung: Den Stromkreis nicht am Minuspol der Batterie, sondern an einem Massepunkt des Autos schließen. Denn, so warnt der Auto Club Europa e.V. (ACE), bei der Verbindung der Minuspole kann es zu Funkenflug und dadurch zur Entzündung von Knallgas kommen, das sich bei der Überladung (16-17 V) von Blei-Akkus bildet.

Sind die beiden Starthilfekabel korrekt verbunden, kann man nun  den Motor des Spenderautos mit der vollen Batterie starten und einige Minuten laufen lassen. Dann kann das Auto mit der leeren Batterie starten. Wenn der Motor läuft, sollten man zum Ausgleich der Spannungsspitzen Verbraucher im Auto einschalten, die viel Strom ziehen, wie zum Beispiel die Heckscheibenheizung. Wenn die Polzangen gelöst werden, kann das hohe Spannungen zur Folge haben, die so abgefangen werden und der Elektrik nicht weiter schaden können. Jetzt können die Starthilfekabel entfernt werden: erst am Minuspol (schwarz), dann am Pluspol (rot), also in umgekehrter Reihenfolge zum Verbinden. Sobald die Starthilfekabel gelöst sind, kann man auch die Heckscheibenheizung oder andere Verbraucher wieder ausschalten. Um die Batterie anschließend wieder vollständig aufzuladen, sind einige Kilometer Überlandfahrt nötig, kurze Stadtstrecken haben wenig Effekt. In der Regel empfiehlt es sich jedoch, die Batterie in der Werkstatt an ein Ladegerät anzuschließen. Ohnehin sollte sie von einer Fachkraft überprüft werden, damit sich das Malheur nicht nach der nächsten Fahrt wiederholt.

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Starthilfe geben: Fehler beim Auto überbrücken vermeiden

Wenn man ein Auto überbrücken muss, darf man beim Anschließen der Starthilfekabel keinesfalls die Pole verwechseln! Springt das Auto trotz richtiger Überbrückung der leeren Batterie nicht an, empfiehlt es sich zu prüfen, ob die Polzangen richtig sitzen oder ob die Pole korrodiert/verdreckt sind, und der Kontakt deshalb nicht richtig hergestellt werden kann. In diesem Fall kann man die Pole mit etwas Schmirgelpapier vorsichtig säubern oder die Polzangen darauf etwas hin und herbewegen, bis ausreichend Kontaktfläche gegeben ist. Schafft auch das keine Abhilfe, gibt es eventuell andere Schäden am Auto, die das Anspringen des Motors verhindern oder womöglich haben die Starthilfekabel einen zu geringen Querschnitt oder sind defekt. In jedem Fall sollten Autofahrer:innen nach mehreren erfolglosen Startversuchen das Vorhaben abbrechen, um keinen Schaden an der Batterie und bei Benzinern durch unverbrannten Kraftstoff im Kat zu riskieren.

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