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Geht auch ganz einfach:

Minivans von Citroën, Opel und Renault im Vergleichstest Erholungsräume

Inhalt
  1. Karosserie
  2. Fahrkomfort
  3. Motor und Getriebe
  4. Fahrdynamik
  5. Umwelt und Kosten
  6. Fazit

Viel Platz auf vier Meter Länge und hohe Variabilität heißt das Rezept für komfortable Minivans. Kann der neue Citroën C3 Picasso da mithalten?

Es gibt sie noch, jene Zeitgenossen, für die ein Auto in erster Linie praktisch sein muss und für die der Nutzwert über dem Status liegt. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen derlei Gefährte, wie etwa in den 80er
Jahren, eher schmucklos daherkamen. Die seligen Renault R5 Rapid oder Citroën C15 Familiale lassen grüßen – Kleinwagen mit  Kastenaufbau, hinteren Seitenfenstern, simpler Rückbank, aber viel Platz. Das Handwerkerimage war serienmäßig, und der „Atomkraft? Nein Danke!“-Aufkleber am Heck signalisierte die politische Überzeugung.

Neuzeitliche Nutzwertmobile heißen Minivans, werden längst über alle Weltanschauungsgrenzen
hinweg genutzt und glänzen mit ansehnlichem Äußeren und hoher Variabilität. Diese Rolle erfüllt seit 2003 der Opel Meriva. Die Konkurrenz à la française bilden der frische Citroën C3 Picasso und der 2008 erschienene Renault Grand Modus. Türen und Klappen auf – wir wollen herausfinden, was dahinter steckt.

 

Karosserie

Üppige Abmessungen und die großzügige Verglasung lassen den Citroën eine ganze Klasse größer erscheinen. Das Platzangebot der Konkurrenz ist eindeutig geringer. Die bei Minivans üblicherweise sichtbehindernde schräge A-Säule wurde beim C3 Picasso kurzerhand zweigeteilt und steiler gestellt. So hat man einen besseren Blick in Kurven hinein. Auch sonst überzeugen pfiffige Lösungen – zum Beispiel die Rücksitzbank, die sich mit zwei Handgriffen umlegen, so in eine ebene Ladefläche verwandeln und das Ladevolumen auf bis zu üppige 1506 Liter wachsen lässt (Opel: 1410, Renault: 1454 Liter).

Auf Wunsch gibt es für den C3 eine Durchreiche in der Rücksitzlehne und eine klappbare Beifahrersitzlehne (Reisepaket, 350 Euro). Letztere kann der Kunde auch für den Opel ordern (Innovationspaket, 495 Euro). Zudem ist es möglich, den Rüsselsheimer dank seines FlexSpace-Systems für die Fondsitze mit wenigen Handgriffen von einem Fünf- in einen Viersitzer mit mehr Bewegungsfreiheit umzufunktionieren. Bei umgelegten Sitzen hat er aber keine vollständig ebene Ladefläche.

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Der Renault Grand Modus, der mit 4,03 Metern die Kurzversion um 16 Zentimeter überragt, bietet wie die Konkurrenz eine längs verschiebbare Rücksitzbank. Allerdings ist deren Sitzfläche nicht geteilt, sondern nur komplett nach vorn klappbar. Das schränkt die Transportkapazität ein, wenn im Fond noch jemand mitfahren soll.

Auch haben Renaults Rotstiftakrobaten den Einklemmschutz an den Fensterhebern eingespart. In der Aufpreisliste steht dafür ein Kurvenlicht. Dies lässt sich auch für den Meriva zusammen mit Abbiegelicht ordern. Zudem hat nur der Opel aktive Kopfstützen. Auch qualitativ wirkt der Meriva sehr ausgereift. Citroën hat sich erfreulicherweise vom Resopal- Charme früherer Modelle verabschiedet, der C3 Picasso wirkt nun deutlich hochwertiger. Im Vergleich zum Opel fällt die Anmutung im Renault etwas ab.

KarosserieMax. PunkteCitroën C3 PicassoOpel Meriva 1.6 Twinport EcotecRenault Grand Modus 1.2 16V TCE
Raumangebot vorn100787061
Raumangebot hinten100656055
Übersichtlichkeit70484348
Bedienung/ Funktion100888567
Kofferraumvolumen100503939
Variabilität100535133
Zuladung/ Anhängelast80293629
Sicherheit150667168
Qualität/ Verarbeitung200138140120
Kapitelbewertung1000615595520
 

Fahrkomfort

Dort, wo die Schlaglöcher tief sind, zeigt das Schluckvermögen der Minivans unterschiedliche Qualitäten. Im leeren Zustand überzeugt vor allem der C3 mit einem guten Federungskomfort. Unter Beladung führt die relativ weiche Abstimmung zu etwas stärkeren Karosseriebewegungen als in unbeladenem Zustand.
Der Opel Meriva verfügt über eine straffere Grundabstimmung  und wirkt auf schlechten Straßen mit voller Beladung eine Spur souveräner als der Citroën, unbeladen neigt er auf Kopfsteinpflaster dagegen zu Karosserie-Zittern.

Die Federung des Renault Grand Modus zeigt bei einer straffen Grundabstimmung ein ordentliches Schluckvermögen, dennoch rollt der Franzose sowohl leer als auch beladen deutlich unruhiger ab als der Opel. Mit voller Beladung sind seine Dämpfungsreserven überdies schnell aufgebraucht und es kommt vereinzelt zum Durchschlagen an der Hinterachse. Beim Thema Ergonomie punktet der Picasso als einziger mit einer axial einstellbaren Lenksäule. Auch kann nur er mit einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik ausgestattet
werden (650 Euro).

Vorn sitzt man im Citroën am bequemsten, während sich im Opel große Zeitgenossen daran stören, dass die Kopfstützen nur in einer relativ niedrigen Position zu arretieren sind. Speziell auf langen Strecken sind die Renault-Sitze unbequemer als die des Opel. Im Fond wiederum reist es sich im Rüsselsheimer dank gut
konturierter Rückenpolster und neigungseinstellbarer Lehnen am komfortabelsten.

Beim Geräuscheindruck müssen sich der Meriva und der Grand Modus abermals dem C3 Picasso geschlagen geben: Er verwöhnt mit dem angenehmsten Klangbild.

FahrkomfortMax. PunkteCitroën C3 PicassoOpel Meriva 1.6 Twinport EcotecRenault Grand Modus 1.2 16V TCE
Sitzkomfort vorn150807265
Sitzkomfort hinten100616355
Ergonomie150120110100
Innengeräusche50323031
Geräuscheindruck100747267
Klimatisierung50302828
Federung leer200128125120
Federung beladen200123125115
Kapitelbewertung1000648625581
 

Motor und Getriebe

Opel und Citroën vertrauen auf konventionelle 1,6 Liter große Saugmotoren, während Renault – dem Trend zum Downsizing folgend – einen turbogeladenen 1,2 Liter-Vierzylinder mit 100 PS einsetzt. Wer nun glaubt, das Hubraum immer noch durch nichts anderes als durch Hubraum zu ersetzen sei, ist nach dem Aussteigen aus dem Renault eines Besseren belehrt. Mit einer harmonischen Leistungsentfaltung, spontanem Ansprechen und ordentlicher Durchzugskraft bei niedrigen Drehzahlen lässt sich der Motor in Kürze charakterisieren.

Die Elastizitätsmessung von 80 bis 120 km/h absolviert der Modus gar noch 0,4 Sekunden schneller als der 120 PS starke, aber auch 130 Kilogramm schwerere C3 Picasso. Demgegenüber fällt der Opel deutlich ab. Im unteren Drehzahlbereich agiert er ziemlich lustlos, und beim Überholen auf der Autobahn ist reichlich Geduld gefragt. Seine mäßige Elastizität verlangt oft nach dem Griff zum Schalthebel. Zur Verteidigung sei gesagt, dass der Meriva mit 1310 Kilogramm Leergewicht sogar etwas schwerer ist als der C3.

Dessen 120-PS-Motor stammt aus der Kooperation zwischen PSA (Peugeot/Citroën) und BMW und legt eine etwas bessere Laufkultur als die Triebwerke der Konkurrenz an den Tag. Der Leistungsvorsprung sichert ihm die besten Beschleunigungswerte und im Alltag ein sehr entspanntes Fortkommen. Allerdings fällt der Testverbrauch mit 8,7 Liter Super am höchsten aus ( Opel: 8,5 Liter, Renault: 8,6 Liter). Das zeigt, dass die vergleichsweise hohen Karosserieaufbauten der Minivans bei Autobahntempi ihren Tribut fordern.

Hinzu kommt, dass keiner der drei über einen sechsten Gang verfügt. Apropos Getriebe: Die mäßige Schaltpräzision des Citroën-Getriebes sollten die Franzosen unbedingt verbessern. Sie stört beim Fahren ungleich mehr als die etwas knochig zu bedienende Renault- Schaltbox oder die hin und wieder hakelnde Opel-Schaltung.

Motor und GetriebeMax. PunkteCitroën C3 PicassoOpel Meriva 1.6 Twinport EcotecRenault Grand Modus 1.2 16V TCE
Beschleunigung150958092
Elastizität100614361
Höchstgeschwindigkeit150443938
Getriebeabstufung100607270
Kraftentfaltung50272226
Laufkultur100747272
Verbrauch325216220218
Reichweite2591110
Kapitelbewertung1000586559587
 

Fahrdynamik

Da Minivans oft als Familienautos eingesetzt werden, gilt ihrer Fahrsicherheit ein besonderes Augenmerk. Vorab sei gesagt: Alle drei leisten sich keine bösen Ausrutscher und verfügen über standfeste Bremsen. In dieser Disziplin ist es der Opel, der sich mit den kürzesten Bremswegen die meisten Punkte sichert.

Da Minivans oft als Familienautos eingesetzt werden, gilt ihrer Fahrsicherheit ein besonderes Augenmerk. Vorab sei gesagt: Alle drei leisten sich keine bösen Ausrutscher und verfügen über standfeste Bremsen. In dieser Disziplin ist es der Opel, der sich mit den kürzesten Bremswegen die meisten Punkte sichert.

FahrdynamikMax. PunkteCitroën C3 PicassoOpel Meriva 1.6 Twinport EcotecRenault Grand Modus 1.2 16V TCE
Handling150423942
Slalom100454746
Lenkung100495855
Geradeauslauf50383537
Bremsdosierung30172016
Bremsweg kalt150788678
Bremsweg warm150767671
Traktion100606057
Fahrsicherheit150100110105
Wendekreis20141513
Kapitelbewertung1000519546520
 

Umwelt und Kosten

null

Kosten/UmweltMax. PunkteCitroën C3 PicassoOpel Meriva 1.6 Twinport EcotecRenault Grand Modus 1.2 16V TCE
Bewerteter Preis675280306309
Wertverlust50283131
Ausstattung250315
Multimedia50
Garantie/Gewährleistung50281827
Werkstattkosten20161514
Steuer10999
Versicherung40363436
Kraftstoff55363636
Emissionswerte25838785
Kapitelbewertung1000516539562
 

Fazit

Gesamtbewertung

Max. PunkteCitroën C3 PicassoOpel Meriva 1.6 Twinport EcotecRenault Grand Modus 1.2 16V TCE
Summe5000288428642770
Platzierung123

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