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Geht auch ganz einfach:

Toyota Verso-S gegen Citroën C3 Picasso und Opel Meriva im Test Citroën C3 Picasso HDi 90 | Opel Meriva 1.3 CDTI ecoFLEX | Toyota Verso-S 1.4 D-4D

Inhalt
  1. Karosserie
  2. Fahrkomfort
  3. Motor und Getriebe
  4. Fahrdynamik
  5. Umwelt und Kosten
  6. Fazit

Toyota hat nach langer Pause wieder einen kleinen Van im Programm. Im Vergleichstest der Knauser-Diesel trifft der Verso-S auf den Opel Meriva und den Citroën C3 Picasso

Traumwagen hat wohl jeder Mensch. Hoch und schnell, flach und schnell oder offen und schnell sind sie. Oder aber viertürig und luxuriös. Der Alltag sieht dann anders aus. Brave Kombis oder Vans stehen vor der Tür, Kleinwagen oder – natürlich – Kompakte. Die waren mal so um die vier Meter lang, und dieses Maß ist heute irgendwie Standard für jene kleinen Vans, die beliebt sind bei jungen Familien oder der Generation Silberlocke, die gern hoch sitzt, deswegen aber kein SUV kaufen möchte.

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Mit dem Yaris Verso hatte Toyota schon 1999 ein entsprechendes Auto im Programm, bot nach dessen Einstellung 2005 aber keinen Nachfolger an. Dumm gelaufen, denn die Verkaufszahlen kleiner Vans verdreifachten sich von 2002 bis heute. Nun ist Toyota aber wieder am Start im Segment der Autos für jene Käufer, die ganz uneitel nur ein bezahlbares, praktisches Auto für sich und ihre Lieben suchen – und startet mit einem Paukenschlag: Nur 17.300 Euro kostet der Verso-S 1.4 D-4D. Er liegt damit deutlich unter Opel Meriva 1.3 CDTI (18.750 Euro, mit Start-Stopp-System 19.100 Euro) und Citroën C3 Picasso HDi 90 (19.850 Euro).

 

Karosserie

Wahrscheinlich deshalb fehlt dem Toyota Verso-S  eine verschiebbare Rücksitzbank, wie sie Meriva und C3 Picasso bieten. Das schränkt die Variabilität natürlich ein, zumal der Toyota auch keine Durchladeluke hat. Diese ist Serie beim Opel, beim Citroën C3 Picasso kostet sie im Verein mit einer umklappbaren Beifahrersitzlehne und mehr 350 Euro extra. Immerhin: In Normalstellung der Rücksitze offeriert der Verso-S den größten Kofferraum – und am meisten zuladen darf er auch (430 kg), während der Meriva hier mit nur 359 Kilogramm auffallend schwächelt und auch keine Anhänger ziehen darf. Was dazu wohl die Niederländer sagen …

Na ja, wie alle anderen Käufer werden sie sich über das gute Platzangebot des https://www.autozeitung.de/blog/redaktions-blog/opel-meriva-neu-im-dauertestfreuen, der hier aus seiner Länge von 4,29 Metern Kapital schlägt. Wenn der schmale Mittelsitz eingeklappt ist und die Außensitze ganz nach hinten geschoben sind, fühlen sich sogar Langbeinige wohl da hinten, während es im Verso-S und besonders im C3 Picasso schon eng wird. Die versprochene Fünfsitzigkeit der drei sollte man ohnehin nicht ernst nehmen, dazu sind die Innenräume schlicht zu schmal geschnitten.

Fahrer und Beifahrer sind aber gut untergebracht und können den täglichen Krimskrams in vielen Ablagen deponieren. Nicht unwichtig für den Alltag: Der Citroen C3 PicassoCitroen C3 Picasso bietet die beste Rundumsicht, der Verso-S verheimlicht dagegen besonders gekonnt, wo seine kurze Motorhaube endet. Dafür bietet allein er einen Fahrerknieairbag, während nur der Meriva mit Kurven- und Abbiegelicht ausgerüstet werden kann und serienmäßig über Reifenpannenwarnung und eine (spät die Bremse lösende) Berganfahrhilfe verfügt.

KarosserieMax. PunkteOpel Meriva 1.3 CDTI ecoFLEXToyota Verso-S 1.4 D-4DCitroën C3 Picasso HDi 90
Raumangebot vorn100706869
Raumangebot hinten100635855
Übersichtlichkeit70474649
Bedienung/ Funktion100777675
Kofferraumvolumen100394137
Variabilität100503550
Zuladung/ Anhängelast80152426
Sicherheit150847168
Qualität/ Verarbeitung200141138141
Kapitelbewertung1000586557570
 

Fahrkomfort

Dass aus Kostengründen nicht alle Register der Geräuschdämmung gezogen wurden, zeigt sich bei jedem der drei Vans. Im Opel ist der knurrige Diesel kaum zu überhören, im Citroën und vor allem im Toyota nehmen die Windgeräusche bei schneller Fahrt erheblich zu.

Bei der Fahrwerksabstimmung bewies Opel das beste Händchen: Weniger schaukelig als der an der Hinterachse sehr schwach gedämpfte C3 Picasso und trotz straffer Abstimmung weniger stößig auf Querrillen und tiefen Löchern unterwegs als der Toyota, trägt der Meriva seine Besatzung am komfortabelsten ans Ziel. Unterstützend wirken dabei die großen, straff gepolsterten Sitze vorn und hinten. Der 390 Euro teure Ergonomiesitz für den Fahrer mit Lordosenstütze und ausziehbarem Sitzpolster ist übrigens eine Empfehlung wert.

Fahrer und Beifahrer sitzen im Toyota fast ebenso gut wie im Opel, die Rücksitze des Verso-S allerdings sind unangenehm weich gepolstert, stützen den Körper in Kurven nicht ab und sind auch wegen ihrer viel zu kurzen Kopfstützen alles andere als gelungen. Wie Opel berechnet auch Toyota Käufern des Basis-Modells die Klimaanlage extra, während sie im billigsten Diesel-C3 Picasso, der Ausstattungslinie Tendance, schon serienmäßig an Bord ist. Beheizbare Vordersitze und sogar ein beheizbares Lenkrad bietet wiederum nur Opel an.

FahrkomfortMax. PunkteOpel Meriva 1.3 CDTI ecoFLEXToyota Verso-S 1.4 D-4DCitroën C3 Picasso HDi 90
Sitzkomfort vorn150858380
Sitzkomfort hinten100585053
Ergonomie150115114112
Innengeräusche50242726
Geräuscheindruck100686670
Klimatisierung50232131
Federung leer200120116118
Federung beladen200118112115
Kapitelbewertung1000611589605
 

Motor und Getriebe

Verlockend: Alle drei haben Normverbräuche mit einer Vier vor dem Komma. Der Alltag sieht dann natürlich anders aus: 6,1 Liter genehmigt sich der 92 PS starke, schon im Drehzahlkeller kräftig antretende Citroën C3 Picasso auf der Verbrauchsrunde. Der bei wenig Drehzahl müde und obenheraus dröhnige, aber mechanisch laufruhige 95-PS-Opel, der gegen 350 Aufpreis mit einem Start-Stopp-System ausgerüstet ist, liegt bei 5,6 Litern.

Die Überraschung liefert der Toyota: Der einzige Zweiventiler im Test ist zwar kein Wunder an mechanischer Laufkultur und schickt unter hoher Last bei niedrigen Drehzahlen sogar Vibrationen in Lenkrad und Sitz. In Kombination mit sechs passend gestuften Vorwärtsgängen – Meriva und C3 Picasso haben nur fünf – liefert er trotz nur 90 PS aber am meisten Temperament beim niedrigsten Verbrauch: Nur 5,5 Liter Diesel reichen ihm für 100 Kilometer mit Stadtverkehr, Überlandfahrt und einer längeren Autobahnetappe inklusive Vollgas.

Das bedeutet beim Toyota 175 km/h, der Citroën schwingt sich dann zu 174, der Opel zu 168 km/h auf. Erfreulich sind auch die knackigkurzen Schaltwege des Toyota. Da kommt wirklich Freude auf, während der Schalthebel des Citroën zwar leichtgängig funktioniert, es aber an Präzision und Rückmeldung fehlen lässt.

Motor und GetriebeMax. PunkteOpel Meriva 1.3 CDTI ecoFLEXToyota Verso-S 1.4 D-4DCitroën C3 Picasso HDi 90
Beschleunigung150708779
Elastizität100606372
Höchstgeschwindigkeit150293434
Getriebeabstufung100767862
Kraftentfaltung50252826
Laufkultur100555457
Verbrauch325275277266
Reichweite25141415
Kapitelbewertung1000604635611
 

Fahrdynamik

Mit ESP, Antriebsschlupfregelung und Bremsassistent sind die drei Rivalen fahrsichere Autos. Im Grenzbereich lassen sich der https://www.autozeitung.de/auto-vergleichstest/opel-meriva-nissan-note-und-hyundai-ix20-im-test und der Toyota, die beide sehr willig um Kurven wetzen, aber präziser beherrschen als der taumelige Citroën, dessen gefühllose Lenkung die Sache nicht unbedingt besser macht.

Autos wie diese müssen natürlich keine Kurvenräuber sein, aber gut bremsen sollten sie schon. Und hier patzt der Citroën C3 Picasso. Während der Opel aus 100 km/h nach nur 35,7 und der Toyota nach 37,4 Metern zum Stillstand kommen, benötigte der Citroën unter identischen Bedingungen 39,8 Meter. Mit warmen Bremsen verfehlt er die Marke der Konkurrenten immer noch um eine halbe Wagenlänge.

FahrdynamikMax. PunkteOpel Meriva 1.3 CDTI ecoFLEXToyota Verso-S 1.4 D-4DCitroën C3 Picasso HDi 90
Handling150414239
Slalom100404867
Lenkung100615954
Geradeauslauf50303032
Bremsdosierung30201818
Bremsweg kalt150937653
Bremsweg warm150908870
Traktion100363535
Fahrsicherheit150120120118
Wendekreis20111114
Kapitelbewertung1000542527500
 

Umwelt und Kosten

Mit seinem günstigen Grundpreis ist der Toyota eine Verlockung, doch wie auch dem Opel fehlt ihm viel zur definierten Normausstattung. Hier und auch bei den Garantien sammelt der Citroën Sympathien. Dass er in der Vollkasko nur halb so viel kostet wie der Toyota, ist obendrein ein gewichtiges Argument für den Franzosen.

Der Opel kann sich nirgendwo sonderlich profilieren, bleibt aber trotz der höchsten Wartungskosten ebenfalls günstig im Unterhalt. Tipp für kühle Rechner ist – abgesehen von der Vollkasko-Schlappe – der Verso-S. Mehrere tausend Euro Preisvorteil sind ein Batzen, von dem man nach dem Kauf lange zehren kann.

Kosten/UmweltMax. PunkteOpel Meriva 1.3 CDTI ecoFLEXToyota Verso-S 1.4 D-4DCitroën C3 Picasso HDi 90
Bewerteter Preis675268288260
Wertverlust50283026
Ausstattung250013
Multimedia50
Garantie/Gewährleistung50272528
Werkstattkosten20141615
Steuer10998
Versicherung40312734
Kraftstoff55454544
Emissionswerte25858782
Kapitelbewertung1000507527510
 

Fazit

Der Toyota Verso-S ist eine nette Bereicherung für die Klasse der kleinen Vans. Zum erstaunlich niedrigen Preis bietet er viel Nutzwert. Dass der Opel Meriva geräumiger, variabler und auch komfortabler ist, beschert dem Rüsselsheimer mit den gegenläufig öffnenden Türen trotz des höheren Preises den verdienten Sieg. Sein müder Motor ruft aber laut nach Wachablösung. Der C3 Picasso landet mit relativ wenig Abstand auf dem dritten Platz. Die einzige wirkliche Schwäche leistet sich der Citroën bei den Bremswegmessungen. Wäre er da auf dem Niveau der Konkurrenten, läge er weiter vorn.

Gesamtbewertung

Max. PunkteOpel Meriva 1.3 CDTI ecoFLEXToyota Verso-S 1.4 D-4DCitroën C3 Picasso HDi 90
Summe5000285028352796
Platzierung123

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