close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Toyota Aygo 2014: Neuer Kleinstwagen im Vergleich gegen VW Up Duell in der City

Mit peppigem Design will sich der neue Toyota Aygo 2014 gegen die starke Konkurrenz behaupten. Im ersten Vergleich trifft er auf den bewährten Up von Volkswagen

Toyota traut sich was mit dem neuen Aygo: Wer noch die erste Generation von 2005 vor Augen hat mit dem etwas pausbäckigen, nichtssagenden Gesichtsausdruck, wird den kleinen Cityflitzer kaum wiedererkennen: Mit markantem X in der Frontmaske und aggressiv geschlitzten Projektionsscheinwerfern steht er da in der Sonderfarbe pop-orange metallic und wirkt, als wäre er einem Manga-Comic entsprungen. Tatsächlich schlagen die Marketingstrategen von Toyota die Brücke zum Astro Boy, einer in Japan berühmten Manga-Figur mit Kämpferblick und Raketen an den Füßen. Ob das der überwiegend weiblichen Zielgruppe in Europa gefällt?

 

Toyota Aygo 1.0 2014: Neuauflage mit peppigem Design

Chefingenieur David Terai hat daran keinen Zweifel: Bei der Optik habe man sich von der Formensprache der japanischen Jugendkultur inspirieren lassen. Gebaut wird das Auto im tschechischen Werk in Kolin, wo auch die beiden Schwestermodelle aus dem PSA-Konzern vom Band laufen (siehe Bildergalerie).

Als Ergänzung des Designkonzepts gibt’s eine schier überbordende, teils schrille Auswahl an Farbkombinationen und Dekor-Elementen für außen und innen, die sich der Kunde nach Wunsch und Budget zusammenstellen kann. Das X in der Frontmaske zum Beispiel ist individuell wählbar und kann auch noch nach Jahren gegen ein andersfarbiges getauscht werden.

In Wolfsburg hat man für derlei Variationsmöglichkeiten wenig übrig. Zwar gibt es den Aygo-Konkurrenten Up, der nur knapp 300 Kilometer südlich von Kolin im slowakischen Bratislava gefertigt wird, ebenfalls in diversen Ausstattungslinien. Aber Volkswagen betont in den Verkaufsunterlagen: „Spielereien sucht man im Up vergeblich.“

Tatsächlich wirkt der kleine VW Up neben dem Aygo brav, im Innenraum sogar nüchtern. Die Armaturen erinnern an die größeren Modelle der Marke und folgen der gleichen bewährten Logik – mit dem Unterschied, dass der Touchscreen (fünf Zoll, 390 Euro) für Navi und Multimedia nicht integriert ist, sondern abnehmbar auf einer kleinen Halterung thront.

Der Aygo hingegen verblüfft mit einem Instrumententräger, der sich beim Verstellen des Lenkrades vertikal mitbewegt. Dadurch hat man die Anzeigen immer gut im Blick. Zudem übertrumpft er den Up ab der Ausstattung x-play auf Wunsch mit einem größeren Touchscreen (sieben Zoll, 600 Euro), der auch als Monitor für eine Rückfahrkamera und das MirrorLink-System dient: Auf einem Android-Handy gespeicherte Apps lassen sich auf den Bildschirm spiegeln und von dort bedienen.

In der Praxis hinterlässt MirrorLink allerdings einen zwiespältigen Eindruck: Die Idee ist zwar gut und junge Käufer werden sicher damit klarkommen. Doch erst wenige Handymodelle sind kompatibel. Und zum Navigieren eignet sich ein konventionelles Gerät wie im Up besser. Als Zubehör bietet Toyota deshalb noch ein Navi-Modul (450 Euro) an.

Von den Abmessungen her trennt die beiden Kleinwagen nicht viel: Der Up ist mit 3,54 Metern neun Zentimeter länger als der Aygo und hat acht Zentimeter mehr Radstand. Auf den hinteren Plätzen entsteht dadurch im VW mehr Platz. Auch der Kofferraum fasst 83 Liter mehr (251 Liter). Unter der Motorhaube steckt bei beiden ein Einliter-Dreizylinder-Sauger; im Toyota mit 69 und im VW mit 75 PS.

Damit lassen sich die City-Autos ausreichend zügig bewegen, wobei man im Aygo den Eindruck hat, dass die Anschlüsse beim Hochschalten dynamischer gelingen. Der Fahrkomfort ist in beiden Autos erstaunlich hoch. Schnelle Lastwechsel können den Up kaum aus der Ruhe bringen. Der Aygo dagegen wirkt zuweilen unruhiger. Ab 19. Juli steht der Japaner bei den Händlern.

 

TECHNIK  
 TOYOTA AYGO 1.0VW UP 1.0
Motor
3-Zylinder, 4-Ventiler
3-Zylinder, 4-Ventiler
Hubraum998 cm³999 cm³
Leistung51 kW / 69 PS bei 6000/min55 kW / 75 PS bei 6200/min
Max. Drehmoment95 Nm bei 4300/min95 Nm bei 3000 - 4300/min
Getriebe5-Gang, manuell5-Gang, manuell
AntriebVorderradVorderrad
Fahrwerkv.: McPherson-Federbeine, Querlenker, Stabi.;
h.: Torsionslenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabi.;
VSC (ESP)
v.: McPherson-Federbeine, Querlenker, Stabi.;
h.: Verbundlenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabi.;
ESC (ESP)
Reifen165/60 R 15 77 H185/50 R 16 81 H
L/B/H3455/1615/1460 mm3540/1641/1478 mm
Radstand2340 mm2420 mm
Leergewicht915 kg929 kg
Kofferraumvolumen168 - 811 l251 - 959 l
FAHRLEISTUNGEN1  
0-100 km/h14,2 s 13,2 s
Höchstgeschwindigkeit160 km/h171 km/h
EU-Verbrauch4,1 l S/100 km4,7 l S/100 km
CO2-Ausstoß95 g/km108 g/km
Grundpreis9.950 Euro11.375 Euro
1Werksangaben  
Unser Fazit

Der Aygo ist enger und etwas langsamer, aber frecher und günstiger als der Up, ohne billig zu wirken. Eine interessante Alternative.

Gerrit Reichel

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.