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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Renault Laguna

Renault Laguna GT Grandtour 2.0 T Lustgewinn

Als neue GT-Version sieht der Laguna nicht nur peppiger aus, er bereitet auch mehr Fahrvergnügen

Eckdaten
PS-kW204 PS (150 kW)
AntriebVorderrad, 6 Gang manuell
0-100 km/h7.5 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit228 km/h
Preis31.500,00€

Das Projekt Laguna läuft für Renault auf dem deutschen Markt nach Plan. Der vollmundig angekündigte Hoffnungsträger macht in den bisher angebotenen Versionen seine Sache gut und erobert das beim Kunden verloren gegangene Vertrauen in die Renault-Mittelklasse nach und nach zurück. So weit, so gut, nur mag beim ersten Anblick des eher konservativ gestylten Laguna der Funke nicht so recht überspringen. Es fehlen schlicht ein wenig Charme und Esprit. Davon reichen die Franzosen jetzt eine Extraportion nach – mit der sportlich ausgerichteten Modellvariante GT, die es als Limousine und auch als 1000 Euro teureren Kombi namens Grandtour gibt. Die Anwürzung erfolgt zunächst nach klassischem Rezept. Potente Zweiliter-Turbo-Vierzylinder – wahlweise mit 178 Diesel- oder 204 Benziner-PS – dienen als adäquate Antriebsquellen.

Ein strafferes Fahrwerk und feiste 18-Zoll-Alus (225/45 R 18) untermauern dynamische Ambitionen ebenso wie die neue Frontschürze mit seitlichen Lufteinlass-Attrappen (haben keine Funktion, sehen aber gut aus), die verchromten Auspuff-Doppelendrohre, die schwarz eingefärbten Außenspiegel sowie die dunkleren Leuchteinheiten vorn und hinten. Auch innen hat sich einiges getan. Alu-Applikationen, Alu-Schaltknauf und besonders die bequemen elektrisch einstellbaren Sportsitze mit edlen Leder/Alcantara-Bezügen schaffen ein schon fast nobles Ambiente.

Na also, geht doch. Mit den GT-Zugaben sieht so ein Laguna Grandtour doch gleich viel ansprechender aus. Das freundliche Bild ändert sich auch nach dem Druck auf den Starterknopf nicht. Ruhig und dezent hält der 204-PS-Turbobenziner seine Leerlaufdrehzahl. Auch im Fahrbetrieb bleibt der Vierzylinder zurückhaltend, zumindest akustisch. Die Twin-Scroll-Technik, bei der zwei Abgaskanäle von je zwei Zylindern getrennt bis in die Turbine des Turboladers führen, sorgt für einen gleichmäßigen, kontinuierlichen Aufbau des Ladedrucks. So zieht der Laguna GT bereits aus niedrigen Drehzahlen zügig durch, legt ab 3000 Touren noch einmal zu und bringt den immerhin 1563 Kilo schweren Kombi zügig in Fahrt – ohne spürbares Turboloch. Insgesamt also eine sehr angenehme Motorisierung. Kein Wunder, haben die Franzosen in punkto Turbo-Technik doch eine lange Tradition vorzuweisen. Auch die Abstufung des Sechsganggetriebes passt, der Alu-Schaltknauf flutscht – auf relativ langen Wegen – leicht durch die Gassen, die allerdings recht eng beieinander liegen.

Nur der Testverbrauch fällt mit 10,9 l/100 km etwas zu hoch ausschlagendes Argument für die kaum minder agile, aber sparsamere und dabei durchaus kultivierte 178-PS-Dieselversion des GT.

Ob nun Diesel oder Benziner, irgendetwas ist anders am Laguna mit dem seitlichen GT-Schriftzug. Das spürt man schon auf den ersten Metern. Zackig und direkt lenkt der Renault ein, ohne dabei übernervös zu wirken. Enge Radien nimmt er flink und wendig, kurvige Landstraßen werden zur reinen Freude, so neutral und stabil bleibt der GT bei hohem Kurventempo und lässt sich dabei zu fast sportwagentauglichen Querbeschleunigungen hinreißen. Das Ursache liegt nicht nur im sportlich abgestimmten, aber nicht zu harten Fahrwerk und den 18-Zoll-Rädern. Unsichtbar, dafür aber umso deutlicher spürbar werden die Hinterräder – elektronisch geregelt – mitgelenkt (Active Drive). Dies verringert den nötigen Lenkeinschlag, so dass ein sehr direktes Lenkgefühl entsteht. Bei höherem Tempo und beim Ausweichen wirkt die Lenkung zudem stabilisierend, so dass das ESP nur selten durch Bremseingriffe tätig werden muss. So fühlt sich der Laguna GT sehr agil und handlich, aber nicht nervös an, fast schon wie ein Sportwagen. Nur könnte am Lenkrad etwas mehr Rückmeldung zu spüren sein. Dennoch macht die Allradlenkung einen deutlichen Unterschied zum Normal-Laguna aus. Mit 31500 Euro ist der GT-Kombi zwar auf den ersten Blick recht teuer, die reichliche Serienausstattung (siehe Datenblatt nächste Seite) und das gesteigerte Fahrvergnügen liefern dafür aber den entsprechenden Gegenwert.

Technik
Die elektronisch gesteuerte Hinterradlenkung lenkt unterhalb von 60 km/h entgegengesetzt zu den Vorderrädern, so dass sich der Wendekreis reduziert. Über 60 km/h wird in die andere Richtung gelenkt, wodurch sich die Fahrstabilität erhöht. Beides erfolgt durch eine elektromotorisch betätigte Spurstange 1, die einen Lenkwinkel von maximal 3,5 Grad auf den zusätzlichen elastisch gelagerten Achsschenkel 2 der Verbundlenkerachse überträgt.

Fazit

Appetitlich, leistungsstark, reichhaltig ausgestattet und dank Allradlenkung eine ganze Klasse agiler, bietet die GT-Version viele Vorteile gegenüber dem Normal-Laguna. Dabei leidet die Alltagstauglichkeit nicht, der Fahrspaß gewinnt dafür umso mehr. Nur der Verbrauch des Turbo-Benziners ist zu hoch. Aber es gibt den GT ja auch als spritzigen Diesel.

Technische Daten
Motor 
ZylinderR4 / 4 Turbo
Hubraum1998
Leistung
kW/PS
1/Min

150/204
5000 U/min
Max. Drehmom. (Nm)
bei 1/Min
300
3000 U/min
Kraftübertragung 
Getriebe6 Gang manuell
AntriebVorderrad
Fahrwerk 
Bremsenv: innenbel. Scheiben
h: Scheiben
Bereifungv: 225/45 R 18
h: 225/45 R 18
Messwerte
Gewichte (kg) 
Leergewicht (Werk)1495
Beschleunigung/Zwischenspurt 
0-100 km/h (s)7.5
Höchstgeschwindigkeit (km/h)228
Verbrauch 
Testverbrauch10.9l/100km (Super)
EU-Verbrauch8.3l/100km (Super)
Reichweitek.A.
Abgas-Emissionen 
Kohlendioxid CO2 (g/km)k.A.

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