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Geht auch ganz einfach:

Kühlflüssigkeit beim Auto nachfüllen: So gehts

Besser der Kfz-Werkstatt überlassen

AUTO ZEITUNG
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Inhalt
  1. Tipps zum Nachfüllen der Kühlflüssigkeit
  2. Wo wird die frische Kühlflüssigkeit eingefüllt?
  3. Was ist die richtige Mischung?
  4. Welches Kühlmittel darf nachgefüllt werden?
  5. Kühlwasser kontrollieren: Frostschutz prüfen

Kühlflüssigkeit nachzufüllen, sollten Autofahrer:innen besser der Kfz-Werkstatt überlassen. Um Folgeschäden zu vermeiden, müssen nämlich einige Tipps beachtet werden. Das ist die richtige Kühlwasser-Mischung und so wird der Frostschutz kontrolliert!

Damit der Motor nicht überhitzt und Schaden nimmt, sollten Autobesitzer:innen regelmäßig den Füllstand der Kühlflüssigkeit kontrollieren und gegebenenfalls nachfüllen lassen. Zwar ist der Kühlkreislauf, in der etwa fünf bis zehn Liter Kühlflüssigkeit von Zylinderkopf und Motorblock bis zum Kühler fließen, in modernen Autos annähernd wartungsfrei ausgelegt. Undichte Schläuche, ein Loch im Kühler, sowie Beschädigungen an der Wasserpumpe oder der Zylinderkopfdichtung können dennoch dafür sorgen, dass Kühlflüssigkeit verloren geht. In diesem Fall hilft Kühlflüssigkeit nachfüllen leider nicht mehr. Das Leck im System muss umgehend gefunden werden, um teure Folgereparaturen oder gar einen Motorschaden durch Überhitzung zu vermeiden. Deshalb sollte man in solchen Fällen das Fahrzeug in jedem Fall in die Werkstatt bringen, um den Defekt suchen und beheben zu lassen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Tipps zum Nachfüllen der Kühlflüssigkeit

Das wichtigste zuerst: Solange der Motor eines Fahrzeugs warm ist oder noch läuft, sollten Autobesitzer:innen den Füllstand der Kühlflüssigkeit nur außen am Ausgleichsbehälter ablesen. Den Behälter öffnen, um selber Kühlflüssigkeit nachfüllen, ist aus zwei Gründen riskant: Das Kühlsystem steht bei warmem Motor unter Druck, sodass beim Öffnen des Deckels Dampf und heiße Flüssigkeit herausschießen können. Verletzungen oder Verbrühungen können die Folge sein. Und wenn kalte Kühlflüssigkeit in einen heiß gelaufenen Motor eingefüllt wird, können sich im Kühlsystem oder gar dem Motorblock Risse durch die großen Temperaturunterschiede bilden. Autofahrer:innen, die beim Kontrollieren des Füllstands im Kühlmittelbehälter feststellen, dass Kühlflüssigkeit nachgefüllt werden muss, sollten daher in jedem Fall eine Werkstatt aufsuchen. Liegt der Füllstand zwischen den Markierungen Minimum und Maximum, ist ausreichend Kühlflüssigkeit vorhanden.



 

Wo wird die frische Kühlflüssigkeit eingefüllt?

Um Kühlflüssigkeit nachzufüllen, sucht man nach einem meist weißen oder transparenten Behälter mit Schraubverschluss im Motorraum. Er ist an dem Warnsymbol "Vorsicht Verbrühungsgefahr" erkennbar und ist an der Seite mit den Markierungen "Max" (Maximum) und "Min" (Minimum) versehen. Wichtig: Dieses Warnsymbol sollte man ernst nehmen und den Behälter niemals öffnen, wenn der Motor noch warm ist. Da der Füllstand der Flüssigkeit auch von außen gut einzusehen ist, muss der Ausgleichsbehälter zur Sichtkontrolle ohnehin nicht geöffnet werden. Bei komplett kaltem Motor kann der Behälter ohne Gefahr geöffnet werden. Bei der Kontrolle der Kühlflüssigkeit sollte neben dem Füllstand auch auf die Farbe geachtet werden: Ist das Kühlwasser verfärbt oder schwimmen gar Partikel im Wasser, ist dies ein Anzeichen von Korrosion, ein Ölfilm kann auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hinweisen.


 

Was ist die richtige Mischung?

Wenn Kühlflüssigkeit nachgefüllt werden soll, muss auf die richtige Mischung geachtet werden. Sie besteht aus Wasser, dem Frostschutzmittel Monoethylenglykol, Korrosionsverhinderern und Konservierungsstoffen. Die genaue Zusammensetzung ist vom Fahrzeughersteller vorgeschrieben und sollte auch nur wie angegeben verwendet werden. Für erfahrene Schrauber:innen bieten verschiedene Hersteller Konzentrate an, die im Verhältnis 1:1 mit kalkarmem Wasser zu vermischen sind. Die Konzentrate enthalten bereits alle weiteren Zusätze wie etwa Frostschutz. Der Fachhandel bietet aber auch Fertigmischungen an, die bereits die ausreichende Menge Wasser enthalten. Die falsche Mischung der Kühlflüssigkeit kann im schlimmsten Fall zu verstopften Kühlsystemkanälen führen: Wenn dann der Motor überhitzt, brennen die Zylinderkopfdichtungen durch und es droht ein Totalschaden des Motors.

Reicht zum Nachfüllen Wasser aus dem Hahn?

Wasser aus dem Hahn sollte bei zu niedrigem Kühlwasserstand keinesfalls zum Auffüllen verwendet werden. Es enthält Kalk, der sich auf Dauer ablagern und die Dichtungen porös machen kann. Im äußersten Notfall, etwa wenn Autofahrer:innen wegen eines überhitzten Motors liegengeblieben sind, kann auf stilles Wasser zurückgegriffen werden. Am besten eignet sich jedoch destilliertes Wasser. Doch auch hier gilt: Der Kühlmittelbehälter darf erst geöffnet werden, wenn der Motor komplett ausgekühlt ist. Und selbst dann sollten Autobesitzer:innen zum Schutz beim Öffnen einen Lappen verwenden und nicht mit bloßen Händen zu Werke gehen. 

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Welches Kühlmittel darf nachgefüllt werden?

Neben den Zusätzen ist auch der Kühlmitteltyp entscheidend. Es kommt dabei auf die Typenkennungen, zum Beispiel G11, G12+, G12++ oder G13, an. Welche Sorte das eigene Auto verträgt, ist im Handbuch nachzulesen. Auch der Ausgleichsbehälter gibt Aufschluss über die passende Kühlmittelspezifikation: Die Kennung ist entweder aufgedruckt oder eingeprägt. Im Fachhandel oder auf den Webseiten der Kühlmittel-Hersteller können zudem Kataloge eingesehen werden, welchen Standards das Kühlwasser entspricht und für welche Marken und Modelle sie geeignet sind. Es sollte zudem dringend vermieden werden, verschiedene Kühlmittel zu mischen. Dies gilt besonders für silikathaltige und silikatfreie Kühlwasser: Werden die Sorten gemischt, kann es zu einer chemischen Reaktion kommen, die den Korrosionsschutz mindern kann.

 

Kühlwasser kontrollieren: Frostschutz prüfen

Damit das Kühlwasser seinen Dienst auch im Winter verrichten kann, muss garantiert werden, dass die Flüssigkeit nicht gefriert. Zwar enthalten alle gängigen Konzentrate auch Frostschutzmittel, doch durch ein falsches Mischungsverhältnis oder altes Kühlmittel kann der Wert schwanken. Der Frostschutz sollte bis -25 Grad Celsius gewährleistet sein, um im Winter keine gefrorenen oder gar geplatzten Leitungen zu riskieren. Wer das Auto regelmäßig zur Wartung bringt, muss in der Regel nicht selbst kontrollieren.


Legt man selbst Hand am Wagen an oder möchte man selbst die Gewissheit haben, kann zu Frostschutzprüfern gegriffen werden. Die kleinen Prüfspindeln sind wie eine Pipette aufgebaut und zeigen an einer kleinen Skala an, bis zu welcher Temperatur das Kühlwasser im Motorraum gegen Frost geschützt ist. Auch hier gilt natürlich: Niemals bei warmem Motor testen! Das Auto muss komplett ausgekühlt sein, damit der Frostschutz geprüft werden kann.

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