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Geht auch ganz einfach:

Peugeot 207 CC und Renault Wind im Vergleichstest Peugeot 207 CC und Renault Wind

Inhalt
  1. Karosserie
  2. Fahrkomfort
  3. Motor und Getriebe
  4. Fahrdynamik
  5. Umwelt und Kosten
  6. Fazit

Mehr Auswahl für Open-Air-Freunde: Renault bläst mit dem Wind zum Angriff auf Peugeots Bestseller, den 207 CC

Seit Jahren wissen die Franzosen, wie man dem Volk Frischluftvergnügen bereitet. So war der 2+2- Sitzer Peugeot 207 CC in den beiden letzten Jahren hierzulande das meistverkaufte Das Cabrio Foto-Quiz, allein 2009 verließen 10.197 offene Ausgaben des 207 die Händlerhöfe. Mit pfiffigem Design, unkomplizierter Technik und moderaten Preisen eroberte der Klappdach-Charmeur die Herzen. Renault kontert nun mit einem zweisitzigen Klappdach-Targa namens Wind. Lässt sich der Peugeot von ihm denselben aus den Segeln nehmen?

 

Karosserie

Innen fühlen sich die Passagiere im Renault deutlich beengter untergebracht als im Peugeot. Das liegt unter anderem daran, dass der Wind auf der Twingo-Plattform basiert und damit eine Klasse tiefer rangiert als sein Konkurrent, der sich seine Basis mit dem 207 teilt. Die kleinen Renault- Seitenscheiben und die hinter den Türen abfallende Dachlinie schränken die Übersichtlichkeit zudem stark ein. Dafür schlägt die große Stunde des Renault beim Öffnen des Dachs. In nur zwölf Sekunden klappt es elektrisch nach hinten und wird auf der Unterseite des Heckdeckels fixiert. Der Clou: Auf diese Weise bleibt das Gepäckvolumen von 270 Litern unverändert. Voila!

Da muss der Peugeot passen. Sein zweiteiliges Dach benötigt 22 Sekunden, bis es im Kofferraum verschwunden ist. Dort reduziert es dann den Gepäckraum von 370 auf nur noch 145 Liter. Davon abgesehen sind Peugeot-Fahrer im Alltag dennoch klar im Vorteil, denn sie müssen sich weder mit einem fummeligen Ölpeilstab herumschlagen, noch stört sie ein Armaturenbrett, dass sich in der Windschutzscheibe spiegelt. Auch bei der Zuladung kann der Peugeot den Renault ausstechen: 333 Kilogramm beim 207 CC stehen nur 185 Kilogramm beim Wind gegenüber. Die Verwindungssteifigkeit beider Kandidaten ist nicht überragend, aber akzeptabel.

KarosserieMax. PunktePeugeot 207 CC 120 VTiRenault Wind TCe 100
Raumangebot vorn1006050
Raumangebot hinten100100
Übersichtlichkeit703422
Bedienung/ Funktion1008275
Kofferraumvolumen1002614
Variabilität10055
Zuladung/ Anhängelast80193
Sicherheit1506855
Qualität/ Verarbeitung200120112
Kapitelbewertung1000424336
 

Fahrkomfort

Bei geöffnetem Dach strapazieren sowohl Renault als auch Peugeot dank relativ weit nach hinten gezogener Windschutzscheiben die Fönfrisuren der Insassen nicht allzu sehr. Was das Klima angeht, so lassen sich die mittleren Lüftungsdüsen im Wind nicht einstellen. Wohltuende Kühle aus der optionalen Klimaanlage (1.000 Euro) lässt sich so, im Gegensatz zum 207 CC, nicht auf den Körper leiten. Auch die Sitzposition ist im Wind auf Dauer weniger bequem als im 207 CC, denn Langbeinige logieren mit etwas angewinkelten Beinen. Hinzu kommt, dass eine Lenkradaxialeinstellung fehlt, wodurch für so manchen Zeitgenossen eine ergonomisch optimale Sitzhaltung verhindert wird.

Da bietet der Peugeot mehr Möglichkeiten zur Anpassung an individuelle anatomische Gegebenheiten. Im Fond taugen seine Sitze aber bestenfalls zur Gepäckablage. Nehmerqualitäten verlangt der Wind auch akustisch: Seine Abrollgeräusche sind vor allem auf der Autobahn sehr dominant. Insgesamt zeigt der Peugeot neben einem angenehmeren Klangbild auch ein etwas niedrigeres Geräuschniveau. Auf schlechten Straßen darf von beiden kein überragender Federungskomfort erwartet werden. Schlaglöcher teilen sie ihren Insassen unmissverständlich mit, doch lässt sich der 207 CC davon weniger aus der Ruhe bringen als der Wind.

FahrkomfortMax. PunktePeugeot 207 CC 120 VTiRenault Wind TCe 100
Sitzkomfort vorn1508478
Sitzkomfort hinten10050
Ergonomie150110100
Innengeräusche502620
Geräuscheindruck1006055
Klimatisierung502019
Federung leer200105100
Federung beladen200100100
Kapitelbewertung1000510472
 

Motor und Getriebe

Schon auf dem Papier scheint der nur 101 PS leistende 1,2-Liter- Turbo des Wind gegenüber dem 1,6-Liter-Sauger mit 120 PS im Peugeot ins Hintertreffen zu geraten. Soweit die Theorie. In der Praxis macht das um über 200 Kilogramm höhere Leergewicht des Peugeot aus dem Löwen aber einen Stubenkater: 11,6 Sekunden für die Beschleunigung auf 100 km/h sind zwar im Alltag voll ausreichend, aber er ist damit einen Lidschlag langsamer als der Renault (11,5 Sekunden). Erst bei Autobahntempi kann der Peugeot RCZ 1.6 200 THPdem Renault leicht davonziehen, um dann mit 190 km/h die gleiche Höchstgeschwindigkeit zu erreichen wie sein 19 PS schwächerer Rivale.

Die Leistungsentfaltung des 207 CC-Triebwerks bei niedrigen Drehzahlen verläuft ebenfalls spürbar träger als die des Renault- Motors. Auch stören oberhalb von 5000 Touren leichte Brummfrequenzen. Derlei verkneift sich der Renault. Die Schaltung seines Fünfganggetriebes wirkt beim Gangwechsel knochig, lässt sich aber dennoch präziser bedienen als das Peugeot-Pendant. An der Tankstelle stehen 7,8 Liter (Peugeot) beziehungsweise 8,0 Liter Testverbrauch (Renault) auf der Rechnung. Das ist nicht gerade wenig, aber eine artgerechte Haltung in Form geruhsamer Überlandtouren quittieren beide mit gut einem Liter weniger.

Motor und GetriebeMax. PunktePeugeot 207 CC 120 VTiRenault Wind TCe 100
Beschleunigung1509090
Elastizität1007070
Höchstgeschwindigkeit1504646
Getriebeabstufung1007075
Kraftentfaltung502222
Laufkultur1005560
Verbrauch325234230
Reichweite25118
Kapitelbewertung1000598601
 

Fahrdynamik

Apropos geruhsame Überlandtouren. Der Wind kann auch anders: nämlich zum Sturm auf verwinkelten Landstraßen blasen. Dann zeigt er sich von seiner quirligen Seite und sticht wieselflink in Kurven aller Art. Einlenken auf der Bremse lässt das Renault-Heck leicht eindrehen, bis das ESP sanft regelnd eingreift. Das hohe Querbeschleunigungspotenzial und die ordentliche Traktion zaubern dem Fahrer ein Lächeln ins Gesicht. Auf der Sollseite stehen aber eine etwas giftig ansprechende Bremse sowie eine Lenkung, die wenig Fahrbahnkontakt vermittelt.

Auch der Geradeauslauf könnte besser sein. Hier spielt der Peugeot seine Trümpfe aus. Auf Längsrillen reagiert er unempfindlicher als der Renault, und mit seiner präzisen Lenkung lässt er sich zielgenauer dirigieren. So kommt es, dass der gegenüber dem Wind etwas schwerfälliger wirkende 207 CC beim Slalom mit 65,5 km/h einen für diese Fahrzeugklasse hervorragenden Wert erreicht. Auf dem Handlingkurs regelt sein ESP allerdings spürbar früher als das des Renault. Obwohl die Bremswerte etwas schlechter ausfallen, lässt sich die Peugeot-Bremse besser dosieren.

FahrdynamikMax. PunktePeugeot 207 CC 120 VTiRenault Wind TCe 100
Handling1506768
Slalom1007871
Lenkung1006054
Geradeauslauf503734
Bremsdosierung301615
Bremsweg kalt1508086
Bremsweg warm1509195
Traktion1003540
Fahrsicherheit150125125
Wendekreis201415
Kapitelbewertung1000603603
 

Umwelt und Kosten

Offenbar lautete die Renault-Devise bei der Preiskalkulation für den Wind „Fahrspaß für Alle“, denn mit 16.900 Euro Grundpreis ist der Klappdach-Targa mit dem Rhombus im Logo unschlagbar günstig. Der Peugeot 207 CC ist dagegen 2.700 Euro teurer. Selbst mit der AZ-Normausstattung bleibt der Wind noch ein gutes Stück unter der 20.000-Euro-Grenze.

Beim Wertverlust spart der Renault gegenüber dem Peugeot – über vier Jahre gerechnet – immerhin auch noch einen knappen Tausender ein. Angesichts dessen sind pro Jahr rund 120 Euro mehr an Versicherungsprämien (Haftpflicht und Vollkasko, 100 Prozent, HUKCoburg Allgemeine) für den Wind leicht zu verschmerzen. So verwundert es nicht, dass der Wind das Kostenkapitel klar gewinnt.

Kosten/UmweltMax. PunktePeugeot 207 CC 120 VTiRenault Wind TCe 100
Bewerteter Preis675263293
Wertverlust502728
Ausstattung25311
Multimedia50
Garantie/Gewährleistung502827
Werkstattkosten201313
Steuer1099
Versicherung403433
Kraftstoff553838
Emissionswerte258486
Kapitelbewertung1000499538
 

Fazit

Chapeau! Peugeots Erfolgsmodell 207 CC gewinnt diesen Vergleichstest eindeutig. Dank besserem Platzangebot und höherem Komfort landet er vor seinem neuen Konkurrenten Renault Wind. Der puristische Targa glänzt dagegen mit dem kultivierteren Motor, dem besseren Getriebe und wirkt handlicher. Vor allem sein niedrigerer Preis dürfte in Zukunft so manche Kaufentscheidung zu seinen Gunsten beeinflussen.

Gesamtbewertung

Max. PunktePeugeot 207 CC 120 VTiRenault Wind TCe 100
Summe500026342550
Platzierung12

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